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Thema: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

  1. #1
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    Standard Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    Hallo in die Runde,

    ich habe im März 2022 die halbe Schilddrüse operativ entfernt bekommen, gutartiger, aber sehr großer Knoten. Im Rahmen der OP wurde eine ausgeprägte hashimoto thyreoiditis festgestellt. Nach der OP bekam ich L-Thyroxin 75mg, einen Monat später im April 2022 wurde ich höher dosiert auf 100mg. Ab Juli setzten Herzrhythmusstörungen ein. Blutergebnisse waren zu dem Zeitpunkt aber top:

    TSH basal 1.58 mU/l 0.27-4.2
    freies T4 1.44 ng/dl 0.93 - 1.7
    freies T3 2.3 ng/l 2.00-4.43

    Weil ich fest davon überzeugt war, dass die Herzrhythmusstörungen am L-Thyroxin liegen, habe ich ab August 2022 die L-Thyroxin Dosis immer weiter reduziert bis auf 25mg. Es hat aber nichts geändert, die Herzthematik ist auch unter der Einnahme von nur 25mg geblieben. Mittlerweile ist mein TSH auf 5,8 hoch :-(, die freien Werte waren jedoch im Normbereich. Der Arzt sagt aber, dass ich wieder mehr L-Thyroxin nehmen soll.

    Meine Frage ist, gibt es Menschen, die überhaupt kein L-Thyroxin vertragen?
    Ich habe ja noch eine halbe Schilddrüse, würde es mein Körper vlt. auch ohne L-Thyroxin schaffen? Die freien Werte sind ja schließlich ok.

    Ich bin echt total genervt und ratlos, auch wenn zwei Kardiologen-Termine ergeben haben, dass das Herz in Ordnung ist. Die Extrasystolen sind bedrohlich und mindern meine Laune und Lebensqualität enorm.

    Ich hoffe, irgendjemand hat einen Tipp für mich. Ansonsten nehme ich noch Selen, Magnesium-Kalium Präparate und Zink.

    Danke euch!

  2. #2
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    Sei so lieb und mache das vieeel genauer. "Zu dem Zeitpunkt" reicht einfach nicht. Wie lange hast du da schon 100 genommen? und wie waren die Werte unter 75 LT? Bitte mache einen *genauen* Werte- und Dosis-Verlauf im Profil. Bei jeder Kontrolle:



    • mit Datum und Tageszeit der BE
    • Schilddrüsenwerte mit Angabe der Einheiten und Referenzbereiche
    • Wie viele Stunden lagen zwischen letzter Hormoneinnahme und BE?
    • Höhe der Hormondosis und wie viele Wochen diese Hormondosis konstant genommen wurde
    • Befinden/Symptome in diesem Zeitraum


    Wenn nämlich die Extrasystolen erst ab 100 mcg anfingen, dann kann das sehr wohl ein Hinweis sein. Dass das Herz unter 25 auch protestiert, wäre ja auch verständlich.

    Auch würden wir gerne wissen, ob bei dir eine Total-OP gemacht wurde oder eine subtotale, d.h. wie groß genau dein Restgewebe ist. Sowie auch: dein Gewicht.

  3. #3
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    Hallo Panna,

    sorry ich versuche es genauer zu beschreiben:

    23.03: Rechter Schilddrüsenlappen mit einer ausgeprägten chronischen Thyreoditis mit einem 3,2 cm messenden, follikulären Adenom, komplett exzidiert. 24.3 sofortiger Start mit L-Thyroxin 75 mg

    30.04 2022: Blutkontrolle unter 75mg:
    TSH basal + 4.59 mU/l 0.27-4.2 (vor OP am 18.03.22: 2.51)
    freies T4 1.11 ng/dl 0.93 - 1.7 (vor OP am 18.03.22:1.06)
    freies T3 2.5 ng/l 2.00-4.43 (vor OP am 18.03.22:2,7)
    -> Anweisung auf 100mg zu gehen

    15 Juli 2022: Beginn Extrasystolen

    10.08: Vorstellung beim Hausarzt, Blutergebnisse unter 100mg:
    TSH basal 1.58 mU/l 0.27-4.2
    freies T4 1.44 ng/dl 0.93 - 1.7
    freies T3 2.3 ng/l 2.00-4.43

    Da ich überzeugt war, dass die Herzproblematik am L-Thyroxin liegt, ab 15.08 runter auf 50mg L-Thyroxin.

