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Thema: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

  1. #1
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    Standard Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Guten Morgen zusammen,

    ich habe seit über 15 Jahren Hashimoto und war hier in den ersten Jahren ein wenig aktiv. All die Jahre wurde ich mit L-Thyroxin von Henning therapiert. DIe Dosis betrug je nach Meinung der Ärzte zwischen 100 und 197,5 µg. Die freien Werte waren bei 197,5 µg oberhalb der Normgrenzen, der TSH supprimiert. Allerdings war das in den 2010er Jahren meine beste Zeit.

    Weil das dann doch nicht ratsam sei wurde relativ attock auf 100 µg reduziert. Die Werte normalisierten sich im unteren Bereich. Der TSH war trotz allem bei mir eigentlich nie wirklich messbar. Bestenfalls bei niedrigster Dosis war er am unteren Rand des Grenzbereichs bei 0,7 bis 0,8; die freien Werte immer im unteren, bestenfalls im mittleren Drittel. Die freien t4 Werte gar nur immer an der unteren Grenze. Jahrelang wurde ich auf einen Testoseronmangel behandelt, bis durch Zufall mal auffiel, dass die Werte auch ohne Testosterongel im unteren Normbereich sind. Echtes Wohlergehen stellte allerdings sich nie ein.

    Leitsymtome sind:
    - Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme; depressive Vertimmungen, Schlafstörungen (bei einer diagnostizierten und behandelten Schlafapnoe)

    Durch überraschende Berentungen gingen dann nacheinander zwei Endokronologen in meiner Münchner Großpraxis in Rente. Der erste hattte um 2019 mit mir einige Abklärungen durchgeführt. Unter anderen:

    - Dexamethasonhemmtest
    - ACTH und CRH-Test

    beide verliefen unauffällig. ACTH sei auf einem sehr hohen Niveau. Wäre aber ausreichend stimmulierbar und würde am nächsten Tag auch ausreichend absinken. Eine hypophysäre Ursache der niedrigen Werte (TSH?) konnte ausgeschlossen werden.

    Die Nebenbaustellen sind im Wesentlichen abgeklärt

    - VItamin D 169 (13-118) - ich nehme täglich 10.000 i.E. auf Anraten meines Hausarztes
    - Eisen mittig, Feritin am oberen Rand der Norm
    - Vitamin B12 mittig
    - Folsäure am oberen Rand der Norm
    - endokrinologische Diagnostik alle WErte gut mittig.

    Nun hat der Nachfolger der beiden berenteten Vorgänger die eigentich gute Idee, dass bei manchen Patienten bloße GAbe von T4 nicht reiche und ich solle auf ein Kombiprodukt umsteigen. Von einem Tag zum anderen nahm ich also im April diesen Jahres statt 150 L-Thyroxin von Hennig nunmehr 100 Novothyral von Merck.

    Anfangs lief das recht unspektakulär. Ich kann auch nicht berichten, dass irgendwo sich was verbessert hätte. Allerdings bin ich nun seit ungefähr 8 Wochen noch viel müder als sonst. Mittlerweile komme ich nur ganz schwer aus dem Bett, auch wenn ich lange Schlafe und auch, wenn ich mal relativ gut schlafe. Die Müdigkeit ist oftmals fast bleiern.

    Meine aktuellen Schilddrüsenwerte bei der letzten Kontrolle nach 3 Monaten Novotyral liesen den Nachfolger nicht handeln. Ich solle in 6 Monaten wieder kommen.

    TSH 0,05 (0,4 bis 4,0)
    ft4 0,7 (0,9 bis 1,7)
    ft3 3,4 (1,9 bis 5,1)

    Werte beim letztenmal mit 150 L-Thyroxin

    TSH 0,10 (0,4 bis 4,0)
    ft4 1,1 (0,9 bis 1,7)
    ft3 2,9 (1,9 bis 5,1)

    der letzte Endo, dem ich grundsätzlich vertraute merkte auch immer wieder an, dass die andere Zufallsdiagnose "emty Sella" durchaus dazu führen könnte, dass der TSH bei mir nicht messbar wäre. Ich weiß aber leider nicht mehr, wie er das gemeint hatte. Die beiden Nachfolger konnten mit dieser Aussage nichts anfangen. Ich habe auch das Gefühl, dass die beiden Nachfolger nie auf den Arztbriefen des Vorgängers aufbauten, sondern immer wieder von neuem begannen.

