Guten Morgen zusammen,
ich habe seit über 15 Jahren Hashimoto und war hier in den ersten Jahren ein wenig aktiv. All die Jahre wurde ich mit L-Thyroxin von Henning therapiert. DIe Dosis betrug je nach Meinung der Ärzte zwischen 100 und 197,5 µg. Die freien Werte waren bei 197,5 µg oberhalb der Normgrenzen, der TSH supprimiert. Allerdings war das in den 2010er Jahren meine beste Zeit.
Weil das dann doch nicht ratsam sei wurde relativ attock auf 100 µg reduziert. Die Werte normalisierten sich im unteren Bereich. Der TSH war trotz allem bei mir eigentlich nie wirklich messbar. Bestenfalls bei niedrigster Dosis war er am unteren Rand des Grenzbereichs bei 0,7 bis 0,8; die freien Werte immer im unteren, bestenfalls im mittleren Drittel. Die freien t4 Werte gar nur immer an der unteren Grenze. Jahrelang wurde ich auf einen Testoseronmangel behandelt, bis durch Zufall mal auffiel, dass die Werte auch ohne Testosterongel im unteren Normbereich sind. Echtes Wohlergehen stellte allerdings sich nie ein.
Leitsymtome sind:
- Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme; depressive Vertimmungen, Schlafstörungen (bei einer diagnostizierten und behandelten Schlafapnoe)
Durch überraschende Berentungen gingen dann nacheinander zwei Endokronologen in meiner Münchner Großpraxis in Rente. Der erste hattte um 2019 mit mir einige Abklärungen durchgeführt. Unter anderen:
- Dexamethasonhemmtest
- ACTH und CRH-Test
beide verliefen unauffällig. ACTH sei auf einem sehr hohen Niveau. Wäre aber ausreichend stimmulierbar und würde am nächsten Tag auch ausreichend absinken. Eine hypophysäre Ursache der niedrigen Werte (TSH?) konnte ausgeschlossen werden.
Die Nebenbaustellen sind im Wesentlichen abgeklärt
- VItamin D 169 (13-118) - ich nehme täglich 10.000 i.E. auf Anraten meines Hausarztes
- Eisen mittig, Feritin am oberen Rand der Norm
- Vitamin B12 mittig
- Folsäure am oberen Rand der Norm
- endokrinologische Diagnostik alle WErte gut mittig.
Nun hat der Nachfolger der beiden berenteten Vorgänger die eigentich gute Idee, dass bei manchen Patienten bloße GAbe von T4 nicht reiche und ich solle auf ein Kombiprodukt umsteigen. Von einem Tag zum anderen nahm ich also im April diesen Jahres statt 150 L-Thyroxin von Hennig nunmehr 100 Novothyral von Merck.
Anfangs lief das recht unspektakulär. Ich kann auch nicht berichten, dass irgendwo sich was verbessert hätte. Allerdings bin ich nun seit ungefähr 8 Wochen noch viel müder als sonst. Mittlerweile komme ich nur ganz schwer aus dem Bett, auch wenn ich lange Schlafe und auch, wenn ich mal relativ gut schlafe. Die Müdigkeit ist oftmals fast bleiern.
Meine aktuellen Schilddrüsenwerte bei der letzten Kontrolle nach 3 Monaten Novotyral liesen den Nachfolger nicht handeln. Ich solle in 6 Monaten wieder kommen.
TSH 0,05 (0,4 bis 4,0)
ft4 0,7 (0,9 bis 1,7)
ft3 3,4 (1,9 bis 5,1)
Werte beim letztenmal mit 150 L-Thyroxin
TSH 0,10 (0,4 bis 4,0)
ft4 1,1 (0,9 bis 1,7)
ft3 2,9 (1,9 bis 5,1)
der letzte Endo, dem ich grundsätzlich vertraute merkte auch immer wieder an, dass die andere Zufallsdiagnose "emty Sella" durchaus dazu führen könnte, dass der TSH bei mir nicht messbar wäre. Ich weiß aber leider nicht mehr, wie er das gemeint hatte. Die beiden Nachfolger konnten mit dieser Aussage nichts anfangen. Ich habe auch das Gefühl, dass die beiden Nachfolger nie auf den Arztbriefen des Vorgängers aufbauten, sondern immer wieder von neuem begannen.
Irgendwie habe ich derzeit das klare Gefühl, mir ging es mit 150 LThyroxin besser als jetzt mit Novotyral. Dann denke ich mir wieder, Novotyral sei einfach noch nicht richtig eingestellt, vor allem, wenn ich sehem dass die freien t4 Werte unterhalb der Norm sind. Aber der jetzige Endo meinte dazu nur, ich solle ich 6 Monaten zur Kontrolle kommen.
Vielen Dank fürs Lesen
Dandolo