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Thema: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

  1. #1
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    Standard Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Hallo zusammen,
    ich brauche nochmal eure Hilfe.
    Bei mir ist dieses Jahr irgendwie einiges Durcheinander mit der Schilddrüse.
    Habe Hashimoto (und eine Borreliose) seit 10 Jahren, habe die letzten Jahre immer LT 75 genommen und soweit ging es mir einigermaßen ok damit. Dieses Jahr war alles irgendwie komisch.

    Nachdem ich schrecklich mit Herzklopfen, Atemnot, Engegefühl usw. zu tun hatte, das mal kommt und wieder geht, und die Ärzte nicht wussten, woran es lag, habe ich zwei Wochen lang gar nichts mehr eingenommen, weil ich mir keinen Rat mehr wusste. Ich weiß, dass das auch nicht gut ist, alles plötzlich wegzulassen, aber die Symptome verbesserten sich dadurch zunächst.
    Dann habe ich mit LT 25 wieder gestartet. Nach mehreren Wochen der Einnahme von LT 25 sehen meine Werte nun so aus:

    TSH 2,27 (0,40-4,00 /ml)
    Ft3 3,5 (2,0-4,4pg/ml)
    Ft4 1,2 (0,8-1,7 ng/dl)

    Ich habe allerdings immer noch bzw. schon wieder mit Herzklopfen zu tun. Das kommt und geht. Außerdem habe ich seit einiger Zeit immer die Nase zu, dann wieder offen. Aber ohne Erkältungssymptome. Habe noch kein System dahinter entdeckt, mal draußen, mal drinnen. Vielleicht Allergie oder Histamin...

    Jetzt frage ich mich jedenfalls, ob es sein kann, dass ich plötzlich ganz andere Werte brauche, um mich wohl zu fühlen.
    Ich überlege gar, dass LT 25 jetzt auch wieder ganz wegzulassen und mal zu schauen, wie es mir damit geht.

    Was meint ihr? Hat jemand Erfahrung damit, dass man plötzlich viel weniger LT benötigt als die Jahre zuvor?

    Liebe Grüße
    rockybeach

  2. #2
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Hallo rockybeach,

    wie wird denn die Borreliose behandelt? Warst wegen dem Herz schon mal beim Kardiologen? Ich verstehe nicht, warum das Thyroxin weggelassen hast? Ich habe das auch mal gemacht und mir ging es dadurch furchtbar schlecht und es hat sehr lange gedauert bis ich wieder auf die Beine gekommen bin. Sofort habe ich das Absetzen auch nicht gemerkt. Da du nur 2 Wochen pausiert hast, hättest du auch mit einer höheren Dosis wieder einsteigen können. 25 mg ist eher eine Einstiegsdosis. Der Bedarf an LT kann sich im Laufe der Jahre schon verändern. Gibt es Gründe dafür, dass in diesem Jahr einiges bei dir durcheinander geraten ist, die nichts mit der Schilddrüse zu tun haben wie z.B. extremer Stress?

    Wann wurden deine letzten Werte gemacht? Beim Hausarzt oder beim Nuklearmediziner?

    VG

    Artista

  3. #3
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Zitat Zitat von rockybeach Beitrag anzeigen
    Was meint ihr? Hat jemand Erfahrung damit, dass man plötzlich viel weniger LT benötigt als die Jahre zuvor?
    Könnten Wechseljahre bei Dir schon Thema sein?

    Bei jahrelanger gleicher Dosierung, bin ich irgendwann in eine Überfunktion gerauscht mit hohem Puls, Atemnot und anderen Symptomen. Bei mir hat sich dadurch die Dosis halbiert.
    Geändert von gypsy (29.08.23 um 13:01 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Zitat Zitat von rockybeach Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,
    ich brauche nochmal eure Hilfe.
    Bei mir ist dieses Jahr irgendwie einiges Durcheinander mit der Schilddrüse.
    Habe Hashimoto (und eine Borreliose) seit 10 Jahren, habe die letzten Jahre immer LT 75 genommen und soweit ging es mir einigermaßen ok damit. Dieses Jahr war alles irgendwie komisch.

    Nachdem ich schrecklich mit Herzklopfen, Atemnot, Engegefühl usw. zu tun hatte, das mal kommt und wieder geht, und die Ärzte nicht wussten, woran es lag, habe ich zwei Wochen lang gar nichts mehr eingenommen, weil ich mir keinen Rat mehr wusste. Ich weiß, dass das auch nicht gut ist, alles plötzlich wegzulassen, aber die Symptome verbesserten sich dadurch zunächst.
    Dann habe ich mit LT 25 wieder gestartet. Nach mehreren Wochen der Einnahme von LT 25 sehen meine Werte nun so aus:

    TSH 2,27 (0,40-4,00 /ml)
    Ft3 3,5 (2,0-4,4pg/ml)
    Ft4 1,2 (0,8-1,7 ng/dl)

    Ich habe allerdings immer noch bzw. schon wieder mit Herzklopfen zu tun. Das kommt und geht. Außerdem habe ich seit einiger Zeit immer die Nase zu, dann wieder offen. Aber ohne Erkältungssymptome. Habe noch kein System dahinter entdeckt, mal draußen, mal drinnen. Vielleicht Allergie oder Histamin...

