Liebe Forumsgemeinde,
ich finde es toll, dass es solche Foren wie dieses gibt.
Erstmal zu mir. Ich bin 45, weiblich.
Offiziell habe ich Hashimoto seit April dieses Jahres.
Theoretisch hätte es bereits 2017 diagnostiziert werden können. Da war die SD bereits angegriffen und die MAK/TPO waren vorhanden.
Ich kannte mich jedoch nicht aus und vertraute meiner HA, dass man da erstmal nichts machen muss.
Ich hatte auch keinerlei Symptome oder ähnliches. Mir ging es körperlich wunderbar.
Momentane Lage der SD:
Schilddrüsenvolumen rechts: 4 ml,
Schilddrüsenvolumen links: 4 ml,
Schilddrüsenvolumen gesamt: 8 ml,
Reflexmuster: inhomogen,
Echogenität: echoarm,
Duplex: Läsionen: li dorsal echogl. 0,7 ml (9x12x13 mm), Halsweichteile: NSD opB, LN opB
MAK/TPO 2724,7 ( <60)
Symptommäßig hat es bereits letztes Jahr angefangen. Ich nahm, ohne Essensveränderung ca. 8-9 Kilo zu und spürte eine Erschöpfung, welches sich mal im Laufe des Tages bemerkbar machte.
Für mich untypisch, da ich ständig sehr aktiv war und Müdigkeit oder Erschöpfung nicht kannte.
Anfang April Herzstolpern, Schwindel, Herzrasen und ein allgemeines ungutes Gefühl.
Mein Puls war nicht mehr im Einklang mit meinem Körper. Bereits beim normalen Laufen, raste mein Herz wie bekloppt.
Dazu weiterhin dieses Erschöpfungsgefühl.
Daraufhin bin ich zum HA, da ich noch in Erinnerung hatte, dass da mal was mit der SD war.
BE gemacht. Leider hat der HA nur den TSH bestimmt.
4,86 mU/l (0,27 - 4,20)
Am 20.April startete ich dann mit 25 Mikrogramm LT.
Nach 2-3 Tagen hatte ich das Gefühl, als ob es (wirklich nur einwenig) besser geworden ist.
Mir ging es aber so schlecht, dass ich Anfang Mai mit dem Rettungsdienst im Krankenhaus gelandet bin. Kardiologisch wurde alles abgeklärt. Ohne Befund.
Die Werte dort:
TSH 4,85 mU/l (0,27 - 4,20)
fT3 0,35 ng/dl (0,221 - 0,443)
fT4 1,64 ng/dl (0,82 - 1,77)
Daraufhin habe ich einen Termin beim Endo vereinbart.
Vor der BE habe ich LT genommen. Wusste es da nicht anders, daher schreibe ich die Werte jetzt hier nicht hin.
Letztlich fand der Endo alles super eingestellt. Ich sollte bei 25 bleiben. Einen Vit D Mangel wurde festgestellt. Dieser ist mittlerweile aufgefüllt.
Da ich mich alles andere als gut gefühlt habe, habe ich nach Rücksprache mit meiner HA auf 50 erhöht.
Das war am 12. Mai.
Eine Woche lang hatte ich das Gefühl, jetzt geht es bergauf. Ich war zwar nicht die Alte, aber die Symptome waren erträglicher.
Dann kamen aber Symptome wie Schwindel, Schwäche, Erschöpfung, Müdigkeit und wieder vermehrt Herzstolpern.
BE ohne LT Einnahme am 01.06. unter 50 Mikrogramm 4 Wochen lang
TSH 1,67 mU/l (0,27 - 4,20)
fT3 3,01 pg/ml (2,0 - 4,4)
fT4 1,43 ng/dl (0,92 1,68)
Ich entschied mich am 15.06. um 12,5 zu erhöhen.
Eine Woche lang ging es mir so richtig mies. Ich konnte nur noch liegen.
Auch danach ging es mir nicht wirklich besser.
Am 27.06. erhöhte ich auf 75.
Ich hatte Schwindel, aber nicht ununterbrochen. War auch beim Osteopathen, HNO Arzt. Darin lag die Ursache nicht.
Ich war am 30. Juni in einem freien Labor, da ich auch die Nebenbaustellen angehen wollte.
Vit D war immer noch niedrig. Entsprechend habe ich höher dosiert. Hat dann geklappt.
Magnesium war am unteren Bereich. Ich schätze, dass kam dann von niedrigen Vit D.
