Hallo zusammen,
nachdem ich in diesem Forum viel Nützliches gelernt habe, wollte ich mich auch mal kurz vorstellen und um Rat bezüglich meiner aktuellen Werte bitten.
Ich bin 32 Jahre alt, männlich, bei mir 2017 zum ersten Mal vom einem NUK eine Hashimoto diagnostiziert.
Werte damals bei Diagnosestellung: TSH: 3,2,
ft4: 14,91 pmol/l (10,28-21,88) = umgerechnet ca. 1,1 ng/dl
ft3: 3,33 pmol/l (3,39-6,47) = umgerechnet 2,17 pg/ml
MAK:38.981 (-<16 IU/mL)
TAK:56.785 (-<100 IU/mL)
TRAK:< 0.30 (bis 0.80 IU/)
Gesamt-SD-Volumen damals ca. 13 ml
Text aus dem Arztbrief steht im Profil.
Long story short:
Danach Start mit 75mcg Thyroxin, ständige (zu schnelle) Streigerungen, im letzten Jahr war ich durchgehend bei ca 200mcg Thyroxin (Henning) täglich.
Unter 200mcg Thyroxin sahen meine Werte wie folgt aus:
TSH: 2,15 (0,27- 4,2)
ft4: 1,5 ng/dl (0,9 -1,8)
ft3: 2,3 pg/ml (2,0-4,8)
Ich fühlte mich zu derzeit ganz okay würde ich sagen. Aufgrund des relativ niedrigen ft3 und schlechter Informationen kam ich dann auf die Idee, Thybon hinzu zu nehmen (zeitweise bis zu 15mcg). Schnell merkte ich dann jedoch, dass mein Befinden schlechter statt besser wurde und fühlte mich überdosiert. Schlimmste Nebenwirkungen waren dabei ein ausgeprägtes Gefühl der Depersonalisierung, ein "Neben-sich stehen", schwer zu beschreiben. Wer auch schonmal deutlich überdosiert war, weiß vllt. was ich meine. Zudem eine lähmende Antriebslosigkeit, Verdauungsbeschwerden und depressive Verstimmungen, ständig Kalt etc.
Ich begann dann einen "Reset" und nehme nun mehr seit ca. 6 Woche 150 mcg Thyroxin (Henning).
Unter 150mcg Thyroxin folgende Werte von gestern: (Blutabnahme ca. 30 Std nach letzter Thyroxin-Einnahme):
TSH: 3,65
ft4 : 1,5 ng/dl
ft3: 2,0 pg/ml
Symptommäßig hat sich folgendes geändert: Ich fühle mich nicht mehr so schlapp, ich kann einigermaßen regelmäßig zur Toilette gehen, abwechseldn bin ich zeitweise am tag relativ aufgedreht, wie unter Strom. Das Gefühl kannte ich lange nicht. Abends hingegen häufig ausgeprägte Müdigkeit. Meine Körpertemperatur ist stabiler geworden. Ich muss dazu sagen, ich mache 4-5 mal die Woche intensiv Kraftsport, deshalb ist Müdigkeit als Symptome vllt nicht gerade aussagekräftig. Insgesamt geht es mir besser als unter 200mcg Thyroxin + zusätzlichem t3.
Mich wundert, dass der ft4 solange nach letzter Thyroxin- Einnahme noch so hoch ist. Mein Arzt würde die Dosis nun steigern wollen. Ich denke jedoch eher, dass ich bei derart hohem ft4 eher noch über eine Senkung nachdenken könnte?
Mein letzter Ultraschall-Befund sagt über den Zustand meiner SD:
linker SD-Lappen: 2,6ml, rechter SD-Lappen 4ml. Homogenes Parenchymmuster, keine Knotenbildung, keine vermehrte Durchblutung in den dargestellten Bereichen. Wenig entzündliche Herde, keine ausgeprägte Vaskularisation.
was würdet ihr an meiner Stelle tun? Da Mein Befinden es derzeit zulässt und ich mir nicht vorstellen kann, dass ich wirklich so eine hohe Dosis benötige, würde ich auf 125mcg Henning senken und mal zwei Monate abwarten.
Viele Grüße
Patrick