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Thema: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

  1. #41
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Okay, dann freue ich mich jetzt auch, und vielen Dank für die Blitzantwort. Werte sind im Profil eingestellt.

    Dann nehme ich weiter meine 2,5 tgl. und warte auf die BE-Ergebnisse mit den TRAKs die ich dann einstellen. Und dann sehen wir weiter.

    Tja, was das sonst sein sollte als ein MB wurde nicht wirklich verraten, irgendwas mit zersetzen (?). Aber genau wie ich es jetzt schreibe, irgendwas mit…egal.

    Alles Gute!

  2. #42
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Zitat Zitat von Herrsa Beitrag anzeigen
    Okay, dann freue ich mich jetzt auch, und vielen Dank für die Blitzantwort. Werte sind im Profil eingestellt.

    Dann nehme ich weiter meine 2,5 tgl. und warte auf die BE-Ergebnisse mit den TRAKs die ich dann einstellen. Und dann sehen wir weiter.

    Tja, was das sonst sein sollte als ein MB wurde nicht wirklich verraten, irgendwas mit zersetzen (?). Aber genau wie ich es jetzt schreibe, irgendwas mit…egal.

    Alles Gute!
    Zersetzungshyperthyreose, kommt vor am Anfang von Hashimoto. Aber: die ist nicht T3-dominant und TRAK sind dabei selten und wenn, dann ganz gering.

    Es ist nicht zielführend, auf Grund einer schnell eingetretener Unterfunktion solche Überlegungen anzustellen - denn jene Unterfunktion wäre nicht gekommen, wenn du die total unverhältnismäßig hohe Dosis nicht genommen hättest. Bist nicht die Erste, der das passiert, leider. Aber, bei obigen TRAK gibt es keine Zersetzungshyperthyreose. Wetten, dass er die Werte entweder gar nicht kannte (sind ja nicht von ihm), oder nicht zur Kenntnis genommen hatte.

  3. #43
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Hallo Panna,

    ich war gestern mal wieder zur BE beim Hausarzt. Die Werte habe ich soeben ins Profil gestellt.

    Der TSH-Wert der gestrigen BE beim HA zeigt einen gestiegenen TSH. Fühle mich auch seit einer Woche nicht besonders gut. Tgl. nehme ich ja weiter 2,5 mg Thiamazol.

    Die Werte der BE am 06.04.23 beim NUK mit TRAK-Werten liegen mir bislang nicht schriftlich vor. Telefonisch erhielt ich auf Anfrage heute die Mitteilung, dass die TRAKs und offenbar die anderen Werte weiter erhöht sind und die Medikamentation aber dennoch abbrechen solle, trotz erhöhter TRAKs. Kontrolle BE nach vier Wochen. Der Befund ist unterwegs und ich hoffe, diese Werte spätestens heute oder morgen per Post zu erhalten.

    Was ist nun zu tun? Ich bin ratlos und wieder beunruhigt, hatte ich doch Hoffnung, dass es wird.... Sah es doch auch letztens noch so gut aus.


    Beste Grüße
    Martha

  4. #44
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Zitat Zitat von Herrsa Beitrag anzeigen

    Die Werte der BE am 06.04.23 beim NUK mit TRAK-Werten liegen mir bislang nicht schriftlich vor. Telefonisch erhielt ich auf Anfrage heute die Mitteilung, dass die TRAKs und offenbar die anderen Werte weiter erhöht sind und die Medikamentation aber dennoch abbrechen solle,
    Der NUK ist wirklich echt nichts wert, außer dass er die TRAK kontrolliert. Kontrolle am 6.4 und 2 Wochen später liegt nichts vor, außer einer höchstwahrscheinlich stümperhaten verbalen Durchsage der Arzthelferin (?), weil dass deine TRAK erhöht sind, ist ja gut möglich, aber dass "alles andere", sprich freie Werte, erhöht sind, aber du abbrechen sollst, ist eben ... Mist.

