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Thema: Ist Vit D bei Schub kontraproduktiv?

  1. #11
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    Standard AW: Ist Vit D bei Schub kontraproduktiv?

    Zitat Zitat von dags Beitrag anzeigen

    Allerdings habe ich grade vor kurzem einen Post von Frau Brakebusch gelesen, dass man bei Schub kein Selen nehmen sollte....
    https://www.ht-mb.de/forum/showthrea...mit-%DCF/page2

    LG dags
    Der Beitrag ist allerdings 19 Jahre alt ...
    Und der Behauptung widersprechen Forschungsergebnisse, bei denen MB-Kranken während der Hemmertherapie (alo: inklusive Überfunktionsphase) Selen verabreicht wurde, mit guten Ergebnissen:
    https://www.ht-mb.de/forum/showthrea...-und-Remission

    Ich habe noch nie in einer wissenschaftlichen Publikation gelesen, dass Selen die Umwandlung stärker macht als sie ohne Selen wäre.

  2. #12
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    Standard AW: Ist Vit D bei Schub kontraproduktiv?

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Ich kenne den grundsätzlichen Unterschied zwischen organischen und anorganischen Verbindungen, trotzdem wäre ich dankbar für eine Quelle dafür, dass Überschüsse durchrauschen, somit Überdosierung nicht möglich wäre?
    Ich sage nicht, dass eine Überdosierung völlig ausgeschlossen ist. Du hast ja nach der Einnahme einen Peak ähnlich wie bei LT. Als ich mich mal erkundigt habe, hieß es, Natriumselenit sei auch die im Serum direkt im Labor gemessene Verbindung, das könntest du also bei Interesse direkt ausprobieren. (Extreme Dosen Selen können sogar tödlich sein, aber das wären dann Mengen, die du auch mit einer Schachtel NEM auf einmal längst nicht erreichen würdest.)

    Ein entscheidender Punkt ist, dass Selenmethionin (und nicht Selenit / Selenat) unspezifisch eingebaut wird. Hier Fortbildungsfolien eines Labors zum Thema:
    https://www.inflammatio.de/fileadmin...0502_Selen.pdf

    Ich vermisse gerade ein interessantes PDF auf dem PC, ich hoffe, es ist auf dem alten und bloß nicht mit umgezogen. Das ist aber auch gut (DFG-geförderte Publikation):

    Die Elimination von Selen erfolgt biphasisch mit mittleren Halbwertszeiten von 2,4 ± 0,3 und 162 ± 9 Tagen. Anorganische Selenite oder Selenate werden rascher als die organischen Selenverbindungen (wie Selenomethionin) ausgeschieden, was mit dem Einbau des Selenomethionins in Proteine erklärt wird (RKI 2006).
    Die Beurteilung der essenziellen Selenversorgung sowie einer darüber hinausgehenden Selenbelastung erfolgt in der Regel über den Selenspiegel im Blutplasma.
    In: Selen und seine Verbindungen – Bestimmung von Selenit und Selenat in Urin mittels Anionenaustausch-Chromatographie-ICP-MS Biomonitoring-Methode
    https://series.publisso.de/sites/def...249ad7_2or.pdf

    Der Speicher, den man da auffüllt, ist also maximal mit dem LT-Spiegel vergleichbar, der auch bald wieder abfällt, wenn nicht regelmäßig genug nachkommt.
    Geändert von Irene Gronegger (10.02.23 um 15:06 Uhr)

  3. #13
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    Standard AW: Ist Vit D bei Schub kontraproduktiv?

    Zitat Zitat von Irene Gronegger Beitrag anzeigen
    Ich sage nicht, dass eine Überdosierung völlig ausgeschlossen ist.
    OK danke. Ich trage noch schnell dazu bei, was ich gerade las, der Zusammenhang war mir neu. Ich wunderte mich also über dein "Durchrauschen":

    Zitat Zitat von Irene Gronegger Beitrag anzeigen

    Ich nehme Selenit, das wird (wie Selenat) kaum gespeichert und die Überschüsse rauschen durch.
    Fürs "kaum gespeichert" finden sich zahlreiche Belege, als anorganisches Selen (Selenit/Selenat) offenbar eine schlechtere Bioverfügbarkeit hat als die organischen Formen. Es rauscht viel einfach deswegen durch, weil schlecht aufgenommen wird - das Meiste ist Überschuss, sozusagen. Aber diese Verbindungen sind von Haus aus toxischer. Die organischen Verbindungen hingegen haben eine hohe/gute Bioverfügbarkeit - und sind weniger toxisch.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6013411/

  4. #14
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    Standard AW: Ist Vit D bei Schub kontraproduktiv?

