Ich benötige bitte dringend Hilfe!- Unterfunktion, Stillzeit, Hashimoto???

[Kathi2908]

Guten abend,

ich benötige dringend Hilfe, weil ich das ganze Thema nicht mehr überblicke und nur von Arzt zu Arzt renne ohne wirkliche Hilfe oder Anhaltspunkte zu bekommen.
Ich habe mich versucht viel zu belesen aber ich blicke einfach nicht mehr durch, womit ich beginnen soll.

Ich muss etwas ausholen…

Ich bin 31 und kenne solche „Phasen“ in der ich mich nun seit Beginn meiner Schwangerschaft vor 1,5 Jahren befinde immer wieder aus meinem Leben, in für mich und meinen Körper stressigen Phasen mit Hormoneingriffen wie zum Beispiel der damaligen Pilleneinnahme oder nach starken Infekten.
Ich komme aber nicht dahinter was dann in meinem Körper geschieht für solange Zeit danach…

Ich bin vor 1,5 Jahren ungeplant schwanger geworden, habe kurz davor einen Knieoperation gehabt und auch noch die Coronaimpfung erhalten.

In der 5-6 Wochen meiner Schwangerschaft sollte ich Progesteron cremen da ich Schmierblutunhgeb hatte und nahm bis dato 37,5 uq Thyreogland und 2x am Tag 2,5 uq T4 Tropfen.
Mein TSH war vor der Schwangerschaft schon niedrig oder supprimiert bei 0,4 aber mir ging es gut körperlich und psychisch.
Und dann traf mich am Tag nach dem cremen der Progesteroncreme der Schlag, von heute auch morgen war ich in Panik, Herzrasen, hoher Blutdruck, rauschen auf den Ohren,Angstzustände, Magenprobleme und ich kam nicht mehr zur Ruhe, alles war so „unwirklich“.
Dieser Zustand hielt die Schwangerschaft über an der Blutdruck und Puls regulierten sich allerdings wieder.

Ich habe in den Schwangrschaft meine Thyreoglanddosis nicht erhöht, da mir mein Arzt sagte ich wäre aufgrund meines TSH in der totalen Überfunktion und würde meinem ungebornen Kind schaden. Er riet mir zum absetzen…
Mein TSH war sogar bei 1, mein ft3 damals bei 2,2 (1,58- 3,91) und mein ft4 bei 0,55 (0,7 -1,48) mir ging es so furchtbar dass ich nicht wusste wie ich das alles durchstehen sollte.
Ich schleppte mich also mit dazugehörigem Eisenmangel durch die restliche Schwangerschaft.

Nach der Entbindung war ich anämisch und bekam Infusionen, mein kleiner Sohn ist zum Glück kerngesund. Mein Ferritin ist nun wieder bei 120.

Ich befinde mich nun seit 9 Monaten in der Stillzeit, habe natürlich ordentlichen Schlafmangel und komme aus diesen Schwankungen die ich seit der Schwangerschaft habe nicht raus.

Ich habe zudem auch einige “Überfunktionssymptome“ und nicht nur klassische Unterfunktionsymptome,, auch das ist für mich super verwirrend.
Ich unterzuckere, nehme unterfett ab, habe Problem zuzunehmen, friere, habe eher Angst- und Panikzustände, komme schlecht in den Schlaf, dann wieder depri, trockene Haut, kann nicht mehr entspannen, meine Ohren rauschen…

Ich finde keinen Arzt der mir hilft, alle schauen mit nach dem TSH und sagen ich soll absetzen und ich bin so fürchterlich verunsichert.

Ich habe nun wieder einen TSH von 0,08 mein ft3 liegt bei 2,7 (1,58- 3,91) mein ft4 bei 0,9 (0,7 -1,48).
Ich hatte nie in ein letzten 15 Jahren Antikörper, meine Schilddrüse ist immer homogen nur sie ist lediglich 3,5 ml groß.

Nun habe ich auch mich meinen Reverse t3 bestimmen lassen der viel zu hoch ist, er liegt bei 265 pg/ml (90-215).
Und das ergibt jetzt gerade noch weniger Sinn für mich, ich dachte er wäre nur hoch bei zu viel T4 oder Thyroxin Einnahme? Wenn man in einer Überfunktion ist aber meine Werte sind doch eher zu niedrig oder?