    Irgendwie habe ich derzeit das klare Gefühl, mir ging es mit 150 LThyroxin besser als jetzt mit Novotyral. Dann denke ich mir wieder, Novotyral sei einfach noch nicht richtig eingestellt, vor allem, wenn ich sehem dass die freien t4 Werte unterhalb der Norm sind. Aber der jetzige Endo meinte dazu nur, ich solle ich 6 Monaten zur Kontrolle kommen.

    Vielen Dank fürs Lesen
    Dandolo

  2. #2
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Lieber Dandolo,

    aufgrund deiner Schilderungen bezüglich der TRT (Testosteron-Ersatztherapie) schließe ich, dass du ein Mann bist. Interessant wäre noch dein Alter. Ich bin selbst auf TRT und kann dir eventuell ein paar Tips dazu geben bzw. zumindest schildern, wie ich meine Ersatztherapie gestalte.

    Hast du dich unter einer höheren Dosis Thyroxin (du erwähntest 197,5 mcg) deutlich besser gefühlt als mit den derzeitigen 100mcg Novothyral bzw. den 150mcg t4? Gibt es Werte aus dieser Zeit? Um dir Ratschläge zur Dosierung der SD-Medikation zu geben, wäre ein bisheriger Werte- und Befindensverlauf sinnvoll.

    VG

  3. #3
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Moin,

    wenn es Dir mit höheren freien Werten besser ging, dann würde ich dorthin zurückkehren. Die Werte müssen ja nicht am Vollanschlag sein, aber mittig wäre doch nett fürs erste. Und da das die Tiefstwerte sind und Deine Tablette jeden Morgen darauf kommt, kann das ausreichend sein.

    Wenn es Dir mir 150 mcg besser ging, würde ich dorthin zurückkehren und zusätzlich T3 nehmen. Kein Kombipräparat, sondern beides separat.

    Eine Einstellung mit ft4 unterm Normbereich kann nicht fertig sein. Dass Du nach 6 Monaten wiederkommen sollst, ist hoffentlich ein schlechter Scherz.

    Ich habe gerade Deine „empty sella“ gegoogelt. Scheinbar gehen die Auswirkungen von „macht gar nichts“ bis zu „macht schon was“ und es können auch andere Hormone betroffen sein.

  4. #4
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Da sieht man schon an der Überschrift, dass wahrscheinlich Murks gebaut wird. Der T3-Anteil in Novothyral ist für die meisten Leute viel zu hoch.

    Wenn man mehr T3 nimmt als man braucht, riskiert man langfristig, dass der Knochenabbau beschleunigt wird. Daher fängt man mit T3 immer niedrig an. Und reduziert T4 auch nicht so drastisch. Man kann Tabletten auch teilen, mit Tablettenteiler und Taschenrechner.

  5. #5
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Zitat Zitat von Phouben Beitrag anzeigen
    Lieber Dandolo,

    aufgrund deiner Schilderungen bezüglich der TRT (Testosteron-Ersatztherapie) schließe ich, dass du ein Mann bist. Interessant wäre noch dein Alter. Ich bin selbst auf TRT und kann dir eventuell ein paar Tips dazu geben bzw. zumindest schildern, wie ich meine Ersatztherapie gestalte.

    Hast du dich unter einer höheren Dosis Thyroxin (du erwähntest 197,5 mcg) deutlich besser gefühlt als mit den derzeitigen 100mcg Novothyral bzw. den 150mcg t4? Gibt es Werte aus dieser Zeit? Um dir Ratschläge zur Dosierung der SD-Medikation zu geben, wäre ein bisheriger Werte- und Befindensverlauf sinnvoll.

    VG
    TSH 0,24 0,30 4,00 -1,62
    fT3 5,65 3,90 6,70 62,50
    fT4 22,70 12,00 22,00 107,00


    TSH 0,01 0,17 2,50 -6,91
    fT3 6,01 3,10 6,80 78,65
    fT4 23,10 12,00 22,00 111,00


    TSH 0,01 0,30 4,00 -7,86
    fT3 6,02 3,90 6,70 75,71
    fT4 25,10 12,00 22,00 131,00

    Diese Werte habe ich noch aus dem Jahr 2011. Damals mit ca 190 bis 197,5 µg L-Thyroxin.

    Ich war damals sicherlich ein Stück wacher als heute. Wohl auch aktiver. Ehrlich gesagt kann ich aber nicht sagen, dass es soooo viel besser war. Seither habe ich keine echte Verlaufsbeschreibung mehr. Es wurde damals dann ziemlich radikal reduziert. Sofort quasi halbiert auf 100 µg; wohl auch deshalb, weil ich trotz hoher Dosis immer noch viele Symptome hatte und der damalige Arzt meinte, das könnte auch von einer zu hohen L-Thyroxin-Gabe kommen. Da ich relativ schnell in eine deutliche UF viel wurde nach und nach, wohl über ein Jahr, wieder bis zu 150µg erhöht, ohne dass ich je ein wirkliche Verbesserung oder gar einen Normalzustand erreichte.

