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Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Hallo zusammen,
nach langem stillen Mitlesen habe ich mich nun entschlossen mein Leid mit euch zu teilen, in der Hoffnung, dass mir jmd helfen kann:
Ich, weibl. am Samstag 40 geworden ( konnte mit meinem Zustand noch nicht einmal feiern 😢
Hashimoto wurde 2005 bei mir diagnostiziert. Der linke Lappen wurde wg kalter Knoten entfernt, und ich muss wirklich sagen, dass ich seitdem immer gut eingestellt war!
Meine Höchstdosis betrug LThyroxin 88 ( nur in den Schwangerschaften höher)
Bin seit Jahren mit 75 gut durchs Leben gekommen.
Ich hatte nie großartige Probleme, hier und da Müdigkeit oder Antriebsschwäche oder Gereiztheit, aber ich konnte mit allem gut leben!
Mein Leid Begann im August, als ich mit meiner Familie im Urlaub war: Herzrasen des Grauens, Atemnot, Zittern, Panikattacken.
Die Endo hatte mich im April von 75 auf 100 hochdosiert, was eindeutig zu viel für mich war, sich aber erst im August geäußert hat:
Meine Werte unter 75 sahen im April so aus:
TSH 5,78 ( 0,4-4 )
Ft3 3,9 ( 2,9-7,9)
Ft4 16,8 (11,6-21,9)
Zurück aus dem Urlaub direkt Notaufnahme sahen die Werte unter Lthyroxin 100( welches ich seit April nahm) so aus:
TSH 0,23 ( 0,27-4,2)
Ft3 3,42 ( 2- 4,4 )
Ft4 2,05 ( 0,93-1,7)
Die ganzen furchtbaren Symptome brauche ich glaube ich nicht aufführen. Das schlimmste war dann auch die Übelkeit, absolute Nahrungsverweigerung und der Gewichtsverlust und Kraftlosigkeit!
Also begann meine Ärzteodyssee: die Endo, die mich hochdosiert hat meinte daran kanns nicht liegen, es wird Ihre Psyche sein????!!!!!
Dann zum Hausarzt, der meinte es passiert schon nichts setzen sie auf 25 runter für 2 Wochen und verschrieb mir ein Betablocker. Es wurde dann auch nach ca einer Woche besser und verschlechterte sich rapide wieder. Dann erneut bei einem anderen Endo Termin gemacht, die meinte es sei fatal gewesen mich auf 25 runterzuschrauben zumal ich fast gar keine Schilddrüse mehr besitze ( 2ml)!!so sehen die letzten Werte vom 22.09. aus:
TSH 29,1 ( 0,3-2,5)
Ft3 3,9 ( 3,8- 6 )
Ft4 0,7 ( 0,6- 1,2)
Und sie meinte ich soll sofort von 25 auf 75 gehen!!
Auch das ging ein paar Tage gut, und dann wieder rapide schlechter.
Das ganze ist jetzt 3,5 Wochen her und ich hab dank dieses Forums gelernt, dass man langsam steigern sollte!! Ich war eine Woche fähig zu arbeiten, aber diese Woche geht wieder garnichts mehr! Panik und Angst sind weniger geworden, aber ich bin völlig entkräftet, kann wieder wie in der Überdosierungszeit keine Nahrung zu mir nehmen, Übelkeit und dieses ständige Herzrasen und Schlaflosigkeit!! Bin einfach jede Nacht zw.3-4 wach!!! Ich habe seit August 9 kg abgenommen und wiege nur noch 46 kg bei 1,58m.
Am Montag habe ich bei einem Prof. Endo als Selbstzahler einen Termin, der mir erneut die Werte bestimmen wird.
Das ganze hat natürlich meinen gesamten Hormonhaushalt durcheinandergebracht, aber was meint ihr, soll ich mich da jetzt weiter mit den 75 durchkämpfen und weiter auf Besserung hoffen, oder wieder runterschrauben um dann wieder höher zugehen?
Werde den Termin am Montag auf jeden Fall abwarten, aber ich weiß leider nicht, wie kompetent ich diesmal beraten werde, und habe mächtig angst davor 😞
Ich habe absolut meine Lebensfreude verloren, kann mich kaum um meine beiden Kinder kümmern, nicht meiner Arbeit nachgehen und bin einfach am Ende.
Ich war völlig fit bis August.
Bitte entschuldigt meinen langen Text, aber ich wäre euch sooo soo dankbar, wenn ihr mir Tipps geben könntet.
LG Sunny
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AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Hei Sunny,
du hast noch einen SD Lappen mit 2ml Restgewebe. Das ist ja nicht mehr viel. Und jetzt nimmst du seit 3 Wochen wieder die 75 LT, mit denen du all die Jahre gut klargekommen bist, richtig? Dann würde ich jetzt auf keinen Fall die Dosis wieder reduzieren, sondern versuchen, das weiterhin durch zu ziehen, Symptome hin oder her, du brauchst das LT doch. Die Symptome können doch eigentlich nur noch weniger werden und dein Zustand sich weiter verbessern.
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AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Kann mich Luise nur anschließen. Du mußt wieder Ruhe reinbringen.
Deine Ärzte haben leider Fahrstuhldosierung nach TSH praktiziert, was selten gut geht.
Im April war dein TSH zwar etwas hoch, aber die freien Werte waren völlig ok, man hätte nix machen müssen.