    Da du die Werte nicht vorliegen hast, dafür aber die Hausarztwerte, würde ich eben von denen ausgehen, da war zwar eine Endo-Kontrolle dazwischen, aber ohne Vergleichsgrundlage unter 2,5 mg - genau die aber beim Hausarzt gegeben ist.

    Vorbehaltlich der Höhe deiner TRAK - aber auch sonst (hat der Endo keine TRAK genommen?): Ich würde nicht absetzen. Nämlich, du hast bereits in euthyreoten Zeiten, 2021-22, auch leicht positive TRAK gehabt, genau vor 2 Jahren auch mal deutlicher positiv verbunden mit supprimiertem TSH, da hat MB schon einmal kurz gegrüßt. Danach waren die TRAK meist moderat-leicht erhöht, bis dann der gegenwärtige Schub kam. Und darum denke ich: Es ist nicht dein erstes überraschendes autoimmunes Treffen mit den TRAK, wenn du jetzt nach 4-5 Monaten komplett abbrichst, würde ich davon ausgehen, dass die ÜF bald wiederkommen könnte. Das kann dem NUK egal sein, dir eher nicht.

    Ich würde beim gegenwärtigen Stand und davon ausgehend, dass die TRAK noch klar erhöht sind (voriges Mal stark erhöht), bei 2,5 bleiben und den Hausdoc um 25-er Thyroxin bitten. Du bist bei den gestrigen Werten bei ihm rein formal nicht in manifester UF, aber kurz davor, es ist eine "latente UF" , d.h. erhöhtes TSH. Du könntest eine halbe 25-er Thyroxin dazu nehmen. Das ist dann auch schnell abgesetzt.

    Aber zumindest die TRAK würde ich abwarten und dann entscheiden. Das Thyroxin könnte der Hausdoch dennoch schon rezeptieren, er wird das TSH sicher respektieren.

    Wenn deine TRAK überraschenderweise sehr niedrig wären, könnte man auf 2,5/1,25 gehen - aber bei höheren TRAk scheint mir das nicht so gut. Also gucken wir mal, was die TRAK machen.

  5. #45
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Guten Morgen Panna,

    vielen Dank für Deine letzte Antwort. Ja, aber ich finde gegen den Endo ist der NUK aber fast emsig.

    Nun habe ich am WE den schriftlichen Befund vom 06.04.23 vom NUK erhalten. Er ist im Profil schon eingestellt.

    Die TRAK-Werte sind wohl noch stark erhöht. Der TSH geht zurück. Und die beiden F-Werte normalisieren sich bzw. sind so gut wie okay. Bis auf die Thrombozyten scheint alles andere normal, die aber eigentlich auch, da meist erhöht.

    Es ist schon merkwürdig, dass beim Endo die drei Werte (TSH und die beiden F) so gut wie im Normbereich lagen und bei HA und NUK der TSH-Wert doch davon entfernt. Das man verschiedene Labore nicht vergleichen kann, leuchtet mir ein, dass aber eine ganz andere Beurteilung der „Lage“ entstehen kann, ist doch erstaunlich, mmh. Im Prinzip hätte ich beim Endo ja eigentlich nüscht!

    Okay, Du meintest ich sollte noch Thiroxin nehmen. Ich kann mich damit nicht wirklich anfreunden. Verstehe ich es richtig, dass ich mit dem Thiamazol die beiden F normalisiere und damit die TRAK-Werte und mit dem Thyroxin den TSH-Wert?
    Die TRAK-Werte spielen nicht mit. Gibt es dafür noch irgendwelche anderen Gründe, die noch nicht berücksichtigt wurden?

    Wäre es vielleicht möglich mit den 2,5 mg-Dosen weiter zu arbeiten? Du merkst, ich scheue mich vor der Einnahme zweier Medikamente, werde aber Deinen Rat - wenn ich ihn noch etwas besser verstehe – versuchen zu befolgen.

    Ob ich allerdings von meiner HA das Thyroxin erhalte, weiß ich nicht. Bislang haben wir den Befund noch nicht besprochen. Aber das ist ja eine gute Ausgangsposition.

