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Thema: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

  1. #1
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    Standard Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Hallo ihr Lieben,

    ich würde mich über eure Erfahrungen freuen.

    Bei mir wurde vor gut einem Monat MB diagnostiziert. Hauptsymptom war ein zu hoher Puls. Rückblickend wahrscheinlich auch eine erhöhte Hitzeempfindlichkeit. Aber im Sommer ist es nun mal heiß und ich war schon immer ein eher hitzeempfindlicher Mensch war.

    Nun zu meiner Frage: geht es noch anderen so, dass ihr das Gefühl habt nervlich total am Ende zu sein? Ich fühle mich unfassbar antriebslos. Ich habe das Gefühl mir Inhalte beim Lernen nicht mehr so gut merken zu können, bin eher weinerlich und habe das Gefühl sowohl privat als auch mit meinem Referendariat total überfordert zu sein. Mir fehlt einfach die Energie und die hat mir auch schon gefehlt, bevor ich laut meiner Endokrinologin in eine leicht Unterfunktion gerutscht bin. Falls ihr ähnliche Gefühle hattet, hat sich das bei euch wieder gebessert? Falls ja wann, mit einem abnehmenden TRAK? Oder mit dauerhaft stabilen Werten?

    Wie steht ihr zu einer Kombination mit L-Thyroxin? Die behandelnde Ärztin der Uniklinik meinte, dass es sonst häufiger zum Rezidiv käme. Den European Guidlines lässt sich dies aber ja eher nicht entnehmen... Gerade im Hinblick auf meinen zwischenzeitlich recht Hohen GPT Wert von 185 U/l (<35), verstehe ich nicht so ganz, weshalb man die Thiamazoldosis nicht einfach anpasst. Ich habe daher nochmal nachgehakt, aber aufgrund des Wochenendes noch keine Antwort und nehme das jetzt erst mal so. Nächste Blutuntersuchung soll dann in einer Woche erfolgen.

    Vielen Dank für eure Hinweise!

  2. #2
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Hallo, bei dir wurde die Hemmer-Dosis zu spät reduziert und jetzt hast du eine Unterfunktion. Das mit L-Thyroxin auszugleichen ist zwar besser als jetzt auch noch Augenprobleme durch Unterfunktion zu bekommen, aber das hätte man auch anders machen können. Auch bei einer Dosis von 10 mg Thiamazol ist noch genug Luft für eine Reduzierung.

    Wieso werden jede Woche Werte gemessen? Zu oft ist zwar besser als zu selten, kann aber auch verwirren oder voreilige Schlüsse nach sich ziehen. Genutzt hat es dir zumindest nicht. Eine Dosisänderung bei den Hemmern ist ja erst nach knapp zwei Wochen angekommen (nach Änderungen beim L-Thyroxin dauert es doppelt so lang).

    Wie es laufen sollte, kannst du in Pannas Einführungsbeitrag nachlesen. Wenn du noch mehr Lesestoff willst, dann am besten das Basedow-Buch von Brakebusch & Heufelder und / oder mein Überfunktions-Buch, das ausführlich auf Werte eingeht.

    Du spürst bei den Allgemeinsymptomen die freien Werte und das, was sie mit dem Stoffwechsel machen, nicht die TRAK.
    Geändert von Irene Gronegger (16.10.22 um 14:41 Uhr)

  3. #3
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Hallo,

    aber könnte man nicht genauso die Hemmer-Dosis einfach weiter reduzieren? Also z.B. nur noch 5 mg statt 10 mg geben? Ich denke auch, dass jeder ja ein bisschen anders auf L-Thyroxin anspricht, da also eine weiter Unbekannte als Variable hinzukommt, was es doch schwerer machen müsste, die richtige Dosis zu finden.

    Die Werte wurden zum Beginn zweimal in einem sehr kurzen Abstand gemessen, als die Krankheit diagnostiziert wurde. Eine Woche danach, um zu prüfen wie die Therapie anschlägt. Das hätten 10 Tage sein sollen, ich war dann aber im Ausland, sodass die Zeitspanne verkürzt wurde. Das war ja auch sehr gut, weil so früher auf 30 mg umgestellt werden konnte. Dazwischen hatte ich eine Sportuntersuchung, wo die Ärztin die Schilddrüsenwerte nochmal mit abgenommen hat. Auch hier würde ich sagen, war das sehr gut, weil so die Dosis ja früher reduziert werden konnte. Würdet ihr dann sagen, dass meine Werte eher unnatürlich schnell gesunken sind?