Im August dann das Gegenteil, viel zu heftig reduziert. 1-2 Tage aussetzen und dann mit 75 weiter wäre vermutlich besser gewesen.
Am besten bleibst du jetzt mindestens 8 Wochen bei den 75 und schaust, wie es dann geht. Nichts ändern, nicht grübeln, lass dich krankschreiben wenn es dir zu schlecht geht.
Infektion oder so hattest du nicht?
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Benutzer mit vielen Beiträgen
AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Nimmst du das L-Thyroxin nach der Blutabnahme? Wenn ja, sahen die Werte für mich auch im April ganz ok aus, einzig das TsH war etwas hoch. Das war aber kein Grund gleich von 75 mcg auf 100 zu gehen. Wie waren denn die Werte vorher unter 75 mcg als es dir jahrelang gut ging? Man hätte moderat um 12,5 oder noch weniger steigern können.
Jetzt ist es wie es ist und dir bleibt eigentlich nur, die 75 mcg zunächst zu halten. Durch das ganze Hin- und Her würde ich auch aus den Werten beim neuen Endo keine voreiligen Schlüsse ziehen. Könnte auch sein, das dein TsH durch den Sprung von 25 auf 75 plötzlich überraschend niedrig ausfällt, das wäre aber kein Grund zu senken. Oder, andersherum, es klebt noch auf einem hohen Wert, was kein Grund wäre übertrieben zu steigern.
… hat sich mit roxanne überschnitten. So sehe ich das auch.
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AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Icj danke euch für eure Antworten!
Nein eine Infektion hatte ich nicht, bzw im Januar Corona, aber die BE war ja im April.
Ich sehe das genauso, sie hätte mich wenigstens in kleinen Schritten hochschrauben können, stattdessen will Sie es nicht wahrhaben und schiebt es auf meine Psyche!!!!
Wie lange denkt ihr, dauert es bis ich erste Besserung spüre? Nehme jetzt dann seit 3,5 Wochen konsequent jeden Morgen die 75 er..
Ja die BE am Montag wird wahrscheinlich nicht sehr aussagekräftig, wie ihr schon sagt
Das schlimmste ist, was viele hier wahrscheinlich kennen, die Angst, ob man je wieder die alte Person sein wird 
Keine Energie, null Lebensfreude das ist so schlimm. Meine arme Familie
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AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Und kann mir vielleicht einer erklären warum das ganze immer so ein auf und ab ist?
Mal gehts mir gut, und ich denke ich hab alles schlimme überstanden, dann am nächsten Tag komme ich nicht mal auf die Beine?
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Benutzer mit vielen Beiträgen
AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Hast du das L-Thyroxin vor oder nach den Blutabnahmen genommen?
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AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Hey Sunny.
Deine Geschichte hat mich in vielen Teilen an meine Odyssee erinnert. Ich hatte ebenso jahrelang keine Beschwerden, dann wurde aber von einem Arzt TSH-Wertekosmetik betrieben (Erhoehung ebenfalls um 25 mcg) und ich landete in schlimmster Ueberdosierung, ebenfalls mit schlimmen Angst- und Panikzustaenden, und Schlafstoerungen. Auch bei mir wurde es erstmal auf die Psyche geschoben... 
Das Auf und Ab vom Befinden ist wohl recht normal, da sich der Koerper wieder neu einstellen/umstellen muss. Vor allem bei so einem grossen Sprung von 25 auf 75 mcg. Ich hatte bei mir auch Phasen wo es mir tagelang wieder gut ging, und dann wurde es wieder schlechter. Leider dauert es alles seine Zeit. Man muss da eher wochen- anstatt tageweise auf's Befinden achten und schauen wo es sich langfristig hinentwickelt. Was mir hilft ist mir taeglich kurz aufzuschreiben wie es mir morgens/mittags/abends geht, sodass ich hinterher ueber die Wochen eine Tendenz erkennen kann.
Die Angst, dass man nicht mehr die alte Person wird und kaum Lebensfreunde verspuehrt, kenne ich zu gut. Leider spielt die Psyche da einige Tricks. Was mir hilft, ist mich an die Tage zurueckzuerinnern, wo es mir wieder super ging und wo all diese Aengste, Sorgen und Motivationslosigkeit ueberhaupt keine grosse Sache waren.
Wuerde aber ebenfalls zurueck zu 75 mcg gehen und das dann fuer 8 Wochen aussitzen.
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AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Ich vermute im April hatte ich die 75 eingenommen, da es ein nachmittags Termin war. Wobei die Endo immer zu mir sagte, dass sei egal..
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AW: Völlig verzweifelt, ich bitte euch um Hilfe!
Hey BenCa,
danke für deine Worte, da fühlt man sich wenigstens verstanden und nicht so einsam. Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du sagen konntest: das schlimmste ist überstanden?? Es ärgert mich einfach nur, dass aufgrund irgendwelcher Laborwerte, rumgeschraubt wird, obwohl es mir gut ging, und ein gesunder Mensch so krank gemacht werden kann
Ist echt mega seltsam das ganze! Heute morgen habe ich flachgelegen, und vorhin konnte ich endlich mal ne Kleinigkeit essen und einen Spaziergang machen. Das auf und ab macht mich ganz verrückt.. aber ich werde denke ich bei den 75 bleiben, wobei bei dieser massiven Gewichtsabnahme wahrscheinlich noch einmal nach unten korrigiert werden muss.
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