Guten Morgen zusammen.
Hab heute morgen nun die erste Dosis auf einmal genommen, also 30 Carbi. Ich versuche einen Termin zu bekommen, ich hoffe das klappt.
Den Einführungsbeitrag habe ich schon gelesen, das erst genannte Buch ist schon auf dem Weg, Deines dann gerne danach. Danke für die Empfehlung. Die Abhängigkeiten zu den Werten muss ich mir noch aneignen, es ist viel Input gepaart mit vielen Emotionen am Anfang, das muss sich erst etwas etablieren.
Vielen Dank für Eure Hilfe, ich gespannt wie es weitergeht.
Guten Abend Forum. Es gibt Neuigkeiten. Szinti war diese Woche, durch einen Ausfall eines anderen Patienten wurde ich vorgezogen. Der Arzt hätte direkt am Anfang höhere Carbimazoldosis empfohlen. Am Montag habe ich die erste BE seit Diagnose. Soll ich die Carbi vorher nehmen oder weglassen? Irgendwelche besonderen Werte die ich dazu feststellen lassen sollte?
Dann habe ich noch ein anderes kleines Leiden, unabhängig des MB das mich schon länger plagt. Da wird Mitte Dezember ein stationärer Aufenthalt notwendig sein. Geht das überhaupt? Eine OP mit MB?
Schönen Abend und schönes Wochenende,
Gruss und Danke, Harti
Bitte ändere die Dosis nicht vor der Kontrolle, sonst sind die Werte nicht aussagefähig über die genommene Dosis. Davon ab, ich denke auch nicht, dass du mehr nehmen müsst - aber wenn doch, dann wird man das an den neuen Werten ziemlich klar ablesen können! Jedenfalls, jetzt mittendrin, nichts ändern, damit eben dies klar wird: Wie die Dosis gewirkt hat, damit man weiß, ob man senken kann oder die Dosis halten oder erhöhen muss.
Carbi kannst du ruhig davor nehmen. Standard ist: Leberwerte und Leukozyten, wegen Hemmer-Nebenwirkungen. Und bitte darum, deinen Vitamin-D-Spiegel zu prüfen.
Hast du denn den Szintibefund nicht? Hat der NUK irgendwas gesagt?
OP mit MB:
Wenn du Narkose brauchst, ist das heikel, nämlich wegen der Überfunktion, wenn sie Mitte Dezember noch da ist. Wenn du da nicht mehr überfunktionierst, ginge das. Sehr wichtig: Vor der OP, auch direkt im OP-Raum, damit es nicht vergessen wird: keine jodhaltige Desinfektion! Sag es überall, und sag es eben auch direkt davor.
Hallo panna,
ich änderer die Dosis natürlich nicht einfach so, das ist richtig und klar soweit.
Anbei der Bericht des NUK:
Schilddrüsenszintigraphie mit 69 MBq 99m Tc-PTT
Weitgehend homogene volumenproportionale intensive Speicherung über beiden Schilddrüsenlappen
ohne fokale Minder- bzw. Mehrbelegungen.
Erhöhter Technetium-Uptake von 2,71 % (Normgrenze 0,5 bis 2,0 %), TSH 0,01 μU/ml.
Sonographie und Farbdopplersonographie von Schilddrüse und Halsregion:
Normal große Schilddrüse von insgesamt 14 ml Volumen (rechts 8 ml, links 6 ml , normal bei
erwachsenen Frauen < 18 ml, bei erwachsenen Männern < 25 ml). Fleckig echoarme Binnentextur.
Klobig konturierte Schilddrüse.
Keine Knotenbildungen
Farbdopplersonographisch mäßig globale Mehrdurchblutung der gesamten SD.
Kein Nachweis vergrößerter Halslymphknoten.
Auswärtige Laborparameter vom 20.10.22
TSHbasal: 0,01 (normal 0.27 - 2.5 μU/ml)
fT3: 19,5 (normal 3,1-6,5 ng/dl)
fT4: 35,7 (normal 10,3-21,9 ng/dl)
Anti-TPO unter 28 (normal < 60 IE/ml)
Anti-Tg und 1,5 IE/ml ( normal <4,5 IE/ml
TRAK: 1,56 IU/l (normal < 0,55 IU/l)
Beurteilung:
Befund vereinbar mit einem mäßig floriden TRAK positiven Morbus Basedow. Unter bereits
kurzfristiger Carbimazol-Therapie weiterhin hyperthyreote Stoffwechsellage.
Empfehlung:
Initiale, höher dosierte thyreostatische Therapie bis zur Euthyreose mit einer Dosis von ca. 10-40
mg/d Thiamazol oder 15-60 mg/d Carbimazol (cave Nebenwirkungen wie Arthralgien und Fieber,
ggf. Umstellung dann auf Propylthiouracil (ca. 150-300 mg/d)). Laborchemische Kontrolle des
Blutbilds (cave Agranulozytose und Hepatopathie) und der SD-Werte nach 4 Wochen.