    Beste Grüße
    Martha

  6. #46
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Zitat Zitat von Herrsa Beitrag anzeigen
    Es ist schon merkwürdig, dass beim Endo die drei Werte (TSH und die beiden F) so gut wie im Normbereich lagen und bei HA und NUK der TSH-Wert doch davon entfernt. Das man verschiedene Labore nicht vergleichen kann, leuchtet mir ein, dass aber eine ganz andere Beurteilung der „Lage“ entstehen kann, ist doch erstaunlich, mmh. Im Prinzip hätte ich beim Endo ja eigentlich nüscht!
    Nein, so eng darf man das nicht sehen. Natürlich liegen die unterschiedlichen Werte an den unterschiedlichen Messmethoden mit ihren ebenfalls unterschiedlichen Normbereichen. Aber so verblüffend anders ist das fT4 nicht, beim Endo unten in der Norm, bei den anderen beiden leicht unterhalb der Norm. Aber weder sind die freien Werte beim Endo in der oberen Hälfte, noch die bei den anderen beiden in tiefster Unterfunktion. Das TSH könnte an unterschiedlichen Tageszeiten liegen, vielleicht beim Endo nicht morgens früh und bei den anderen schon?

    Aber insgesamt widersprechen sich die Werte nicht. Was sich bei dir April 2021 nur als eine vorübergehende latente ÜF manifestierte und ohne Hemmer vorbeiging (oder: bereits am Abklingen war, als gemessen wurde!), kehrte dann Dezember 2022 deutlicher zurück (oder wurde in einer deutlicheren Phase erwischt) und wurde, sehr grob, überflüssig stark gehemmt. (Wobei bemerkenswerterweise: deine TRAK köchelten die ganze Zeit zwischen April 2021 (als die latente ÜF gemerkt wurde) und Dezember 2022 (als MB mit manifester ÜF ausbrach)).

    Weswegen ich so abgeneigt bin, nach 4 Monaten abzusetzen, schreibe ich dir anhand des NUK-Befunds:

    Weiterhin latente Hyphothyreose so dass die Medikamentation beendet werden sollte, obwohl die TRAK-Werte noch deutlich erhöht sind. Aus diesem Grunde Wiedervorstellung nicht erst wie mitgeteilt nach 6 sondern schon nach 4 Wochen.
    Das heißt, da die TRAK noch bedeutend hoch sind, rechnet auch er selbst beim Absetzen mit einem erneuten Aufflammen. Aber für deine Unterfunktion oder Beinahe-Unterfunktion fällt ihm nichts anderes ein als Absetzen. Bloß, wenn du dann im sagen wir mal im Juli oder auch September wieder bei ihm aufschlägst mit einem Rezidiv, kann er sagen: Aha, Rezidiv, hier geht es bitte zur definitiven Therapie.

    Es ist im Prinzip deine Entscheidung. Optionen:

    1. Du setzt ab. Denn es kann gut sein, dass die 2,5-mg-Dosis auch kein Rezidiv verhindern würde, siehe deine leise köchelnden TRAK 2021-2022. (Allerdings bräuchtest du dir keine Vorwürfe zu machen, dass du bei so klar positiven TRAK abgesetzt hast.) Und wenn MB dann wiederkommen sollte, müsstest du, wenn du absetzt, bloß wissen, dass du eben nicht unbedingt eine definitive Therapie nach dem ersten Rezidiv machen musst, da ändern sich die Standards gerade (es sei denn, du hast aktiven Kinderwusch).

