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Thema: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

  1. #21
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Von wegen Selen unkontrolliert einfach so jahrelang nehmen - nimmt man keine Hochdosis, wird es schon gut sein - nicht unbedingt.

    Hier haben wir unsere ürsu, MB-Patient, lange in Remission und auf Rat seines Endos Selen-Konsument wegen der TPO-AK (gegen die es natürlich nichts Bemerkenswertes ausrichtet, aber ürsu macht, was der Endo sagt und nimmt laufend und jeden Tag 100 Selen).

    Aber nun wurde der Wert tatsächlich mal gemessen:

    Selen..........2.29...................0.82-1.77

    Tja, dumm gelaufen.

  2. #22
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Nennst du auch bitte die Quelle und soweit ich weiß ist es nicht erlaubt längst nicht mehr aktive Mitglieder zu zitieren, da sie nicht selbst dazu Stellung nehmen können.

  3. #23
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Zitat Zitat von Janne1 Beitrag anzeigen
    Nennst du auch bitte die Quelle und soweit ich weiß ist es nicht erlaubt längst nicht mehr aktive Mitglieder zu zitieren, da sie nicht selbst dazu Stellung nehmen können.
    Da hast du aber einiges zusammengetragen

    Die Quelle ist Mitglied ürsu, wie in meinem Beitrag sonnenklar angegeben. Solltest du oder sonstwer Schwierigkeiten haben, das Profil zu finden, wo seine Selen-Einnahme akribisch dokumentiert ist, helfe ich gerne: https://www.ht-mb.de/forum/member.php?587-%FCrsu

    Sodann: öffentliche Beiträge auch lange inaktiver Mitglieder sind zitierbar*, weil eben: veröffentlicht, du kannst ja den Betreiber gerne fragen. Lohnt sich aber nicht, weil unser treuer Ürsu ist alles, nur nicht inaktiv, den Selen-Wert hat er vorgestern mitgeteilt: https://www.ht-mb.de/forum/showthrea...=1#post3710297

    Sonst noch Einwände?

    zu *zitierbar: Beiträge lange abwesender Mitglieder wird man wohl nicht urplötzlich kritisch diskutieren wollen, aus Anstand, weil sie vermutlich nicht Stellung nehmen würden. Aber solche Beiträge zu zitieren ist was völlig anderes - Siehe Forumsregeln :
    "Sie überlassen dem Forumsbetreiber das einfache und unbefristete Nutzungsrecht an Ihren Veröffentlichungen auf dieser Plattform."
    Geändert von panna (11.09.23 um 20:41 Uhr)

  4. #24
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Von wegen Selen unkontrolliert einfach so jahrelang nehmen - nimmt man keine Hochdosis, wird es schon gut sein - nicht unbedingt.

    Hier haben wir unsere ürsu, MB-Patient, lange in Remission und auf Rat seines Endos Selen-Konsument wegen der TPO-AK (gegen die es natürlich nichts Bemerkenswertes ausrichtet, aber ürsu macht, was der Endo sagt und nimmt laufend und jeden Tag 100 Selen).

    Aber nun wurde der Wert tatsächlich mal gemessen:

    Selen..........2.29...................0.82-1.77

    Tja, dumm gelaufen.
    Passt aber ins Bild der Antikörper gegen Selenoprotein P: da war bei hohem Antikörper-Wert das Gesamt-Selen erhöht und gleichzeitig die Glutathionperoxidase verhältnismäßig niedrig. Wäre spannend, den GPx-Wert zu kennen.

    (Siehe mein Beitrag https://www.ht-mb.de/forum/showthrea...=1#post3703785)

  5. #25
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Zitat Zitat von Ness Beitrag anzeigen
    Passt aber ins Bild der Antikörper gegen Selenoprotein P: da war bei hohem Antikörper-Wert das Gesamt-Selen erhöht und gleichzeitig die Glutathionperoxidase verhältnismäßig niedrig. Wäre spannend, den GPx-Wert zu kennen.
    Orchideenmöglichkeiten gibt es immer, Ness, aber nach derart langjähriger Seleneinnahme (16 Jahre!) gebe ich mich mit der schlichten Wiesenblume "viel zu viel" gerne zufrieden. Die Orchidee könnte in Frage kommen nach wenigen Monaten mit 100 Selen.

  6. #26
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Orchideenmöglichkeiten gibt es immer, Ness, aber nach derart langjähriger Seleneinnahme (16 Jahre!) gebe ich mich mit der schlichten Wiesenblume "viel zu viel" gerne zufrieden. Die Orchidee könnte in Frage kommen nach wenigen Monaten mit 100 Selen.
    Mit dauerhaft 100 mcg deutlich über den Referenzbereich zu kommen, ist aber auch schon ein seltenes Gewächs. Da finde ich zusätzliche Erklärungen nicht ganz abwegig. Leider ist die Selen-Antikörper-Theorie noch spekulativ. Aber zwischen Glutathionperoxidase-Mangel und Nervenschäden gibt es auch Zusammenhänge. (Zwischen Selenüberdosierung und Polyneuropathie allerdings auch.)

  7. #27
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Zitat Zitat von Ness Beitrag anzeigen
    Mit dauerhaft 100 mcg deutlich über den Referenzbereich zu kommen, ist aber auch schon ein seltenes Gewächs.
    Ness, ich glaube es dir gerne, wenn du mir Quellen nennst, die Schwarz auf Weiß nachweisen, dass man sich mit dieser Dosis, pausenlos genommen, nicht überdosieren kann. Mir sagten zwei Schilddrüsenärzte voneinander unabhängig, dass man Selen wenn, dann kurmäßig und in keiner Dosierung laufend nehmen sollte.