Nach Einstellung der Euthyreose Anschlusstherapie für die nächsten 12 Monate in einer niedrigen,
euthyreoten Erhaltungsdosis von Thiamazol zwischen 2,5-10 mg, Carbimazol 5-15mg (ggf.
Propylthiouracil (ca. 50-100 mg/d)).
Anschließender Auslassversuch. Bei Rezidiv dann erneute Entscheidung über eine thyreostatische
Therapie oder eine definitive Therapie (Operation versus Radiojodtherapie).
Symptomatische Therapie bei Tachyarrhythmie mit ß-Blocker (z.B. Propanolol 40 -120 mg pro Tag).
Zum Ausschluss einer endokrinen Ophthalmopathie wird noch ein augenärztliches Konsil empfohlen.
Vermeidung einer vermehrten Jodexposition (z.B. jodhaltiges KM bei CT oder Herzkatheter) bis zu
einer definitiven Therapie, bei dringender Indikation Irenatprophylaxe.
Sonomorphologische und klinische Verlaufskontrolle in ca. 12 Monaten nach einjähriger
thyreostatischer Therapie.
Hört sich schlüssig an? Zumindest für mich als Laie...
Das ist prima. Das Wesentliche, weswegen die Szinti wichtig ist:
Übersetzt: schließt einen autonomen/heißen Knoten als Ursache der Überfunktion aus undWeitgehend homogene volumenproportionale intensive Speicherung über beiden Schilddrüsenlappen
ohne fokale Minder- bzw. Mehrbelegungen.
Erhöhter Uptake-Wert ist auch MB-typisch, wenn auch bei dir (evtl. jetzt inzwischen bereits nur) mäßig ausgeprägt.Erhöhter Technetium-Uptake von 2,71 % (Normgrenze 0,5 bis 2,0 %), TSH 0,01 μU/ml.
Entspricht (in sonografischer Darstellung) dem mäßig erhöhten Uptake (aus Szinti-Sicht).Farbdopplersonographisch mäßig globale Mehrdurchblutung der gesamten SD.
Diese Dinge schließen eine hashimoto-entzündungsbedingte Überfunktion auch mehr oder weniger aus (zusammen mit den kräftig erhöhten Werten eher mehr), bei der kaputte Zellen Hormone in die Blutbahn entlassen - aber keine Mehrproduktion (=erhöhter Uptake und Mehrdurchblutung) stattfindet.
Das mit der Therapiebeschreibung, mitsamt "höher dosiert", ist nur ein Textblock, d.h. das heißt nicht, dass du höher als jetzt dosieren musst (oder hat er das mündlich empfohlen?) - das ist am ehesten ein fertiger Textblock. Darauf weist auch der Abschnitt über Propylthiouracyl hin, das Mittel wird eher nur noch Schwangeren im ersten Trimester verschrieben, da potentiell zwar selten, dann aber hochgradig lebertoxisch ist.
Also soweit alles prima, auch ist deine Schilddrüse nicht vergrößert (bis jetzt), rein von den Anfangsparametern her also gute Aussichten. Das mit "nach Rezidiv sofort definitive Therapie" ist ebenfalls nur ein Textblock, im individuellen Fall differenzierter zu sehen.
Vielen Dank für die "Übersetzung". Das mit der höheren Dosis hat der Doc direkt als erstes so gesagt.
Ich würde spontan auch nicht direkt zur definitiven Variante tendieren. Zumal michs, wenn ich deine Worte richtig interpretiere, nicht so schlimm erwischt hat.
ich bin gespannt was die ersten Werte sagen. Ich ernähre mich momentan zur Unterstützung weitestgehend Jodvermeidend, ich denke das hilft auch. Prinzipiell möchte ich, wie vermutlich jeder, schnellstens mit der Dosis runter, wenn möglich auch den Betablocker ausschleichen. Natürlich alles mit Mass und Ziel.
Ich melde mich auf jeden Fall mit den neuen Werten.
Vielen Dank für Deine/Eure Unterstützung.
Hallo Irene,
nein, wusste er nicht.
Ich habe im Profil die neuen Werte drin, leider wurde kein ft4, kein Trak usw. gemessen....
Ich soll die Dosis auf 2-1-2 erhöhen. Kann ich die Werte nachfordern, oder was mach ich nun am Besten?
Moment mal, wo ist das fT4?? Der Hemmer hemmt die T4-Produktion.
Leukos bereits erniedrigt. Erhöhen würde ich nicht, s. Leukos - aber alles vorbehaltlich fT4!! -, dein fT3 ist bereits gesunken.
fT4 kann und soll sofort nachgefordert werden. Das ist durchaus möglich und wird oft gemacht, Blut wird aufbewahrt! TRAK muss nicht sein. Aber ohne fT4 wäre das ein Witz.
PS
TPO-AK usw. der ganze Rest = unwichtig. Aber fT4 muss sein. Vielleicht Übertragungsfehler? - fT4 könnte heute noch fertig sein.
Geändert von panna (15.11.22 um 10:20 Uhr)