    2. Du setzt nicht ab. Wenn du die Therapie niedrigdosiert weitermachst und in eindeutiger Weise bei allen Labors in Unterfunktion kommst, kann man das Risiko einer EO auch nicht leugnen, weil es eben doch, statistisch gesehen, vorhanden ist. Und genau aus dieser Überlegung kommt Option 3:

    3. Versuchen, niedrigdosiert weiterzumachen, bis die TRAK weg sind, mit Hilfe von etwas Thyroxin. Das könnte dich von einer Unterfunktion bewahren. Allerdings, ob die 2,5 dich von einem Rezidiv bewahren, das kann man nicht mit Sicherheit wissen. Wissen kann man nur auf Grund der Statistiken, dass das vorzeitige Absetzen ein Rezidiv begünstigt (wobei das Rezidiv auch einfach aus dem Grund kommen könnte, weil das im Großen Buch da oben so für dich vorgesehen ist, sozusagen.

    So, ich hoffe, du verstehst so besser, warum die NUK-Empfehlung so kommt, wie sie kommt, und auch, warum ich eine andere und auch noch eine dritte Vorgehensweise für möglich halte. Helfen tun wir dir so oder so, egal was du tust.
    Geändert von panna (23.04.23 um 14:20 Uhr)

  7. #47
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Guten Morgen allerseits, guten Morgen Panna,

    ich habe versucht mich noch ein wenig mehr im Forum u.a. zu belesen, aber umso mehr ich das tat und überlegte, umso verfahrener scheint mir die Situation.

    Das TSH könnte an unterschiedlichen Tageszeiten liegen, vielleicht beim Endo nicht morgens früh und bei den anderen schon?
    .

    Tatsächlich war die BE beim Endo nach 16 Uhr. Allerdings die anderen BEs beim NUK und HA immer vormittags.

    Weshalb ist die Tageszeit wichtig? Würde ich also immer BE am Nachmittag haben, hätte ich keine Unterfunktion? Ich kann nur noch mal sagen, die Endowerte sind ja komplett im Normbereich. Weshalb dieser ja vermutlich auch nicht bereits sein wird, mir L-Thyroxin zu verschreiben. Wären diese beim HA und beim NUK am Nachmittag auch im Normbereich? Was würde das denn dann bedeuten?

    Ich bin jetzt irgendwie in einer Bredouille: Der HA ist ja längst der Meinung, dass ich das Thiamazol abgesetzt habe.
    Weshalb ich eigentlich nicht gefragt hatte, welche Gründe dafür vorliegen, dass ich dies tun solle, frage ich mich erst jetzt. Müsste also meine „Lüge" nun offenbaren. Mit welchen Argumenten genau habe ich seit dem 08.02. Thiamazol weitergenommen?

    Die Theorie leuchtet mir langsam immer besser ein, aber wie bringe ich das einem Arzt diplomatisch bei, ohne seine Dienste – dich ich ja benötige - zu verlieren?

    Gibt es hier Fälle im Forum, bei denen Ärzte das Absetzen angeraten und man sich dagegen entschieden hatte? Kann ich auf irgendetwas verweisen, was den HA/NUK nachdenklich stimmt? Ja, ich lese wohl, dass eine Thiamazol-Therapie meist ein Jahr gehen sollte. Aber weshalb meinen drei Ärzte, dass ich absetzen solle? Zwei davon in Unkenntnis der TRAK-Werte?

    Beim HA das L-Thiroxin zu erhalten würde folglich bedeuten, zu offenbaren, seit 08.02. kontinuierlich 2,5 mg genommen zu haben. Mein Bauchgefühl sagte mir ja seinerzeit, dass dies richtig war. Aber damit kann ich doch schlecht argumentieren. Welcher Arzt möchte Patienten, die es scheinbar besser wissen?

    Welches L-Thiroxin sollte ich nehmen und in welcher Höhe. Wie lange?

    Ich habe gelesen, dass auch hier die Einstellung schwierig/knifflig ist. Außerdem habe ich hier im Forum gelesen:
    Einige Ärzte kombinieren die medikamentöse Behandlung mit der Zugabe von Levothyroxin. Eine Verbesserung des Verlaufes wird hierdurch nicht erreicht, manchmal gelingt so jedoch eine stabilere Einstellung der normalen Schilddrüsenfunktion.
    Das ist das Ziel? Weil es wichtig ist, den TSH bei den schlechten TRAK-Werten in den Normbereich zu bringen wegen der Möglichkeit einer EO? Heißt das im Umkehrschluss wenn ich nur schlechte TRAK-Werte habe (und keine hohes TSH) verringert das Risiko oder verhindert sogar?

