Kinderwunsch und neu hier! Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar!

[Juju29]

Liebe Alle,

ich habe seit 2010 die Diagnose Hashimoto. 2011 habe ich erstmals 25 L-Thyroxin genommen und dies wegen guten Werten bis jetzt auch nie verändert. Bei den vorherigen Schwangerschaften wurde ich problemlos schwanger und die L-Thyroxin Dosis musste auch nie erhöht werden. Da ich gerne nochmal schwanger werden würde und es die letzten Monate nicht geklappt hat, wurde jetzt die Schilddrüse genauer untersucht. Die erste Blutentnahme am 11.05.2023 war beim Hausarzt, der leider nur das TSH kontrolliert hat. Da der TSH Wert bei 2,7 lag habe ich am 12.05. 2023 um 12.5 auf 37.5 L-Thyroxin pro Tag erhöht und einen Termin beim Endokrinologen vereinbart. Dieser hat am 14.06. dann wieder Blut abgenommen, bei dem folgende Werte herauskamen:

Datum : 11.05:
TSH: 2,7

Datum: 14.06:
TSH: 1,8 (0,27-4,2)
FT3: 0,27 (0,2-0,44)
FT4: 1,38 (0.93-1,7)
Anti TPO-AK 11,9 (0-34)
TRAK weniger 0.80 (0-1,75)
Ferritin: 42
Vitamin D: 32

Ich kenne mich leider überhaupt nicht aus mit Schilddrüsenwerten und wäre über eine Einschätzung sehr sehr dankbar. Mich wundert es ein wenig, dass die Endokrinologin auf keinen Fall weiter erhöhen möchte, da ich gelesen hatte, dass Werte um die 1 eigentlich wünschenswert wären.
Die Erhöhung um 12,5 hat mir abgesehen von einem Unruhegefühl und einer etwas erhöhten Herzfrequenz am Vormittag sehr gut getan. Ich bin gefühlt seit Jahren endlich nicht mehr so unglaublich müde.

Über eine Antwort würde ich mehr freuen

Liebe Grüße
Juju

[Flamme]

Du hast die neue Dosis nur gut 4 Wochen genommen. Das ist noch kein Endstand der Werte unter dieser Dosis, da kann sich schon noch was ändern.
Das mit dem TSH 1 kann man nicht so wörtlich nehmen wie manche im Internet es tun. Täglich werden Frauen mit ganz anderen TSHs als 1 schwanger ohne Probleme. Was für dein Kind entscheidend ist, bis es eine eigene SD-Produktion hat, ist T4, sprich dein fT4-Wert. Im Moment schaut er ganz und gar nicht zu niedrig aus, aber wie gesagt, das muss noch kein Endstadium sein.

Unruhegefühl und einer etwas erhöhten Herzfrequenz am Vormittag

Wenn das in den nächsten sagen wir mal 4 Wochen nicht verschwindet, würde ich (am besten nach neuen Werten) über eine Zwischendosis nachdenken.

[Juju29]

Vielen herzlichen Dank für deine Einschätzung!!

Habe ich das richtig verstanden, dass du, falls die Symptome die nächsten vier Wochen noch anhalten und die Werte nach der neuen Blutentnahme das hergeben würden, eher sogar senken würdest? (Wahrscheinlich dann aber in kleineren Schritten so um die 6,25 L-Thyroxin, oder?)

Ich bin dir wirklich sehr dankbar für deine Antwort, da meine Frauenärztin wegen des aktuellen TSH-Wertes am Liebsten gleich auf 50 L-Thyroxin erhöhen würde.

[Flamme]

Habe ich das richtig verstanden, dass du, falls die Symptome die nächsten vier Wochen noch anhalten und die Werte nach der neuen Blutentnahme das hergeben würden, eher sogar senken würdest? (Wahrscheinlich dann aber in kleineren Schritten so um die 6,25 L- Thyroxin, oder?)

Ja, genau so, von der jetzigen Dosis 37 µg aus gerechnet. Prinzipiell scheint Steigerung ja eine gute Idee gewesen zu sein, bei der Besserung des Energieniveaus, die du dadurch hast, aber diese 2 Symptome könnten entweder nur Steigerungssyptome sein (dann sollten sie verschwinden), oder sie bleiben, dann war es doch schon etwas zu viel des Guten.

[Juju29]

Ich danke dir vielmals für deine Ausführungen und werde es dann genau so machen.