    Den Einführungsbeitrag habe ich gelesen, das Buch habe ich mir mal bestellt. Danke für den Hinweis

    Hatte noch jemand anderes ähnliche Stimmungsprobleme und kann mir sage, ob und wann das besser wird?

    Danke!

  4. #4
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von KarinE
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Dein Verlauf ist schon heftig, aber Dein Einstieg mit 40mg war auch heftig.
    Die Senkung jetzt auf 10mg finde ich eigentlich gut. Schritte von 10mg zählen schon zu den großen Schritten.
    Besser sind <=5mg. Aber jetzt solltest du schnell aus der UF raus kommen. Ich würde das LT nicht länger als 3 Tage nehmen, um kurz aufzufüllen und dann 10 Tage nur 10mg Thiamazol solo und dann kontrollieren lassen, um zu sehen, wo du bei dieser Dosis landest.
    Die kürzeren Kontrollen führen zu falschen Dosierungen,weil die Werte noch nicht stabil eingeschätzt werden können.

  5. #5
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Zitat Zitat von fisch98 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    aber könnte man nicht genauso die Hemmer-Dosis einfach weiter reduzieren?
    Ich würde eher überhaupt kein Thyroxin nehmen und das Ergebnis der erfolgten und sowieso kräftigen Senkung abwarten. Deine neuesten Werte geben ja die Wirkung von 30 wieder und von 30 auf 10 ist schon ein kräftiger Schritt, wozu noch weiter reduzieren, wenn man nicht weiß, ob es nötig ist?

    Kontrolle der 10 mg-Dosis möglichst nicht länger als 12 Tagen ab Dosisänderung, d.h. ca. 24.10 und Ergebnis ohne mehrere Tage Verspätung wäre natürlich gut.

    Aber beurteilen wird man die Wirkung von 10 mg nicht, wenn du Thyroxin dazu nimmst.
    Geändert von panna (16.10.22 um 18:05 Uhr)

  6. #6
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Hallo ihr Lieben,

    nachdem die Meinungen hier auseinander gingen, habe ich dann den Rat der Endokrinologin vertraut. Insbesondere, weil ich wegen der erhöhten Gefahr der Augenbeteiligung bei einer Unterfunktion kein Risiko eingehen wollte. Die Dosis des Thiamazols wurde dann nach einer weiteren Woche auf 5 mg reduziert, sodass ich jetzt nach zwei weiteren Wochen wieder in einer leichten Überfunktion bin. Die genauen Werte sind im Profil.
    Der Vorschlag der behandelnden Ärztin ist jetzt beim Thiamazol wieder auf 7,5 mg hochgehen und weiter L-Thyroxin geben, allerdings nur noch 25 mg. Ich frage mich, wieso nicht einfach jetzt die zusätzlichen Hormone weglassen und beobachten was passiert statt den Blocker wieder zu erhöhen? Was meint ihr?

    Übrigens wollte ich auch noch ein Update zur Stimmunglage geben: Entweder es liegt an Rosenwurz als NEM oder an den stabileren Werten, aber mir geht es seit einigen Wochen deutlich besser! Vielleicht macht das ja dem ein oder anderen Betroffenen in der Anfangsphase Mut.

  7. #7
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Zitat Zitat von fisch98 Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, wieso nicht einfach jetzt die zusätzlichen Hormone weglassen und beobachten was passiert
    Ja nun, dass die Zugabe von Thyroxin überflüssig ist und ich es nicht tun würde, habe ich ja voriges Mal schon gesagt - und nein, so sehr gingen die Meinungen nicht auseinander, denn letztlich war Karin auch nur für noch 3 Tage LT und dann absetzen. ABer du musst dich ja nicht rechtfertigen, wenn du das machst, was die Endokrinologin sagt, man möchte ja denken, dass sie weiß, was sie tut. Leider ist jedoch ihre Handlungsweise chaotisch, die Hemmertherapie handhabt man nicht nach der Hauruckmethode, mal rauf und mal runter - und Thyroxin gibt man, wenn Senkungen nicht mehr ausreichen. Das ist dann bei vielleicht 2,5 mg Hemmer alle 2 Tage der Fall, wenn die Werte zu tief sind ...

