Akute Selen-Intoxikationen (250 mg Selen/Tag) führen zu Übelkeit, Erbrechen, Nagelveränderungen, Haarausfall und einem nach Knoblauch riechendem Atem[8].
Bei akuten sowie längerfristigen, therapeutisch indizierten und ärztlich kontrollierten Selen-Gaben von 200–400 µg/Tag wurden keine toxischen Effekte beobachtet. Dagegen kam es in China durch die längerfristige Aufnahme von etwa 5000 μg Selen/Tag nach einer regionalen Kontamination mit Verhüttungsasche zur sogenannten Selenose. Personen mit Selenose wiesen Blutwerte von mehr als 1000 μg Selen/L auf; außerdem traten Haarausfall, deformierte, brüchige und ausfallende Fingernägel und Zehennägel, Hautveränderungen, ein knoblauchartiger Geruch der Atemluft nach verfaultem Rettich, Leberschäden (zum Beispiel Verlängerung der Prothrombinzeit) und Störungen des Zentralen Nervensystems auf.