Ich hatte bis vorletztes Jahr im Frühjahr und Herbst immer die Dosis angepasst (UF-Symptome im Herbst, ÜF-Symptome im Frühling).
Wenn ich im Internet gefragt habe, wer das auch macht, gab es nur sehr wenige.
Jetzt habe ich mal versucht, das zu belegen:
Im Juli ging es mir einigermaßen, nur der Magen war träge und ständig voll mit Luft. Ich habe dann mal den Gastrin-Spiegel (steuert die Magensäureproduktion) bestimmen lassen und tatsächlich war der sehr niedrig. Hier im Forum liest man oft, dass man in der Unterfunktion zu wenig Magensäure hat. Ich konnte auch eine Studie finden, bei der gezeigt wurde, dass es einen Zusammenhang zwischen wenig Magensäure und SD-Unterfunktion gibt.
Also könnte man vermuten, dass ich trotz TSH unter 1 und fT3 bei 70% weiter in der Unterfunktion war. Andere Ursachen sind laut Gastroenterologe ausgeschlossen.
05.07.2022 - LT 100,00
TSH 0,731 (0,55 - 4,78)
fT3 3,63 pg/ml (2,3 - 4,2) 70%
fT4 1,35 ng/dl (0,89 - 1,76) 52,8%
Gastrin: <10.0 (13-115 nüchtern)
Die LT-Dosis habe ich trotzdem nicht angepasst und als die ersten kalten Tage kamen, kamen zusätzliche Unterfunktionssymptome dazu.
Hier sieht man, dass bei fast identischem fT4 der fT3 von 70% auf 50% gefallen ist und der TSH stieg:
02.09.2022 - LT 100,00
TSH 2,00 (0,27 - 4,2)
fT3 3,3 ng/l (1,8 - 4,8) 50%
fT4 1,37 ng/dl (0,8 - 2,0) 47,50%
1,5 Monate später ging es mir dann so mies, dass ich noch einmal Blut abgenommen habe und dann die LT-Dosis gesteigert habe.
Hier sieht man wieder einen Rückgang des fT3-Spiegels:
24.10.2022 - LT 100,00 => 106,25 (nach der Blutabnahme)
TSH 1,56 (0,27 - 4,2)
fT3 3,0 ng/l (1,8 - 4,8) 40%
fT4 1,41 ng/dl (0,8 - 2,0) 50,83%
Zwischenzeitlich ging es mir dann für ein paar Tage wieder seit langem so gut, dass ich am 27.11. einen längeren Spaziergang durch die Natur machen konnte.
Danach war ich nicht besonders erschöpft. Aber schon nach 2 Tagen kamen schlagartig wieder Unterfunktionssymptome, u.a. war meine Körpertemperatur nur bei 35 Grad.
Weil die Symptome sich danach nicht wieder zurückgebildet haben, habe ich dann am 02.12. noch einmal Blut abnehmen lassen und einen Tag später wieder LT gesteigert.
Hier sieht man, dass fT3 jetzt auf dem Niveau ist, wo ich am 02.09. noch mit 100 Mikrogramm war, während fT4 unnötig steigt.
Umwandlungsstörung?
02.12.2022 - LT 106,25 => 112,50
fT3 3,3 ng/l (1,8 - 4,8) 50%
fT4 1,58 ng/dl (0,8 - 2,0) 65,00%
Jetzt eine Woche nach Steigerung merke ich eine Verstärkung meiner Kurzatmigkeit. Das habe ich normalerweise im Frühjahr dann, wenn die Dosis zu hoch war.
Trotzdem friere ich und die Körpertemperatur ist zu niedrig.
Soll ich die Dosissteigerung trotzdem beibehalten?