    Jetzt frage ich mich jedenfalls, ob es sein kann, dass ich plötzlich ganz andere Werte brauche, um mich wohl zu fühlen.
    Ich überlege gar, dass LT 25 jetzt auch wieder ganz wegzulassen und mal zu schauen, wie es mir damit geht.

    Was meint ihr? Hat jemand Erfahrung damit, dass man plötzlich viel weniger LT benötigt als die Jahre zuvor?

    Liebe Grüße
    rockybeach

    Ich finde die Werte gar nicht schlecht, hast du Werte unter LT75?

  5. #5
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Nach mehreren Wochen der Einnahme von LT 25
    Definiere "mehrere"!

    Dass einem nach mehr als wenigen Tagen Absetzen auch kleinere Dosis wie zu viel vorkommen, kenne ich. Das sagt aber nichts darüber aus, was die langfristig passende Dosis ist.
    Herzklopfen ist anhänglich, das kenne ich auch. Dauerte eher Monate als Wochen, bis das ganz weg war, nachdem eine Überdosierung vorbei war.

  6. #6
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Hey und vielen Dank schonmal für eure Antworten!
    Ich versuche auf alle Fragen einzugehen :-)

    Borreliose wurde 2x mit Antibiotika behandelt, nach der zweiten Behandlung deutliche Verbesserung, auch bei den Borrelien-Werten im Blutbild sichtbar.

    Ich habe Ruhe-EKG, Ultraschall usw gemacht vom Herz, auch von der Schilddrüse, es war alles ok.
    Was ich noch nicht gemacht habe ist ein Langzeit- oder Belastungs-EKG. Überlege, das zu tun oder gar ein koronares CT oder wie das heißt, da durchaus eine erbliche Vorbelastung bzgl Herzinfarkt bestehen könnte.

    Extremer Stress, also psychische Ursachen kann ich auch nicht ausschließen. Allerdings frage ich mich dann immer, wieso ich in den 10 Jahren zuvor sowas nicht hatte, obwohl da auch Stress bestand. Vielleicht bin ich im Alter nicht mehr so stressresistent.

    Ja, Wechseljahre (frühe) könnte in der Tat auch sein, hab ich ernsthaft schon dran gedacht, bin 41 Jahre (w).

    Die o.g. Werte sind vom Nuklearmediziner.
    Die folgenden unter LT 75 sind vom Hausarzt.
    Vor einiger Zeit dachte ich auch schonmal an eine Umwandlungsstörung, aber das ist es wohl nicht.

    Februar 2023
    TSH 1,34 (0,4-4,0)
    FT3 2,93 (2.00-4,40)
    FT4 1,46 (0,93-1,70)

    Juni 2023
    TSH 1,08 (0,4-4,0)
    FT3 2,99 (2.00-4,40)
    FT4 1,64 (0,93-1,70)

    "Mehrere" Wochen LT 25 waren in dem Fall 3.
    Nachdem ich LT 75 abgesetzt hatte, habe ich einfach gar nichts gemerkt. Ansonsten, wenn ich LT mal vergessen hatte (früher), habe ich mir eingebildet, dass ich das ziemlich zeitnah gemerkt habe (Müdigkeit). Diesmal nicht.

    Was ich dazu sagen muss, fällt mir gerade ein, ich habe seit Juli konsequent wieder Ferro Sanol (Eisen) genommen, also quasi täglich. Vielleicht kann das auch Einfluss haben.
    Alles irgendwie kompliziert...

    Passt alles nicht richtig zusammen.
    Wahrscheinlich wäre ich besser bei LT 75 geblieben, aber als das Herzklopfen weg ging, hab ich gedacht, dass es wirklich daran liegen kann.

    Wenn ich jetzt mal komplett alles weglasse, bis ich irgendwas bemerke in die eine oder andere Richtung, macht das wohl Sinn oder eher nicht

  7. #7
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Zitat Zitat von rockybeach Beitrag anzeigen
    Hey und vielen Dank schonmal für eure Antworten!
    Ich versuche auf alle Fragen einzugehen :-)

    Borreliose wurde 2x mit Antibiotika behandelt, nach der zweiten Behandlung deutliche Verbesserung, auch bei den Borrelien-Werten im Blutbild sichtbar.

    Ich habe Ruhe-EKG, Ultraschall usw gemacht vom Herz, auch von der Schilddrüse, es war alles ok.
    Was ich noch nicht gemacht habe ist ein Langzeit- oder Belastungs-EKG. Überlege, das zu tun oder gar ein koronares CT oder wie das heißt, da durchaus eine erbliche Vorbelastung bzgl Herzinfarkt bestehen könnte.

    Extremer Stress, also psychische Ursachen kann ich auch nicht ausschließen. Allerdings frage ich mich dann immer, wieso ich in den 10 Jahren zuvor sowas nicht hatte, obwohl da auch Stress bestand. Vielleicht bin ich im Alter nicht mehr so stressresistent.