    Zu deiner verlinkten Studie: Caenorhabditis elegans ist ein Fadenwurm. Wahrscheinlich Grundlagenforschung.

    Aber bei der Frage, ob man nun 50 oder 100 oder 200 mcg Natriumselenit einnimmt, geht es doch gar nicht um Toxizität. Es geht darum, wie viel man braucht, um einen Mangel zu verhindern und nicht mehr zu nehmen als nötig. Das könnte man näherungsweise messen, wenn man den Peak wissen will und das Tief nach 24 Stunden.

    Hier was Toxiologisches zum Menschen (mit Totenkopf-Symbol ... bevor man Panik schiebt, sollte man den Unterschied zwischen Milligramm und Mikrogramm beachten):

    Akute Selen-Intoxikationen (250 mg Selen/Tag) führen zu Übelkeit, Erbrechen, Nagelveränderungen, Haarausfall und einem nach Knoblauch riechendem Atem[8]. Bei akuten sowie längerfristigen, therapeutisch indizierten und ärztlich kontrollierten Selen-Gaben von 200–400 µg/Tag wurden keine toxischen Effekte beobachtet. Dagegen kam es in China durch die längerfristige Aufnahme von etwa 5000 μg Selen/Tag nach einer regionalen Kontamination mit Verhüttungsasche zur sogenannten Selenose. Personen mit Selenose wiesen Blutwerte von mehr als 1000 μg Selen/L auf; außerdem traten Haarausfall, deformierte, brüchige und ausfallende Fingernägel und Zehennägel, Hautveränderungen, ein knoblauchartiger Geruch der Atemluft nach verfaultem Rettich, Leberschäden (zum Beispiel Verlängerung der Prothrombinzeit) und Störungen des Zentralen Nervensystems auf.
    https://roempp.thieme.de/lexicon/RD-19-01826

    Noch dazu:

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Fürs "kaum gespeichert" finden sich zahlreiche Belege, als anorganisches Selen (Selenit/Selenat) offenbar eine schlechtere Bioverfügbarkeit hat als die organischen Formen. Es rauscht viel einfach deswegen durch, weil schlecht aufgenommen wird - das Meiste ist Überschuss, sozusagen.
    Was ankommt, kannst du im Serum messen, wenn du es prüfen willst. Aber die üblichen Dosierungen und Empfehlungen (zwischen 30 oder 50 µg in NEM für Gesunde bis 200 µg Selenit bei Hashimoto, früher teils 300) dürften ja schon grob darauf ausgerichtet sein, dass relevante Mengen ankommen.

    Zur Bioverfügbarkeit schau dir bitte das Labor-PDF an, Slide 22 bis 30.
    Geändert von Irene Gronegger (10.02.23 um 16:32 Uhr)

  5. #15
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    Standard AW: Ist Vit D bei Schub kontraproduktiv?

    hallo zusammen, kurzes update von mir:
    der Schub scheint sich zu beruhigen.
    Ich habe außer Vit C, Zink und Magnesium keine NEMs mehr genommen, auch kein L-Carnitin mehr.
    Bin gestern dann todesmutig mit der Hälfte Euthyrox wieder eingestiegen und alles blieb ok.
    Der Herzklabaster ist zu 99% weg, Nachtschweiß ist allerdings noch da.
    Heute wieder nur 44µg Euthyrox, bis jetzt alles ok, hoffe das bleibt auch so.

    Ich werde jetzt langsam wieder auf diealte Dosis von 88µg steigern und hoffe, dass der Schub dann vorbei ist.
    Bislang bin ich mit diesem Vorgehen ganz gut gefahren - Je nach Symptomschwere 1-6 Tage die SD Hormone weglassen und dann langsam erst mit der Hälfte der Hormonmenge einsteigen und dann in kleinen Schritten auf die alte Dosis gehen.
    Das Ganze wieder mind. 6 Wochen halten und bei UF Symptomen neue Werte machen.

    Fast jeder meiner Bekannten, die Corona hatten, hatten noch bis zu 3 Monate danach ernste Probleme , von extremer Fatigue bis Herzrythmusstörungen.
    Dieser Virus ist echt die Pest.... erst nach den Impfungen und nach der C Infektion hatte ich so schwere Schübe wie nie zuvor.

    Wünsche euch allen Gesundheit,
    LG dags

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