Hallo zusammen,
ich komme gerade von meinem Hausarzt und bin echt am Verzweifeln. Ich bin neu hier und hätte gerne euren Rat. Mein Name ist Kristina, ich bin 44 Jahre alt. 2015 wurde nach einen Zusammenbruch Hashimoto bei mir festgestellt. Ich fing an, L-Thyroxin einzunehmen und meine Symptome wie extreme Müdigkeit, Schwäche, Schwindel und Depression besserten sich langsam. Ich konnte bis auf 87,5 ug erhöhen, mehr ging nicht, weil ich bei mehr Thyroxin starke Unruhe entwickelte. Trotzdem fühlte ich mich nicht fit, trotz glutenfreier Ernährung, hatte weiterhin Antriebsschwäche, Müdigkeit und Depressionen, die sogar nach anfänglicher Besserung wieder schlimmer wurden, bin deswegen sogar seit 2016 krankgeschrieben. Zwischendurch hatte ich auch für ca. 2 Monate natürliche Schilddrüsenhormone probiert, es ging mir damit ein wenig besser, aber ich kann mir das Zeug leider nicht auf Dauer leisten.
Die letzte Routine Blutuntersuchung mit dauerhaft 87,5ug L-Thyroxin ist vom 11.01.21:
TSH: 5,91 ( 0,30-4,20 )
FT3: 2,3 ( 2,0-4,4 )
FT4: 1,22 ( 0,90-1,70 )
Zu dem Zeitpunkt war ich auf viel Kaffee angewiesen, um den Tag wuppen zu können. Hab dann vor einem halben Jahr einen neuen Versuch gestartet und einiges supplementiert: Eisen, Selen, Magnesium und Kalium, Pro- und Präbiotika und plötzlich konnte ich in kleinen Schritten erhöhen. Bin jetzt seit ca. 2 Monaten bei 150 ug L-Thyroxin + 10 ug Thybon, ich splitte die Dosis in 125ug T4 morgens und 25ug T4 + 10ug T3 mittags. Die Müdigkeit wurde langsam besser, jetzt kann ich mittlerweile besser auf Kaffee verzichten, ohne in Müdigkeit und Depression zu rutschen, aber wirklich gut geht es mir immer noch nicht. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich schon in die Überfunktion drifte, war daher beim Arzt für neue Blutwerte. Leider komme ich erst nächste Woche zum Blutabnehmen, daher muss ich mich noch etwas gedulden mit den neuen Werten. Das Gespräch mit dem Arzt hat mich aber sehr entmutigt, jemals auf einen grünen Zweig zu kommen. Er meinte, dass ich mit meinen Werten vom 11.01.21 in einer LATENTEN Unterfunktion gewesen wäre. Und alles bis TSH 5 verbucht er als normal. Wenn es mir dann trotzdem schlecht geht, hätte das wohl andere Ursachen ( aka psychisch ). Ich bin schon in psychiatrischer Behandlung wegen meiner Depressionen, gebracht hat es in Bezug auf die Müdigkeit bisher nichts. Ich habe schon vor Jahren gelesen, dass man nach Befinden gehen soll, nicht nach Laborwerten, daher habe ich auch auf eigene Faust erhöht. Aber was nützt mir das, wenn mein TSH runtergeht und mein Arzt dann Alarm schlägt und nicht mitmacht. Er meinte auch, dass man nur bei Schwangeren einen TSH um 1 anstrebt und in dem Fall eine leichte Überfunktion in Kauf nimmt. X)
Ich warte noch die Ergebnisse der Blutuntersuchung nächste Woche ab und überlege, dann den Arzt zu wechseln, habe aber wenig Hoffnung, einen besseren zu finden.
Was meint ihr zu der Sache?
liebe Grüße
Kristina