    23.11 Blutkontrolle, Beschwerden nach wie vor stark unter 50mg:
    TSH: 4,76 mU/l 0.27-4.2
    T4: 1.39 ng/dl 0.93 - 1.7
    T3: 2.8 ng/l 2.00-4.43

    Ich habe auf eigene Faust weiter reduziert in der Hoffnung, dass es besser wird.

    Januar 2023 Blutkontrolle:
    TSH: 5,7 mU/l 0.27-4.2 (T3&T4 wurden nicht erhoben)

    Alle Blutabnahmen beim selben Arzt. Morgens nüchtern, 8 Uhr. Ich nehme das LT immer abends!

    Wie groß oder funktionstüchtig der bestehende linke Lappen ist, weiß ich nicht. Nur, dass er ebenfalls von Hashimoto betroffen ist und einige kleine Knoten aufweist.

    Ich bin 169cm und wiege 64 kg. Alle anderen Blutwerte wie Vitamin D, Eisen, B12 wurden im November geprüft und waren in Ordnung. Natürlich muss die Herzthematik nicht am L-Thyroxin liegen aber ich habe so etwas vorher nie gehabt und meine Lebensumstände haben sich nicht verändert. Wenn ich nun L-Thyroxin gar nicht vertrage, dann stellt ja wahrscheinlich auch die geringste Dosis ein Problem dar. Am liebsten würde ich es gar nicht nehmen und darauf vertrauen, dass die halbe Schilddrüse es schon schafft. Schließlich sind ja die freien Werte in Ordnung. Meinst Du, das würde klappen?

    Liebe Grüße
    Geändert von Evauf (31.01.23 um 10:39 Uhr)

  4. #4
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von Schlomis Muddi
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    Hast Du mal Ferritin messen lassen? Was ist mit Calcium? Warum brauchst Du Nahrungsergänzung?

    Wenn unter 25 mcg das TSH schon bei knapp 6 steht, wird es wohl noch höher gehen, wenn Du ganz absetzt. Du brauchst unbedingt die Werte zu ft3 und ft4.
    Geändert von Schlomis Muddi (30.01.23 um 20:39 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    23.03: Rechter Schilddrüsenlappen mit einer ausgeprägten chronischen Thyreoditis mit einem 3,2 cm messenden, follikulären Adenom, komplett exzidiert. Nach OP sofortiger Start mit L-Thyroxin 75 mg
    Das heißt, nur der eine Lappen ist entfernt worden, die andere Hälfte ist vorhanden. Wie groß?

    Ich will dich nicht piesacken, aber bitte mache es so wie oben beschrieben mit den Angaben. Denn:

    Ende April 2022: Erhöhung von 75mg auf 100 mg, bei folgenden Werten:
    "bei folgenden Werten" - wann sind diese Werte gemacht worden - usw., also alle diese Angaben:

    Kontrolle am TTMMJJ unter 75 mcg LT seit TTMMJJ, Karenz: .... Stunden
    TSH= .... (Referenzbereich)
    fT4= .... (Referenzbereich)
    fT3= .... (Referenzbereich)
    Jedes Mal. Ich weiß ja nicht einmal, ob die Blutabnahme mit LT davor gemacht wurde oder nicht (Karenz-Angabe). UNd die Werte am 23.11.: auch alle Angaben fehlen, Referenzbereich: bitte immer dazu schreiben. Ich kann nicht wissen, dass/ob es dasselbe Labor war oder nicht.

    Aber insgesamt - ich denke, die Erhöhung war eigentlich überflüssig, zumindest was der Vergleich mit den Vorwerten zeigt. Das TSH ist höher, aber das alleine ist kein Grund, um die Dosis derart stark zu erhöhen. Oder: Überhaupt zu erhöhen.