In der Schwangerschaft war mein Cortisolspeicheltest niedriger, jetzt habe ich das mal im Blut kontrollieren lassen und viel zu hohe Werte.

Ich versteh das alles noch mehr. Warum meine freien Werte niedrig sind, der Reverse wert aber hoch, meine Nebennieren…
Ich würde einfach so gerne wissen wo ich anfange, ging es jemandem ähnlich?

Sollte ich höher dosieren, bin ich und war ich der Schwangerschaft unterdosiert?
Oder würdet ihr erst die Nebennieren stärken oder höher dosieren trotz diesem rt3?
Kann es sein dass ich hashimoto habe ohne Antikörper und ohne jemals auffälligen Ultraschall???

Bitte helft mir!!! Ich würde mich gerne wieder so wie früher fühlen.


Vielen Dank wer sich meinen Text bis hierher angeschaut hat!

[Claudie]

Hallo Kathi.

Auweia, das kommt mir zum Teil sehr bekannt vor und klingt für mich erst einmal nach zu viel LT.
Hatte die gleichen Symptome, und nach Reduzieren sind die auch verschwunden.
Was ich auch weiss, ist dass Progesteron die Schilddrüse pusht. Meines Wissens nach kann man SDHormone senken, sobald Progesteron dazukommt.
Ja, und Cortisol spielt definitiv auch eine Rolle, und man sollte denken, dass Endokrinologen sich damit auskennen. Aber leider ist dem nicht so.
Bei dir kommt grad so viel zusammen, ich bin leider auch kein Experte. Ich kann dir deshalb nur sagen: das Ohrenrauschen, hoher Blutdruck, Herzrasen, Panikattacken - das kam bei mir von zu hoher LT Dosis, was nach Senken jetzt verschwunden ist. Wollte man mir aber in der Endo auch niemand glauben. Da hieß es: LT macht keinen hohen Blutdruck.

Aber egal. Vielleicht hilft dir das ein BISSCHEN weiter.

LG, Claudia

[Claudie]

P.S.: das soll jetzt keine Empfehlung zum Senken sein, da dein ft4 Wert recht niedrig scheint. Meiner war sehr hoch...
Und inwieweit der rt3 da reinspielt, weiß ich nicht. Damit kenne ich mich nicht aus.
Das können andere hier im Forum besser.

[Kathi2908]

Hallo Claudia,

vielen Dank, da hast du ja auch schon einiges mitgemacht, ich hoffe dir geht es wieder gut!

Ja würde das alles besser verstehen, wenn denn meine freien Werte auch viel zu hoch wären oder ich größere Dosen reines Thyroxin nehmen würde. Dann eben würde es ja auch Sinn machen dass mein Rt3 so hoch ist. Natürlich Progesteron pusht auch, aber wenn dann ist eben nur mein TSH niedrig, freien Werte sind immer schlecht.
Nach der Entbindung ist das Progesteron ja sehr tief gesunken, aber an meinen Symptomen hat es nichts verändert… angeblich würde sich eine erneute Untersuchung auch noch nicht lohnen wegen der Stillzeit.
Ich habe auch schon überlegt ob meine Hypophyse vielleicht überfordert ist, man denkt ja ok alle Richtungen��

Und ja da hast du recht wahrscheinlich ist es nicht mehr nur eine Baustelle, sondern vieles kommt zusammen.
Bin gespannt ob mir hier vielleicht noch jemand helfen kann.

LG
Kathi

[candymilk]

Du nimmst etwas über 40mcg LT bei gerade mal 3,5ml SD-Gewebe, sehe ich das richtig?!? Kein Wunder, dass du dich so mies fühlst. Ich habe 5ml Restgewebe und brauche zwischen 69-75mcg LT, je nach Jahreszeit.

Der TSH ist aufgrund des Anteils an T3 in Thyreogland so niedrig. Zusätzliches T3 senkt den TSH sehr stark und das so gut immer, bis auf wenige Ausnahmen. Von einer Überdosierung bei 3,5ml Restgewebe und so wenig LT nicht zu sprechen. Hast du‘s schonmal mit reinem T4, sprich LT probiert? Brauchst du überhaupt T3? Ich an deiner Stelle würde mehr T4 nehmen und das ganz schnell.

[Kathi2908]

Hallo candymilk,

danke für deine Antwort.
Ich nehme 4x2,5 uq Tropfen t4, also gerade mal 10 uq am Tag plus eben 37,5 uq NDT thyreogland.