    Weiter könnte ich versuchen, mit dem NUK das WARUM seiner Entscheidung (gänzlich absetzen) zu besprechen und ihn fragen, ob wir es anderes machen können. Er hat mir immerhin das Absetzen erst jetzt angeraten und den Befund habe ich ja erst sehr spät erhalten. Aber ob ich das in dieser Woche schaffe?

    Wenn keiner der Ärzte mitspielt, erhalte ich weder L-Thyroxin noch längerfristig Thiamazol, wenn dieses irgendwann verbraucht ist. Das habe ich seinerzeit bei meiner einsamen Entscheidung für eine Fortsetzung des Thiamazols gar nicht bedacht. Aber damals hatte ich gar nicht das (wenige) Wissens, welches ich jetzt immerhin habe.

    Bin gerade einigermaßen beunruhigt und habe den Eindruck, mich irgendwie selbst unbedacht in eine schwierige Situation manövriert zu haben. Jedoch erlebe ich das ja alles zum 1. Mal und es ist alles neu.

    So, ich nehme 2,5 mg Thiamazol täglich weiter. Kann ich nicht davon ausgehen, dass der TSH-Wert sich dennoch langsam normalisiert oder spricht die Erhöhung des TSH-Wertes vom 19.04. beim HA dagegen. Mein nächster Termin beim NUK ist am 09.05. Reicht das, um alles (L-Thyroxin, Weiternahme) zu besprechen, wenn ich bis dahin nichts erreicht habe?

    Sorry, wenn ich hier etwas durcheinander meine Bedenken etwas zu lang ausgeschüttet habe.
    Aber das ist auch der einzige Ort, an dem ich dies kann. Kein Außenstehender versteht die Problematik und will sich, glaube ich, auch nicht wirklich damit befassen. Das macht es alles noch schwieriger und ich bin sehr froh, dass es wenigstens dieses Forum hier gibt. Schöner wäre es natürlich, man könnte sich mit seinem Arzt auf diese Weise austauschen.

    Verunsichert und auch einigermaßen deprimiert grüßt
    Martha

  8. #48
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Zitat Zitat von Herrsa Beitrag anzeigen
    ich habe versucht mich noch ein wenig mehr im Forum u.a. zu belesen, aber umso mehr ich das tat und überlegte, umso verfahrener scheint mir die Situation.
    Das kann ich nachvollziehen, im Forum kann man schlecht sehr gezielt suchen. Frage einfach.

    Tatsächlich war die BE beim Endo nach 16 Uhr. Allerdings die anderen BEs beim NUK und HA immer vormittags.
    Siehst du, da hast du die völlig stimmige Erklärung: Tagesrhythmus TSH. TSH hat einen nächtlichen Höchststand, sinkt dann langsam, nachmittags Tiefststand. Ist einfach so, muss man nur wissen. Hinzu kommen die laborspezifischen Messmethoden/Referenzbereiche, deswegen hättest du beim Endo "keine UF", aber wie schon gesagt, solange es stimmig ist (auch beim Endo bist du tief) und sich nicht widerspricht, ist es OK - diese Werte sind keine absoluten Größen.

    Weshalb ich eigentlich nicht gefragt hatte, welche Gründe dafür vorliegen, dass ich dies tun solle, frage ich mich erst jetzt. Müsste also meine „Lüge" nun offenbaren. Mit welchen Argumenten genau habe ich seit dem 08.02. Thiamazol weitergenommen?
    Er wird keine Gründe vorbringen können, Hausärzte haben Null=0 Ahnung von Morbus Basedow in der Tiefe, in der wir uns hier damit beschäftigen. Kannst du auch nicht erwarten. Deswegen: Frage ihn nicht. Auch NUK und Endo nicht wirklich, aber die werden schon den Grund kennen, zumindest sollten sie das, denn er ist durch Studien gesichert und steht auch in den Behandlungsrichtlinien. Sie wollen, dass du absetzt, weil du in UF oder in deren Nähe bist und die Dosis schon sehr klein.