Mittlerweile weiß ich, dass man eine Dosis länger halten muss, um mit den Werten einer BE was anfangen zu können, dennoch hier nochmal die SD Werte im freien Labor.
TSH 2,11 mlU/l (0,22 - 4,46)
fT3 3,70 pg/ml (2,3 - 3,8)
fT4 1,48 ng/dl (0,9 - 1,6)
RT3 111,5 pg/ml ( 90- 115)
BE 1 Woche unter 75 (ja, jetzt weiß ich.. viel zu früh)
TSH 0,73 mU/l (0,27 - 4,20)
fT3 2,84 pg/ml (2,0 - 4,4)
fT4 1,73 ng/dl (0,92 - 1,68)
Ich habe diese Werte zum Anlass genommen, und bin von den 75 runter auf 65.
65 habe ich dann 6 Wochen gehalten. Es ging mir dann auch 1 Woche gut. Konnte wieder arbeiten. Dann machte sich Erschöpfung und Müdigkeit breit. Abends früh ins Bett. Nacht gut geschlafen und morgens werde ich kaum wach. Fühlte mich, als ob ich tagelang nicht geschlafen hätte.
BE unter 65 Mikrogramm 6 Wochen, jein LT vor BE
TSH 1,84 mU/l (0,27 - 4,20)
fT3 3,27 pg/ml (2,0 - 4,4)
fT4 1,64 ng/dl (0,92 - 1,68)
Mir geht es immer noch nicht besser.
Momentane Symptome sind: Schwäche; Schwindel ganzen Tag; Gefühl, als ob mein Blutdruck absackt, Übelkeit, Appetitlosigkeit (habe in den letzten 2 Monaten 8 Kilo verloren)
Bei der letzten BE bin ich zusammengebrochen. Kreislauf zusammengeklappt, Schwindel.
HA hat Blutdruck gemessen. Leucht erhöht. Herz hat natürlich gepumpt, wie verrückt. Habe am ganzen Körper gezittert. Die starke Benommenheit und der starke Schwindel wurde ich erst nach drei Tagen los.
Diese Watte im Kopf war auch ein Symptom bei LT 50. Denn wurde ich aber dann irgendwann mal los.
Ansonsten Konzentrationsschwierigkeiten.
Was in dieser Einstellungszeit besser geworden ist:
kein ständiges Watte im Kopf, der Puls hat sich beruhigt.
Ich könnte keine 10 Schritte machen, ohne dass der Puls verrückt spielte. Auch beim duschen schoß bein BD hoch.
Ich bin nicht mehr chronisch Müde. Es fällt mir zwar weiterhin etwas schwer, morgens wach zu werden. Aber es ist besser geworden.
Was mich momentan belastet:
Schwindel. Abfangs war er nur beim Laufen. War hinderlich, hat mich aber nicht k.o. gesetzt.
Jetzt ist der Schwindel dauerhaft.
Ich fühle mich schwach. Habe das Gefühl, mein Kreislauf spinnt. Wenn ich meinen BD messe, ist er selten niedrig. Immer normal.
Kraftlos. Angeschlagen.
Herzstolpern habe ich immer noch. An machen Tagen ist es so gut wie weg und an anderen Tagen wieder vermehrt bis zu viel.
Ich liege nur noch, weil ich nicht fähig bin sonst was zu machen. Arbeiten gehen ist undenkbar. Das ist wirklich kein Zustand mehr.
Wie gesagt, ich hatte immer wieder mal 5-6 Tage, wo es ok war. Aber so... ich vegetieren vor mich her.
Ich habe bereits darüber nachgedacht, ob ich das LT von Henning nicht vertrage. Vielleicht sollte ich den Hersteller wechseln.
Bin ich unterdosiert? Ich habe echt keine Ahnung.
Ich empfinde den TSH Wert meiner letzten BE zu hoch. Wenn man Körper gut versorgt wäre, dürfte der TSH nicht so hoch sein, oder?
Ich bitte vom Herzen um eure Einschätzung.
Liebe Grüße
Gelbwürmchen
Edit: Bislang habe ich mich zur keiner Zeit richtig gut gefühlt bei der Dosiseinstellung. Mal eine Woche als ich auf 50 erhöht habe. Dann aber nicht mehr.
Es war, als ob sich mein Körper gefreut hat Unterstützung zu bekommen und dann nach paar Tagen sagt, Ne, zuwenig.