Mein Gefühl sagt mir auch ich bin unterdosiert, auch wenn ich zum Teil wechselnde Symptome habe UF/ÜF.
Nur warum ist mein rt3 wert so erhöht ist das nicht nur bei einer Überdosierung von t4 der Fall?

Ich habe vor Jahren mal l Thyroxin ausprobiert und landete bei 100uq ohne symptomverbesserung, damals allerdings ganz klassisch Unterfunktionsymptome. Müde, Gewichtszunnahme, traurig , aufgequollen.
Allerdings muss ich da schon einen Eisenmangel gehabt haben, unbemerkt.

Meinst du es würde mir eventuell mit reinem Thyroxin besser gehen, wäre das nochmal einen Versuch wert?
Steigt denn dann nicht der rt3 noch weiter?

LG

[panna]

Ich weiß nicht, wer dir eingeredet hat, dass du den rT3-Wert brauchst - ich glaube, ich will es gar nicht wissen bzw. weiß es ungefähr.

rT3 ist völlig überflüssig und wird nicht zufällig von Schulmedizinern nicht routinemäßig verwendet. Vergiss es einfach. Ursache ist

Mich macht es fassungslos (und es ist leichtsinnig genug), dass du mit einem unternormigen fT4 schwanger warst - den gesteigerten T4-Bedarf für den Fötus, für die Entwicklung des Gehirns usw. kann man nun wirklich überall nachlesen, deswegen wundere ich mich, dass du zwar rT3 kennst, aber die T4-Versorgung in der Schwangerschaft nicht ... und verstehe nicht, dass und wieso kein Arzt etwas dazu sagte.

landete bei 100uq ohne symptomverbesserung

Vielleicht landetest du eben zu schnell bei 100 mcg. Langsames Vorgehen, kleine Schritte, ausreichende Wartezeit (2-3 Monate bei einer Dosis) bringen meist Erfolg.
Ich würde Thyreogland absetzen und eine normale Einstellung mit Thyroxin anstreben. Die von dir erwähnten "ganz klassischen" Unterfunktionssymptome" können genauso gut einer bereits erfolgten Überdosierung sein.

PS

Kann es sein dass ich hashimoto habe ohne Antikörper und ohne jemals auffälligen Ultraschall???

Nein. Und die Schilddrüse schrumpft bei Substitution und supprimiertem TSH. Sie war wohl anfangs, vor LT, nicht 3 ml und kann wieder wachsen, wenn du dich vernünftiger einstellst.

[Amarillis]

Kann es sein dass ich hashimoto habe ohne Antikörper und ohne jemals auffälligen Ultraschall???

Welche Diagnose hast Du denn dann?

Mir ist das mit rt3, Cortisol und Nebennieren zu viel "Alternativ".
Ein fT3 ist nunmal nicht mehr richtig interpretierbar, wenn zusätzlich T3 genommen wird. Wenn es 24 Stunden vor der BE das letzte Mal genommen wurde was ich vermute, umso mehr nicht. Dann käme ja auf den gemessenen Wert die Dosis noch oben drauf.

Wieviel T3 und T4 nimmst Du denn überhaupt? Das ist für "Normalos" ja nicht ersehbar. Selbst über "googeln" konnte ich das nicht heraus finden. Und bei den T4 Tropfen, ist das auch die tatsächliche Dosis an T4?

Deine Symptome sehe ich schon als ÜD-Symptome und die bekommt man von der Gesamtdosis und nicht nur vom T4. Von daher würde ich den Arzt nicht gleich abbügeln, wenn er zum absetzen rät.

Ich wäre an Deiner Stelle jedenfalls sehr, sehr froh, dass das Kind gesund ist, denn das brauchte in der SS Dein fT4 und nicht das fT3. Nicht ohne Grund wird in der SS von zusätzlichem T3 abgeraten...

[panna]

Mir ist das mit rt3, Cortisol und Nebennieren zu viel "Alternativ".

Womöglich Facebook-Einstellung

Thyreogland ist 4:1, d.h. 37 mcg T4 und ca. 9 mcg T3. Koala88 ist damit und grenzwertigem fT4 schwanger geworden, sie wurde dann ab Woche 5 erfolgreich "umgepolt".

[Amarillis]

und ca. 9 mcg T3.

Also dann wundert mich überhaupt nichts mehr.