    Hier ist der Grund:

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen

    In der Studie wurde die Beziehung zwischen der Dauer der Therapie unter einer minimalen Erhaltungsdosis ... auf der einen und der Remissionsrate auf der anderen Seite untersucht.

    Dauerte die Therapie unter minimaler Erhaltungsdosis weniger oder gleich als 6 Monate, war die Remissionsrate in TRAK-positiven Patienten wesentlich niedriger als bei TRAK-negativen (TRAK gemessen zum Zeitpunkt des Absetzens). Diese Korrelation war nicht vorhanden, wenn die Therapie unter minimaler Erhaltungsdosis länger als 7 Monate gedauert hat.

    Fazit aus diesen Daten: Zumindest bei noch positiven TRAK sollte die Dauer der Therapie unter minimaler Erhaltungsdosis nicht kürzer als 6 Monate dauern.

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21206137
    Sehr explizit enthalten in den Behandlungsrichtlinien der European Thyroid Association :
    • Optimale Dauer: 12-18 Monate. Bei andauernd hohen TRAK kann Fortsetzung der Therapie für ein weiteres Jahr erwogen werden (dies für Ärzte, die nach einem Jahr absetzen wollen).
    https://www.ht-mb.de/forum/showthrea...s-Basedow-2018

    Die eine Priotität ist also die Behandlungsdauer laut Richtlinien. Die andere ist die unbedingte Verhütung einer Unterfunktion hat u.a. wegen EO. Du kannst ihm sagen, dass du dich eingehender informiert hast und dabei dies gefunden hast: www.basedow.ch - GsD ist die Seite auf Deutsch) - die Quelle ist absolut seriös, EUGOGO ist eine Organisation )https://www.eugogo.eu/en/home/), die Ärzte multidisziplinär vereint im Kampf gegen die EO und die Ärzte hinter dieser WEbseite sind deren Mitglieder. Ich sehe erst jetzt beim Lesen deines Beitrags, dass du die Aussage gefunden hast:

    Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass niedrig normale TSH-Spiegel den Autoimmunprozess günstig beeinflussen können. Unter der Behandlung mit Thyreostatika sollte der TSH-Spiegel deshalb nicht erhöht sein. Hohe TSH-Spiegel können sich ausserdem ungünstig auf eine bestehende Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie) auswirken oder könnten diese, wenn sie noch nicht besteht, auslösen und in Gang bringen. Gelegentlich kann die medikamentöse Behandlung mit Thyreostatika mit der Gabe von Schilddrüsenhormon (z.B. Levothyroxin) kombiniert werden. Eine Verbesserung des Verlaufs wird dadurch zwar nicht erreicht, aber manchmal gelingt es damit eine stabilere Einstellung der normalen Schilddrüsenfunktion zu erzielen.)
    http://www.basedow.ch/index.cfm?srv=...b=1027&id=1047

    Weil es wichtig ist, den TSH bei den schlechten TRAK-Werten in den Normbereich zu bringen wegen der Möglichkeit einer EO?
    Es bedeutet: es ist sehr wichtig, eine Unterfunktion vermeiden, egal bei welchen TRAK. (Es geht um die freien Werte (nur sekundär ums TSH)). Die EO kann bei sehr niedrigen TRAK auch zuschlagen, mit Vorliebe bei Unterfunktion (oder auch: Überfunktion).