[Irene Gronegger]

Ich würde den Eisenspeicher auffüllen.

Hast du eine Praxis, die in der Schwangerschaft ca. alle vier Wochen die Werte prüft? Der Bedarf kann sich schnell verändern.

[Juju29]

Vielen Dank für deinen Hinweis bzgl. der Eisenspeicher. Habe mir heute gleich Floradix geholt.

Ja, ich habe zum Glück eine Endrokrinologin gefunden, die mir bei Eintreten einer Schwangerschaft alle vier Wochen die Werte abnehmen würde.
Leider möchte sie mir bis dahin jedoch nur alle 3 Monate Blut abnehmen. Zur Zeit bin ich mir aber einfach nicht sicher, ob ich nicht tatsächlich mit der Erhöhung um 12,5 ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen habe. Das Unruhegefühl tritt leider immer noch sehr häufig kurz nach der Einnahme auf (seltsamerweise aber nicht jeden Tag) und ich habe seit ein paar Wochen extreme Muskelschmerzen, die ich mir nicht erklären kann. Kann dies vielleicht auch auf die Erhöhung des L-Thyroxins zurückzuführen sein? Ohne aktuellen Werte würdet ihr aber nicht wieder reduzieren oder?

[Flamme]

Der Hausarzt ließe sich nicht breitschlagen für baldige Werte wg. anhaltenden Symptomen? (Mehr als TSH sollte es allerdings schon sein.) Oder in ein freies Labor als Selbstzahlerin, wenn du ein paar Euro übrig hast. Jetzt Werte gäben schon eine wichtige Information, die dir vielleicht fehlt, wenn du ohne sie senkst.

[Juju29]

Der Hausarzt nimmt leider immer nur den TSH-Wert ab. Aber du hast ja Recht, ich glaube ich brauche einfach nochmal aktuelle Werte. Ich werde Ihn bitten die freien Werte auf Selbstzahlerbasis abzunehmen.

[Juju29]

Ich habe heute meine neuen Werte bekommen und bin ehrlich gesagt, total verwirrt, dass sie sich gegenüber der letzten Blutentnahme kaum verändert haben, obwohl ich jetzt Symptome habe.

Ich stelle sie euch hier mal rein, muss aber dazu sagen, dass es leider ein anderes Labor war.
Blutwerte 25.07.2023:
TSH: 1.86 (0.27-4.2)
FT3: 2.91 (2-4.4)
FT4: 1.47 (0.9-2)

Nochmal zum Vergleich die Blutwerte vom 14.6:
TSH: 1.80 (0.27-4,2)
FT3: 0,27 (0,2-0,44)
FT4: 1,38 (0,93-1,7)

Ehrlich gesagt weiss ich überhaupt nicht was ich jetzt tun soll. Ich hätte sehr gerne wieder etwas reduziert weil ich Symptome habe, die ich davor noch nie hatte und ich sie mir nicht anders als durch die Erhöhung des L-Thyroxins erklären kann. So habe ich zum Beispiel weiterhin diese Unruhe (seit einer Woche vor Allem in der Nacht wodurch ich kaum mehr schlafe) und dazu eine extrem starke Übelkeit. Noch dazu schwitze ich zur Zeit sehr beim Schlafen (früher habe ich immer gefroren) und habe immer wieder Herzrasen.

Meine Frauenärztin strebt nach wie vor einen Wert um 1.0 an. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich diesen erreichen könnte. Erhöhen möchte ich auf gar keinen Fall. Was würdet ihr denn tun? Die Dosis einfach trotzdem weiter behalten (ich nehme sie jetzt fast 11 Wochen)? Kann es denn sein, dass sich die Symptome doch wieder bessern? Und wieso geht es mir jetzt schlechter als die ersten vier Wochen... die waren wirklich super.
Ich weiss nicht, ob das irgendetwas ausmacht aber der Vollständigkeit halber muss ich vielleicht noch erwähnen, dass ich vor 1.5 Wochen einen starken Magen-Darm-Infekt hatte. Vielleicht spielt das ja doch auch eine Rolle, dass es mir gerade nicht so gut geht und so kurz vor den Sommerferien ist gerade auch ein außergewöhnlich hoher Terminstress mit zwei Kindern.

Ich wäre euch über eine Antwort auf jeden Fall sehr sehr dankbar!!