    Es war vorauszusehen, was passiert, wie immer bei solchen Aktionen: Man kann unmöglich erkennen, was die Schilddrüse macht, wie viel von der gegenwärtigen Überfunktion wegen Thyroxin ist und wie viel aus der Schilddrüse kommt. Und deine Endo macht munter so weiter, hier mal etwas weniger Salz und dort dafür ein Löffelchen Zucker dazu ... sie weiß eben auch nicht, ob deine ÜF von Thyroxin kommt oder von deiner Schilddrüse.

    Kein Mensch kann in der jetztigen Situation sagen, was richtig wäre, weil das bei der Bremse-und-Gaspedal-Methode zwangsläufig so ist. Also kann ich dir nur blind sagen, ich würde das Thyroxin komplett absetzen und in zwei Wochen bei welcher Dosis auch immer schauen, wo du stehst. Wobei, blöderweise, die 50 mcg LT in 2 Wochen nicht einmal komplett raus sind, aber wenigstens doch zum größten Teil. - Und ob du jetzt 7,5 oder 5 nimmst - ich kann es dir nicht sagen, die Lage ist komplett undurchsichtig. So leicht ist deine Überfunktion nicht, das fT3 ist eigentlich höher als es bei der T4-Überfunktion denkbar wäre, insofern kann es auch sein, dass dein MB weiter T3-intensiv aktiv ist. - Nimm eine der beiden Dosierungen für 2 Wochen und lass aber nach diesen 2 Wochen unbedingt Werte machen.

    Es ist schön, dass es dir besser geht - aber stabil sind deine Werte nicht. Es liegt schlicht daran, dass du weder eine Unterfunktion hast, wie vor einigen Wochen, noch eine derart starke Überfunktion wie anfangs. Aber stabil würde ich die Lage nicht nennen.

  8. #8
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von KarinE
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Wie viele Stunden vor der BE hattest du das LT genommen. Das ist wichtig für die Beurteilung der Werte
    Und ich bin imme rnoch der Auffassung, dass bei so einer hohen Hemmer Dosierung LT dazu zu geben.
    Die Hemmer sind keine Lutschbonbons. Sie können erhebliche Nebenwirkungen haben. Deshalb sollte man davon so wenig wie möglich und nur soviel wie nötig nehmen.
    Letztendlich ist es dein Körper und deine Entscheidung, was du machst.

  9. #9
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    L-Thyroxin hab ich früh um 6:00 genommen, von 7:00-8:30 war ich dann im Sport und Blutentnahme war um 9:15.

    Aber schon mal danke für eure Meinung, das bestätigt ja meine Meinung!

  10. #10
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    Standard AW: Stress, Erschöpfung und Überforderung bei MB

    Zitat Zitat von fisch98 Beitrag anzeigen
    L-Thyroxin hab ich früh um 6:00 genommen, von 7:00-8:30 war ich dann im Sport und Blutentnahme war um 9:15.

    Es ist sehr gut, dass Karin da nachgefragt hat. Wenn du Thyroxin nimmst, solltest du es immer erst *nach* einer Blutabnahme in der Früh einnehmen, um die Einnahmespitze im Serumspiegel nicht mitzumessen. Die erfolgt irgendwann zwischen 2-4 Stunden, wann genau, ist unterschiedlich. Also ob du ohne Einnahmespitze 1,5 oder 1,6 hättest, bleibt leider unklar.

    Dein fT3 ist erhöht - es ist auch etwas unklar, wie viel davon doch auf die LT-Einnahme zurückgeht, aber ich habe das Gefühl, dass eher weniger. Aber die ganze Situation ist wegen LT-Einnahme und dann auch noch Einnahme vor Blutabnahme so flüssig-unsicher, dass ich leider weiterhin nicht sehen oder "erfühlen" kann (was sonst schon der Fall ist), ob 5 oder 7,5 besser wäre.

    Vielleicht eine Wechseldosis ... 5/7,5. Entspricht der insgesamt wackeligen Lage

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