    Die Werte bei 150 µg waren relativ konstant so wie oben schon aufgeführt

    TSH 0,10 (0,4 bis 4,0)
    ft4 1,1 (0,9 bis 1,7)
    ft3 2,9 (1,9 bis 5,1)


    Und weil der TSH unter der Norm oftmals sogar suprimiert war, kamen Ärzte immer wieder auf die Idee, man müsste von 150 runter, zunächst auf 125. Ich folgte und landete regelmäßig in der UF, d. h. Gewichtszunahme, Müdigkeit, Antriebslosigkeit usw. Das führte dann regelmäßig zu einer Rückkehr auf 150 µg, was zumindest wieder zu einer Besserung führte. Und jeder neue Endokrinologe meinte wieder, man müsse jetzt aber dringend reduzieren. Bis ich beim letzten Mal im April streikte und sagte, ich sei nicht bereit zu reduzieren. Das führe immer wieder in die UF. Nach einem anfänglichen Streitgespräch schwenkte der neue Arzt ein, meinte, manche bräuchten halt zusätzlich T3 Gabe und verordnete dann die 100 Novotyral.

    Allerdings ohne echte Kontrolle und ohne Konsequenz bei den jetzigen Werten. Nur dem Kommentar, ich solle in 6 Monaten zur nächsten Kontrolle kommen.

  6. #6
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    @schlomis und Irene

    Ja, genau das Gefühl habe ich. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, T3 zu geben. Aber eben nicht der hohe Einstieg und man müsste jetzt erst mal einstellen. Und ja, ich denke auch, dass nur eine jeweils separate Gabe, also kein Kombiprodukt diesen Zweck erfüllen kann.

    Das ist ein große Praxis hier in München. Ich könnte schauen, ob ich innerhalb der Praxis den Arzt wechseln kann.

    Ich wohne zwar in München, aber die Auswahl an Endokrinologen, zumal als Kassenpatient, ist hier dann trotzdem begrenzt. Oder hat jemand einen Tipp für einen guten Arzt oder eine gute Ärztin.

    Und wie soll ich jetzt weiter machen. Der jetzige Endo ist noch nicht einmal bereit sich die Meinung des Patienten anzuhören. Bestenfalls Symptome, aber handeln will er dann trotzdem nicht. Er ist der Chef....

  7. #7
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Schließe mich Irene an. Bei der Umstellung wurde zu schnell vorgegangen. Man sieht es am fT3, der ist hoch und das bei 24 Stunden Karenz während der fT4 gefallen ist. Dazu muss man wissen, dass man den T3-Spiegel in engen Grenzen halten sollte. Das geht nunmal nicht mit der einmaligen Einnahme von Novo. Daher ist es immer schlecht Novo zu verschreiben. Besser alles einzelnd.

    Emty Sella hat immer eine Vorgeschichte. Welche hat denn dein früherer Endo angenommen? Steht da was in deiner Patientenakte? Unfall, Gewebeverdrängung, Trauma?

  8. #8
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Und ja, ich denke auch, dass nur eine jeweils separate Gabe, also kein Kombiprodukt diesen Zweck erfüllen kann.
    Man kann eine Kombiprodukt auch mit einem reinen LT-Produkt kombinieren, um auf das passende Verhältnis T3:T4 zu kommen. So mache ich es z.B.

  9. #9
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Zitat Zitat von Janne1 Beitrag anzeigen
    Emty Sella hat immer eine Vorgeschichte. Welche hat denn dein früherer Endo angenommen? Steht da was in deiner Patientenakte? Unfall, Gewebeverdrängung, Trauma?
    Nein, leider habe ich da nie eine Erklärung oder Vermutung dazu erhalten. Auch ich habe hierfür keine Erklärung.

  10. #10
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    Standard AW: Umstellung von 150 L-Thyroxin auf 100 Novotyral im April d.J.

    Zitat Zitat von Flamme Beitrag anzeigen
    Man kann eine Kombiprodukt auch mit einem reinen LT-Produkt kombinieren, um auf das passende Verhältnis T3:T4 zu kommen. So mache ich es z.B.
    Ja Flamme, an das hab ich auch schon gedacht. Ist es vielleicht eine Option, ab morgen ja 1/2 LThyroxin 150 und 1/2 Novotyral zu nehmen?

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