    So, ich nehme 2,5 mg Thiamazol täglich weiter. Kann ich nicht davon ausgehen, dass der TSH-Wert sich dennoch langsam normalisiert oder spricht die Erhöhung des TSH-Wertes vom 19.04. beim HA dagegen. Mein nächster Termin beim NUK ist am 09.05. Reicht das, um alles (L-Thyroxin, Weiternahme) zu besprechen, wenn ich bis dahin nichts erreicht habe?
    Wenn du keinerlei Augenbeschwerden hast, kann das gut gehen. Was dir dein Nachmittags-TSH (Tiefstwert noch knapp in der Norm), ist, dass es noch nicht so wild ist. Aber ob sich deine freien Werte normalisieren (und als Konsequenz das TSH) - das kann ich dir nicht sagen.

    Thyroxin würde ich minimalst dazu geben, zunächst nur die Hälfte einer 25-er-Tablette und vielleicht reicht das auch. Egal welches Präparat, Hauptsache: 25-mcg-Größe.

    Gibt es hier Fälle im Forum, bei denen Ärzte das Absetzen angeraten und man sich dagegen entschieden hatte?
    Ja. Und massenweise Leute, die sich davor schon abweichend dosiert haben. Auch betr. Thyroxin. Wenn man es geschickt macht, machen die Ärzte meist mit - du darfst nicht besser wissen, sondern um Hilfe/Beistand bitten. Aber die Fakten schon unterjubeln - nur, dass du eben darüber mit ihm reden willst, weil dir die Unterstützung wichtig ist.

    ----------

    PS

    Ich habe gelesen, dass auch hier die Einstellung schwierig/knifflig ist.
    Bitte lies nicht darüber bei Hashi-Patienten oder Totaloperierten. Ganz anderer Fall.
    Geändert von panna (24.04.23 um 12:26 Uhr) Grund: PS nachträglich

  9. #49
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
    Es bedeutet: es ist sehr wichtig, eine Unterfunktion vermeiden, egal bei welchen TRAK. (Es geht um die freien Werte (nur sekundär ums TSH)). Die EO kann bei sehr niedrigen TRAK auch zuschlagen, mit Vorliebe bei Unterfunktion (oder auch: Überfunktion).
    Sind denn meine freien Werte nicht okay. Sie liegen doch sowohl beim HA und beim NUK bei den letzten BEs Normbereich.
    NUK: FT3 - 5,18 (2,76-7,37); FT4 - 10,5 (10,29-24,45) vom 06.04.23
    HA: FT3 - 2.54 (2.00-4.40);FT4 9.78 (9.30-17.0) vom 13.04.23

  10. #50
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    Standard AW: Medikamentenwechsel wegen Nebenwirkungen

    Zitat Zitat von Herrsa Beitrag anzeigen

    Sind denn meine freien Werte nicht okay. Sie liegen doch sowohl beim HA und beim NUK bei den letzten BEs Normbereich.
    Naja OK sind sie nicht automatich dadurch, dass sie um die Normgrenze wabern. Was laut schreit, ist das TSH, wie laut, d.h. die Höhe, ist individuell.
    Aber ich sehe gerade noch einen weiteren (momentan) beruhigenden Grund: Die Entwicklung. Nämlich, es ist nicht sinnvoll, unterschiedliche Labors zu vergleichen, aber die Entwicklung bei ein- und demselben schon, hier:

    Hausarzt-Labor, alles unter 2,5 mg, Februar-März-April:

    BE vom 20.02.2023 ab 08.02. 2,5 mg Thia
    TSH: 14,4(0,27-4,2)
    FT4 : 6,82 (9,3-17)

    BE vom 13.03.2023 unter ab 2,5 mg Thi ab 08.02.
    TSH: 6,69 (0,27-4,2)
    FT4 : 8,60 (9,3-17)

    BE vom 19.04.2023 unter ab 2,5 mg Thi ab 08.02.
    TSH: 7,29 (0,27-4,2)
    FT4 : 9,78 (9,3-17)

    Dein fT4 wird nicht tiefer im Laufe der Zeit unter 2,5. Insofern kannst du noch abwarten, ja, vor allem wenn deine Augen ruhig sind und beim NUK das nächste Mal die TRAK und das Nichtabsetzen und ein eventuelles Mini-LT besprechen. Vielleicht vorsichtshalber gleich ein LT-Rezept holen.

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