    Da finde ich zusätzliche Erklärungen nicht ganz abwegig. Leider ist die Selen-Antikörper-Theorie noch spekulativ.
    Zusätzliche Erklärungen sind immer fein, aber ob Spekulatives die Aufgabe einer stichhaltigen zusätzlichen Erklärung wirklich erfüllen kann?

    PS

    Die Empfehlungen neueren Datums, MB-Patienten während der Hemmertherapie Selen zu geben, sowie auch die älteren Selen-Empfehlungen bei milder Endokriner Orbitopathie (Selenit, 2 x täglich 100 µg für 6 Monate) sind beide zeitlich und auch in der Dosis klar begrenzt. Da sind wir inzwischen weit von den 300, die einem vor einigen Jahren nachgeschmissen wurden, entfernt, zum Glück.
    Geändert von panna (12.09.23 um 00:16 Uhr)

  8. #28
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Bei Menschen mit eher niedriger Nahrungsselenzufuhr sehen die Autoren hier 100 mcg unproblematisch: https://www.sciencedirect.com/scienc...91584918300704. Dass es trotzdem Einzelfälle mit Überdosierungen geben kann, kann man nicht ausschließen, dafür müsste man den Selenstatus aller Selennehmenden überprüfen. Aber unwahrscheinlich ist es in Europa.

  9. #29
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    Standard AW: Review von Köhrle zu Jod, Eisen, Selen und Schilddrüsenfunktion

    Zitat Zitat von Ness Beitrag anzeigen
    dafür müsste man den Selenstatus aller Selennehmenden überprüfen. .
    Hier haben wir jedenfalls jemanden, dessen Selenstatus zumindest 2014, 6 oder 7 Jahre nach Anfang, einmal überprüft wurde, da war der Wert in einem Bereich, den die Autoren als satt ansehen, weit vom Mangel (1,2x). Und irgendwann dann wohl nicht mehr. In der von dir verlinkten Studie sah man, dass der Spiegel in allen drei Gruppen, auch bei den 100-ern, signifikant höher wurde, den normalen Bereich sehen die Autoren zwischen 120 und 160 (entspricht wohl 1,2-1,6 in ürsus Fall?):

    After 5 years of supplementation, mean (SD) plasma selenium had risen substantially to 158.3 (28.3), 222.2 (40.6), and 276.5 (78.7) ng/g in the 100, 200, and 300 µg/d treatment groups ... A serum level of 120-160 μg/l of selenium represents the normal range.
    Wenn nun auch die 100-Dosierer am oberen Ende des als "normal" angesehenen Bereichs lagen, wo wären sie nach weiteren Jahren gewesen?

    Wir könnten ja noch länger hypothetisieren, was alles sein könnte - für mich ist das wirklich müßig bis eigentlich etwas absurd angesichts dessen, was ich an diesem überdosierten Beispiel aufzeigen wollte. Wenn du nun meinst, man sollte beim Normalpatienten mit überhöhtem Selenspiegel nach jahrelanger Substitution erstmal skeptisch werden und weitere (hoch hypothetische) Konstellationen nachprüfen, dann sei es so. Die Forschung soll es tun, der Patient sollte lieber von Dauersubstitution absehen.

    Noch ein Satz aus der zitierten Studie:
    Although our data present slightly higher selenium levels in normal persons than in patients with AIT, this weak and statistically insignificant trend is not sufficient to support the conclusion of a link between inadequate selenium supply and autoimmune thyroid disease.
    der leicht niedrigere Selen-Spiegel bei Leuten mit Autoimmuner Thyreoiditis ist statistisch insignifikant und nicht ausreichend, um eine Beziehung zwischen inadäquater Selenzufuhr und Autoimmunität der Schilddrüse zu unterstützen.



  10. #30
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    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Hier haben wir jedenfalls jemanden, dessen Selenstatus zumindest 2014, 6 oder 7 Jahre nach Anfang, einmal überprüft wurde, da war der Wert in einem Bereich, den die Autoren als satt ansehen, weit vom Mangel (1,2x). Und irgendwann dann wohl nicht mehr. In der von dir verlinkten Studie sah man, dass der Spiegel in allen drei Gruppen, auch bei den 100-ern, signifikant höher wurde, den normalen Bereich sehen die Autoren zwischen 120 und 160 (entspricht wohl 1,2-1,6 in ürsus Fall?):
    120 bis 160 mcg/l müssten 1,5 bis 2,0 micromol/l sein. Ürsus Referenzbereich müsste molar sein: https://www.medics.ch/analysenverzeichnis/S (Selen auswählen)

    Nachtrag: in der Studie gab es übrigens Selenomethionin (angereicherte Hefe). Wissen wir, welche Form ürsu nimmt/ nahm? Jedenfalls spricht einiges dagegen, das Gesamtselen als alleinigen Marker für den Selenstatus zu nehmen. In der Studie oben schreiben sie, das Selenomethionin bei Überverfügbarkeit auch statt Methionin ins Albumin eingebaut wird, was beim Gesamtselen mitgemessen wird.
    Geändert von Ness (12.09.23 um 16:44 Uhr)

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