*** meine Werte sind da ***
TSH: 0,01
ft4 : 16,2 (7,0-18,0) --> 83%
ft3 : 3,5 (1,58-4,0) --> 79%
TPO: 1,0 (<5,6)
Die Werte sehen so ja eigentlich unauffällig aus. Werde noch mit dem Arzt reden. Mal sehen, was er dazu meint.
VG kingdom
Moin in die Runde,
ich komme mal gleich zum Thema: aufgrund eines Bundeslandwechsels/Umzugs musste ich mir alle Ärzte neu suchen.
Meine Vorgeschichte: seit 2013 nehme ich L-Thyroxin aufgrund eines vielfältigen Beschwerdebildes, welches ganz eindeutig das einer Über-und Unterfunktion entsprach. Ich kürze das jetzt ab, denn ich glaube, jeder hier weiß ja über die Beschwerden Bescheid. Ich hatte sie lange schleichend, dann immer stärker. Mein TSH war dann bei 2,6 (für fast alle Ärzte normal).
Ich habe dann lange gebraucht, um einen Arzt zu finden, der mich überhaupt ernst nahm - kennt man ja. Nur weil ich schlank bin, nahmen mich viele einfach nicht ernst, das ist kein Witz. Selbst im Endokrinologikum machte man sich lustig über mich, ich hätte keine zitternden Hände und wäre schlank, zudem Alleinerziehende, also was wollte ich dort? So nach dem Motto lief das ab, sehr ätzend.
Nebeninformation: in meiner Familie haben alle, wirklich alle weiblichen Verwandten mütterlicherseits etwas mit der SD.
Letztlich war es dann ein Internist, der mein Wohlbefinden in den Fokus setzte. Ich war nach der Einstellung sehr lange Zeit bei 100microgramm, das reichte dann irgendwann nicht mehr. Über all die Jahre kam es immer wieder zu Plateau-Phasen und auch zu Phasen, wo ich steigern musste aufgrund meines Befindens. Ich war regelmässig zur BE und auch US. Meine Werte beurteilte ich zusätzlich noch mit einem Werterechner, es war immer alles ok, zumindest für mich.
Nun bin ich tatsächlich bei 200microgramm angekommen. Mein alter Arzt meinte dazu nur, dass es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und riet mir auch nicht dazu, die Dosis zu senken (gab auch keinen Grund). Seit ich gegen Corona geimpft bin, musste ich auf die 200 steigern, das kann ich zeitlich damit in Verbindung bringen. Ob das eine etwas mit dem anderen zu tun hat weiß ich natürlich nicht. Ich hatte auch eine leichte Form von Corona, danach war ich auch etwas durcheinander von der Befindlichkeit her; dies hält bis zum heutigen Tag an und äussert sich in schneller Erschöpfung hauptsächlich.
In meinem neuen Wohnort bei meinen neuen Ärzten ist es nun so: hier schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen, keiner kann dieses Dosis nachvollziehen. Ich weiß auch nicht, ob ich sie verschrieben bekommen werde, habe derzeit noch die Reste vom alten Arzt/Rezept. Das wäre natürlich der Hammer, wenn man mir das verweigern würde, da weiß ich aber nicht, ob das überhaupt möglich ist.
Mein neuer Hausarzt kennt sich nicht sehr gut mit der SD-Thematik aus, also suchte ich mir einen Internisten, der sich angeblich (!) sogar mit Hashimoto auskennt. Ich war nun bei ihm zum Ultraschall und Blutabnehmen (Werte kommen diese Woche).
Er war entsetzt und meinte, so eine Dosis würde nur und ausschließlich durch eine völlig unfunktionale und zerstörte SD gerechtfertigt. Dies hat sich nun im US nicht bestätigt, aber das hätte ich ihm auch vorher sagen können, da ich - bis Corona anfing - regelmässig zum US gegangen bin. Von einer total kaputten SD hatte auch mein alter Arzt nie etwas gesagt, nur immer, dass sie sehr klein ist. (Ich werde mir nun die Unterlagen anfordern, damit ich was in den Händen habe.)
Vor ca. drei Jahren hatte ich ein Volumen von ca. 8ml, heute waren es 6ml, zu früheren Zeiten knapp 12ml. Der Arzt winkte sogleich ab, das wären Messungenauigkeiten. Naja, das kann ich natürlich schlecht einschätzen, aber 2ml sind für mich doch ein Unterschied.
Er sagte, die SD wäre zwar sehr klein, sähe aber normal aus und die Durchblutung wäre mittelmässig.
Damals (also 2013) hatte ich einen Doppler-US, und zu diesem Zeitpunkt war meine SD stärker durchblutet, so dass die durchführende Ärztin meinte, das wären klare Entzündungszeichen, wenn auch nicht superstarke. Aber sie hatte sich klar dazu positioniert, zudem äusserte sie den Verdacht auf Hashimoto.
Leider habe ich dazu nichts schriftlich, das wäre hilfreich gewesen.
Diesen Fakt überhörte der neue Arzt. Ich hatte sowieso den Eindruck, er glaubt mir kein Wort, denn er hatte eh nicht verstanden, warum ich überhaupt Hormone nehme. Nach Symptomen oder Gründen fragte er auch nicht. Die Untersuchung war dann auch schnell beendet und er liess zwischen den Zeilen durchblicken, dass er wohl nicht der richtige Arzt für mich wäre und mich so auch nicht behandeln möchte.
Super, jetzt kann ich wieder anfangen weiterzusuchen. So wie früher.
Meine Fragen:
1. Nimmt hier irgendjemand zufällig auch so eine hohe Dosis?
2. Wie sieht denn eure SD im US aus? Muss die bei Hashimoto komplett kaputt sein? Oder was sind da eure Erfahrungen?
Meine Werte reiche ich dann noch nach wenn ich sie habe. Bestimmt werden TSH, ft3+4 sowie TPO (hatte ich aber noch nie im Blut).
Laut Arzt wären die TPO immer zu finden bei Hashimoto, was aber nicht korrekt ist. Habe mir erspart, noch mit ihm zu diskutieren.
So, ist lang geworden, sorry.
Freue mich über einen Austausch, VG kingdom