Ähm - im Rahmen meines Gleichgewichtsausfalls vor einigen Jahren habe ich nebenbei auch etwas über Lagerungsschwindel gelesen. Kann man den wirklich aussitzen? Ich dachte immer, die Ohrsteinchen müssten wieder dorthin wandern, von wo sie sich gelöst haben
Ich musste mich mit meinem Gleichgewichtsausfall jedenfalls bewegenHinlegen und wie Phönix… nee - den Zahn hat mir der HNO sofort gezogen. Aber es war auch ein Nervenschaden und keine verirrten Otolithen
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Und woher wussten sie, ob es ein Nervenschaden ist oder die Steinchen?
Man hat nacheinander warmes und kaltes Wasser in die Ohren reingespült und gefragt, ob es schwindeltStichwort „Kalorische Spülung“. Wenn das Innenohr tot ist, schwindelt gar nichts mehr.
Irgendwie konnte man daraus die Leistungsfähigkeit des kaputten Ohres ermitteln. Außerdem gab es noch weitere Tests, aber ich erinnere mich nur an das WasserDie Untersuchung dauerte jedenfalls über eine Stunde und war nur mit Extra-Termin zu bekommen.
Ich nehme an, man hat auch auf die Symptome und das Alter geschaut. Ich war Mitte dreißig und es traf mich mitten auf der U-Bahn-Treppe. Es gab ein, zwei Wochen lang Vorzeichen (ganz plötzliche Drop-Downs im Sinne von „hab mich ohne Vorwarnung auf dem Boden wiedergefunden“), die ich aber nicht deuten konnte. Als es dann passiert war, hätte ich eigentlich die ersten Tage die Wohnung nicht verlassen können, weil es mich nach zwei, drei Schritten extrem geschwindelt hat. Sitzen und Liegen ging ohne Probleme.
Aber ich musste ja wegen der Tierchen und natürlich wegen der Arztbesuche raus. Ging alles nur in Zeitlupe, war jedoch im nachhinein ein glücklicher Umstand, denn nur durch Training konnte man das Hirn zum Kompensieren anregen.
Sonderbarerweise konnte ich im Dunkeln besser laufen. Auch mit Rucksack, Tasche oder Einkaufsroller war es deutlich besser. Je schwerer, desto besser. In den Supermarkt konnte ich nur mit Einkaufswagen.
Nach etwa einer Woche wurde es soweit besser, so dass ich wenigstens wieder geradeaus laufen konnte. Das Gehirn versucht, einen gewissen Ausgleich zu schaffen, so lange das Innenohr schwächelt.
Nur das Anhalten, das Hochkucken auf Bewegtes oder Kurswechsel gestalteten sich noch laaaange als schwierig.
Insgesamt dauerte es etwa 5 Monate, bis ich wieder einen richtigen Alltag hatte. Der HNO stimmte mich auf ein halbes Jahr ein.
Der erste war etwa 2 bis drei Wochen richtig ätzend und hat sich dann mit auf und abs gebessert. Bis das weg war dauerte es etwa drei Monate.
Die nächsten waren dann immer schwächer und auch immer kürzer.
In der Anfangsphase hatte ich auch die Übungen versucht zu machen das wurde aber eher schlimmer statt besser. Ich habe es dann gelassen, das Ohr hat sich auch so daran gewöhnt