    Ja, Wechseljahre (frühe) könnte in der Tat auch sein, hab ich ernsthaft schon dran gedacht, bin 41 Jahre (w).

    Die o.g. Werte sind vom Nuklearmediziner.
    Die folgenden unter LT 75 sind vom Hausarzt.
    Vor einiger Zeit dachte ich auch schonmal an eine Umwandlungsstörung, aber das ist es wohl nicht.

    Februar 2023
    TSH 1,34 (0,4-4,0)
    FT3 2,93 (2.00-4,40)
    FT4 1,46 (0,93-1,70)

    Juni 2023
    TSH 1,08 (0,4-4,0)
    FT3 2,99 (2.00-4,40)
    FT4 1,64 (0,93-1,70)

    "Mehrere" Wochen LT 25 waren in dem Fall 3.
    Nachdem ich LT 75 abgesetzt hatte, habe ich einfach gar nichts gemerkt. Ansonsten, wenn ich LT mal vergessen hatte (früher), habe ich mir eingebildet, dass ich das ziemlich zeitnah gemerkt habe (Müdigkeit). Diesmal nicht.

    Was ich dazu sagen muss, fällt mir gerade ein, ich habe seit Juli konsequent wieder Ferro Sanol (Eisen) genommen, also quasi täglich. Vielleicht kann das auch Einfluss haben.
    Alles irgendwie kompliziert...

    Passt alles nicht richtig zusammen.
    Wahrscheinlich wäre ich besser bei LT 75 geblieben, aber als das Herzklopfen weg ging, hab ich gedacht, dass es wirklich daran liegen kann.

    Wenn ich jetzt mal komplett alles weglasse, bis ich irgendwas bemerke in die eine oder andere Richtung, macht das wohl Sinn oder eher nicht

    Okay 3 Wochen sind ja leider nichts, die Werte unter 25mcg sind also maximal Anhaltspunkt, aber eigentlich aussagefähig.
    Im Juni könntest du tatsächlich überdosiert gewesen sein..ich würde in 3 Wochen nochmal neue Werte machen lassen

  8. #8
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    "Mehrere" Wochen LT 25 waren in dem Fall 3.
    Werte nach 3 Wochen sind ziemlich wertlos, die bleiben nicht so. Da du sowieso schon ein paar Wochen damit hinter hier hast, würde ich jetzt keinen Wechsel machen, sondern mind. 6 Wochen damit vollmachen, dann ergeben Werte einen Sinn.

    Nachdem ich LT 75 abgesetzt hatte, habe ich einfach gar nichts gemerkt.
    Wundert mich nicht, so schnell geht das nicht unbedingt, dass es spürbar zu wenig wird.
    Ich habe auch mal ganz abgesetzt. 4 Wochen danach ging es mir gut. Nach 8 Wochen nicht mehr.

    Kann schon sein, dass 75 ein bisschen zu hoch für dich war, der fT4 ist zumindest bei den letzten Werten gestiegen, vielleicht wäre eine kleine Senkung besser gewesen. Aber das ist Konjunktiv, Fakt sind die momentanen 25. Von da ausgehend meine Empfehlung oben. Am wichtigsten: Zeit lassen. Mit der Brechstange geht es nicht.

  9. #9
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Danke euch! :-)

    Also würdet ihr sagen, dass ich jetzt mit LT 25 mal noch für 3-4 Wochen konsequent weitermachen soll und dann nochmal zur Blutabnahme gehe?
    Vielleicht bin ich dann schlauer.

    Dieses Herzklopfen macht mich ein bisschen verrückt, es kommt und geht. Aber wenn das wirklich sehr "anhänglich" ist, brauche ich wahrscheinlich auch einfach mehr Geduld.
    Vielleicht werde ich dennoch mal nach einem Belastungs-EKG oder sowas fragen, ich möchte natürlich ausschließen, dass es doch was mit dem Herzen sein könnte.

  10. #10
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    Standard AW: Kann der Bedarf an L-Thyroxin plötzlich deutlich sinken? Sogar gar kein LT mehr?

    Hallo zusammen,
    ich habe jetzt noch einmal neue Werte bestimmen lassen unter Einnahme von LT 25:

    Oktober 2023:
    TSH 2,252 (0,4-4,0 qU/ml))
    fT3 2,77 (2,0-4,4 pg/ml)
    fT4 1,09 (0,93-1,70 ng/dl)


    Vom Befinden her ist es erstaunlicherweise im Großen und Ganzen ok, zumindest habe ich kein schlimmes Herzklopfen mehr.
    Meine Tendenz geht dennoch dahin, nochmal um 12,5 zu erhöhen, also auf LT 37,5 zu gehen.

    Wie schätzt ihr die Werte ein?

    Und mal noch eine Frage unabhängig davon:
    Hat schonmal jemand von euch in Verbindung mit einer Über- oder Unterfunktion Probleme mit einer "verstopften Nase" oder dem Gefühl, dass die Nase irgendwie zu ist und dann aber im nächsten Moment wieder normal?

    Liebe Grüße
    rockybeach

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