Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin Anfang letzten Jahres an MB mit EO erkrankt. Ich wurde ab Mai mit Carbimazol für ein Jahr behandelt, aber ich blieb fast immer in der ÜF, trotz Dosierungen bis 30mg. Im Herbst hatte ich eine Cortisoninfusionstherapie wegen der EO, gebracht hatte es aber nichts. Von da an bettelte ich und wollte die OP. Leider hatte mir erst ein neuer Endokrinologe eine Einweisung für das KH ausgestellt, bei meiner bisherigen Endokrinologin war da nichts zu holen, egal wie schlecht es mir ging. Trotz Herztabletten und Co. war ich im letzten Jahr nicht mal mehr in der Lage einen Spaziergang zu machen und nahm rund 25 kg zu (Gewicht aktuell 90 kg) und die Nebenwirkungen vom Carbimazol waren auch nicht ohne. Nun ist dieses Kapitel vorbei und ich stehe vor dem nächsten Problem...
Vor meiner SD Totalentfernung nahm ich noch 15mg Carbimazol, mein Hausarzt wollte auf 25mg rauf, aber diese Menge hielt ich nur 2 Tage aus (Nierenschmerzen). Die OP war am 30.05. und seit dem 31.05. bekam ich LT100.
Hier mal meine Blutwerte einen Tag nach OP und 4 Wochen später unter LT 100:
31.05.22, 1. Tag nach SD-OP, LT100 Einnahme morgens, BE gegen Mittag:
fT3 (1,9-5,1) pg/ml = 2,4
fT4 (0,93 - 1,70) ng/dl = 2,01
TSH (0,27 - 4,2)µU/ml = 0,01
29.06.22, LT 100 erst nach BE:
fT4 (0,93 - 1,70) mg/dl = 1,09
TSH (0,27 - 4,20) mlU/l = 0,28
Ich fühlte mich die ersten eineinhalb Wochen nach der OP eigentlich besser. Meine EO entwickelte sich positiv, keine Tachykardie mehr, Herztabletten abgesetzt etc... Aber dann...
Von Tag zu Tag merkte ich eine Verschlechterung. Zuerst spürte ich es an den Augen (mehr Druck, Schwellungen, gerötet, tränend, Chemosis), dann Müdigkeit, Konzentration gegen Null, Schmerzen in den Waden, aufgeschwemmtes Gesicht, Ruhepuls unter 60 (hatte ich vor MB nur mit 3 x wöchentlichem Lauftraining). Ich fühle mich wie von 120 km/h gegen eine Wand gefahren.
Schock: Mein Hausarzt erfreute es bei der ersten Kontrolle, dass der TSH steigt und ich soll auf LT 100 bleiben!!!Er möchte den TSH sogar noch höher sehen und das KH empfiehlt einen TSH von 1-2!
Ich habe diskutiert, meine Symptome aufgezählt, auf den fehlenden fT3 und TRAK aufmerksam gemacht bzgl. des TSH Wertes. Nichts... Vergeblich. Mir wurde nur gesagt, dass ich in der Norm sei und mich gut fühle, nur das würde ich noch nicht spüren. Unfassbar! Ich werde wohl nun als Spinnerin abgetan, die sich Symptome einbildet?
Was soll ich jetzt tun? EO-Kontrolle ist Mitte August und ich konnte erst Mitte September bei dem Endokrinologen einen Termin bekommen, der mir die Einweisung fürs KH ausgestellt hat. Wie soll ich bis dahin durchhalten?
Ich bin aus lauter Panik (vor allem wegen meiner Augen) auf LT 150 hoch und hoffe, dass das bei meinem derzeitigen Kampfgewicht hilft. Oder wie seht ihr das?
Nächste BE ist am 12.07. und das wird wohl der letzte Termin bei diesem Hausarzt. Denke er wird nicht erfreut sein, wenn ich ihm beichte, dass ich seine Meinung für vollkommen falsch gehalten habe. Ich suche sicherheitshalber jetzt schon einen neuen Hausarzt.
Ich hoffe ihr könnt mein chaotisches Geschreibe irgendwie entziffern, ich bin leider sehr unkonzentriert und kann nicht mehr klar denken. Entschuldigt dafür.
Hoffnungsvolle Grüße eure
Avan
P.S.: Ich werde 39 und es bestand schon vor MB ein Kinderwunsch, der jetzt wegen Carbimazol auf Eis lag. Ich möchte also nicht ewig von Ärzten falsch eingestellt werden. In erster Linie jetzt erst einmal persönliches Wohlbefinden und dann funktioniert hoffentlich auch der Rest.