    Wenn ich jetzt wüsste, um wie viel Uhr jeweils die Kontrollen stattfanden, wäre das purer Luxus - denn das TSH ist frühmorgens höher als mittags oder nachmittags.

    Wenn ich nun L-Thyroxin gar nicht vertrage,
    Das gibt es nicht. Wenn du nun noch sagen könntest, wie groß deine verbliebene Schilddrüsenhälfte ist ... wären wir klüger. Und wenn du die fehlenden Angaben jeweils bei den Werten machen könntest, auch. Ich habe auch nur einen Lappen und muss LT nehmen - es kommt nicht nur auf die Größe, sondern auch und auf den Zustand an, also: sonografischer Befund.

  6. #6
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    N`Abend

    Als nicht so Erfahrene wie der Rest hier möchte ich dennoch meinen Senf dazugeben wenn ich darf. Für mich stellt sich das jetzt mit den 25mcg so dar, als wenn du unterdosiert bist, und zwar nicht zu knapp. Das kann durchaus zu Extrasystolen führen.
    Die freien Werte fehlen, da bin ich ganz bei den anderen Ladies. Und auf die restlichen Info´s bin ich auch gespannt.
    VG

  7. #7
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    Hallo Panna, ich habe es so gut es geht ergänzt.LG

  8. #8
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    Hallo, möchte dir einfach nur sagen: du musst es in deinem Profil eintragen, fein ordentlich untereinander.
    So wie es jetzt ist, kann man es ja nur mühsam finden.

    Nix für ungut. Schöne Grüße

  9. #9
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    Standard AW: Extrasystolen seit L-Thyroxin Einnahme

    Zitat Zitat von Evauf Beitrag anzeigen
    Hallo Panna, ich habe es so gut es geht ergänzt.LG
    Im Profil und übersichtlich bzw. jede einzelne Kontrolle - auch die vor OP - einzeln so wie im Beitrag #5 angegeben:

    Kontrolle am TTMMJJ unter 75 mcg LT seit TTMMJJ, Karenz: .... Stunden
    TSH= .... (Referenzbereich)
    fT4= .... (Referenzbereich)
    fT3= .... (Referenzbereich)

    und all dies im Profil wäre wirklich besser.

    Insgesamt meine ich weiterhin: Da die Herzprobleme unter 75 noch nicht da waren und erst nach der unsinnig hohen Erhöhung auftraten, würde ich davon ausgehen, dass du ruhig bei 75 hättest bleiben können, vielleicht wäre dir das ganze Kladderadatsch erspart geblieben. Das abrupte Senken von 100 auf 50 und dann auf noch weniger ist auch keine ausgesprochene Herz-Schonkur - das Herz mag weder zu viel, noch zu wenig, und ein Rauf und Runter bzw. Riesenschritte sind auch wenig zuträglich.

    Wie groß oder funktionstüchtig der bestehende linke Lappen ist, weiß ich nicht. Nur, dass er ebenfalls von Hashimoto betroffen ist und einige kleine Knoten aufweist.
    Aber die Größe müsste doch in einem sonografischen Befund stehen. Wenn Knoten festgestellt werden und hashimotobedingte Gewebeeigenschaften, dann passiert das doch per Sonografie, und dabei misst man normalerweise auch die Größe. Mit einem Lappen kann man auskommen, wenn dieser Lappen gesund und nicht allzu klein ist - diese Dinge stehen in einem sonografischen Befund. Wenn du keine hast, dann lass eine Sono machen beim Nuklearmediziner. Aber du müsstest einen Befund haben.

    Nochmal, auf den ersten Blick: einfach bei 75 mcg geblieben am Anfang wäre OK gewesen. Nämlich, dein fT4 war mit dem Vor-OP-Wert grob vergleichbar. Bloß das TSH war höher - aber das kann man bei halbwegs zufriedenstellenden freien Werten nach einer allerersten Blutkontrolle 5 oder 6 Wochen nach OP erstmal ignorieren und noch etwas abwarten. Auch sonst: ein 4-er-TSH ist kein Beinbruch, wenn es dir gut geht und außerdem, wenn schon Dosismodifikation, dann in *kleinsten* Schritten (6,25 mcg).

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