Hallo,
ich bin schon länger stille Mitleserin hier, aber heute möchte ich doch selbst mal einen Thread erstellen:
mein Name ist Dolores, ich bin 49 Jahre alt, und ich habe seit Anfang 2017 Probleme mit meiner Schilddrüse, nachdem mir Ende 2016 die Gebärmutter entfernt wurde.
Ich schildere mal die Kurzversion: In den ersten Jahren lautete die Diagnose Hashimoto und mir wurde immer wieder gesagt, mit Hashimoto lernt man, was heißt, sich in Geduld zu üben.
Nach unserem Umzug (2019) habe ich den Arzt gewechselt und er sagte mir, geben Sie mir zwei Jahre, dann haben wir eine gute Einstellung für Sie gefunden und es wird Ihnen langfristig wieder besser gehen. Daraufhin folgten zwei Jahre auf und ab, Wechsel zwischen L-Thyroxin und Carbimazol, je nachdem, wie meine Werte gerade waren, bis ich letztes Jahr die erste Impfung (Astra) erhielt. Diese hat mich leider komplett umgehauen und meine Werte auch. Ich war massiv in der Überfunktion (TSH wie immer supprimiert bei 0,01, FT3 bei 7,20 (2,3-4,2) und FT4 bei 2,08 (0,89-1,76) mit entsprechendem Befinden, AUßER ungewollter Gewichtsabnahme, sowas hatte ich leider nie).
Das letzte Jahr war dann wieder ein Auf und Ab an Werten, gepaart mit Carbimazol und/oder L-Thyroxin. Bei meinem letzten Besuch im April sagte mein Arzt, jetzt wäre es genug: bei Hashimoto UND Basedow (war vorher nie die Rede von) sollte ich mich langsam auf eine OP einstellen; sobald meine Werte und mein Doppler Befund es zuließen, würde er mich zu Schilddrüsen-OP vorstellen. Ähhh, Moment!?!
Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass ich ziemlich perplex war. Ich habe mich sofort nach einem anderen Arzt umgesehen. Zu meinem Glück hab ich hier einen Endokrinologen gefunden, der erst ganz neu in einer Gemeinschaftspraxis angefangen hat und vorher in einer Klinik tätig war. Hier habe ich ganz schnell einen Termin bekommen.
Er hat sich alles in Ruhe angeschaut und mich gründlich geschallt und festgestellt: nix Hashimoto, der Ultraschallbefund zeigt ganz klar eine Basedow Schilddrüse. Da die letzten Jahre eher suboptimal behandelt wurde, würde er mir auch raten, über RJT oder OP nachzudenken, damit endlich Ruhe in meinen Körper kommt.
Daraufhin war ich letzte Woche in der hiesigen Uniklinik in der Schilddrüsenambulanz. Die Oberärztin hat mich auch gründlich untersucht - auch ganz klar Basedow bestätigt - schien mir sehr kompetent und mir alle Optionen genauestens erläutert.
Ich will auch so nicht mehr, ich möchte endlich wieder ich sein und mein Leben zurück und habe mich daher zur RJT entschieden.
Meine aktuellsten Laborwerte habe ich in meinem Profil; momentan nehme ich Carbimazol 5 mg 1/2-0-1/2.
Laut der Oberärztin soll ich diese Dosierung beibehalten, bis wir Mitte August nochmal Labor kontrollieren und dann voraussichtlich die RJT durchführen. So, jetzt zu meiner eigentlichen Frage (Version war doch nicht so kurz): Meine freien Werte sind jetzt schon so niedrig und ich fühle mich auch dementsprechend. Ich bin so verunsichert, ob ich die Dosis tatsächlich beibehalten soll, oder doch besser das Carbimazol reduzieren sollte?
War vielleicht jemand von Euch in einer ähnlichen Situation oder kann mir einen Rat geben?
Vielen Dank für's Lesen.
Dolores