Thyronajod ist doch LT mit Jod. Also hab ich mit LT aufgehört und Jod nehme ich ja weiterhin. Was ist daran jetzt so "anders" als ich gesagt habe?
(Hab da nix verheimlicht, steht ja alles im Profil.)
Thyronajod ist doch LT mit Jod. Also hab ich mit LT aufgehört und Jod nehme ich ja weiterhin. Was ist daran jetzt so "anders" als ich gesagt habe?
(Hab da nix verheimlicht, steht ja alles im Profil.)
Nein natürlich hast du nichts verheimlicht, behaupte ich doch nicht. Nur "Thyronajod abgesetzt" und "LT abgesetzt" können verwirrend sein. Unter LT verstehe ich normalerweise Levothyroxin pur, zumal Menschen mit Schilddrüsen-Autoimmunität, die sich hier tummeln, ja niemals Thyronajod nehmen (und wenn sie es genommen haben und absetzen, ersetzen sie es gerade nicht durch Jod sondern durch LT). Daher meine Rückfrage.
Aber ich gebe dir nochmal mit, dass du schon mal klar messbare TRAK entwickelt hattest, das zeigt eine gewisse genetische Prädisposition für Autoimmunität bei dir da ist. Jodeinnahme für prädisponierte Autoimmune hat bekannte Risiken (alleine Schwangeren empfiehlt man Jod, weil Organausbildung und -funktion des Fötus davon abhängen, allerding auch da oft eher nur 150), nämlich dass sie manifest autoimmun werden. In deinem Befund nach dieser TRAK-Messung stand:
Der Arzt schrieb nicht "kein Anhalt für Autoimmunthyreopathie", sondern: kein Anhalt für "floride Autoimmunthyreopathie". Das ist genau das, was ich meine: zum Zeitpunkt der Messung kein aktiver Autoimmunprozess, aber die Prädiposition scheint da zu sein. Im Gegensatz zu den beiden anderen AI-Antikörpern, die auch bei völlig gesunden Schilddrüsen oder anderen AI-Krankheiten da sein können, sind die TRAK ziemlich klar basedowtypisch. Und nein, du hast natürlich momentan keinen Basedow, aber deine TRAK oszillierten bei jener Messung um die Normgrenze herum (während sie vor 10 Jahren noch negativ/nicht messbar waren).kein Anhalt für eine relevante Schilddrüsenautonomie oder eine floride Thyreoiditis/autoimmunthyreopathie.
Für dich ist also Jod nicht risikofrei. Mir ist klar, dass man damit die Größenzunahme verhindern will. Das kann man zwar auch durch LT-pur genauso, per Entlastung, nur dafür produziert dein vergrößertes Organ viel zu munter, so dass du mit 25 mcg Thyroxin schon relativ hohe Werte hast und bei Herzproblemen kann man da nicht einfach drauflos etwas mehr LT geben. - Das Problem ist nur, dass ein Überangebot an Jod nicht entlastet, sondern die Schilddrüse antreibt, so wie wenn der Tisch voller Speisen steht und Appetit sowie Magensäfte stimuliert.
Danke panna für diese gute und ausführliche Erklärung. Jetzt verstehe ich das zwar, ist aber mein Dilemma. Ohne Jod hab ich Angst, dass die SD oder Knoten weiter wachsen und die ist doch schon so groß. Eine Op möchte ich noch nicht, dafür habe ich momentan (wer weiß wie lange?) andere Baustellen.
Hm ... bezüglich "genetische Prädisposition für Autoimmunität" ... dazu passt ja nun, dass ich vor kurzem 2 x hintereinander ein Erythema nodosum hatte, was ja Symptom einer Autoimmunerkrankung sein kann (!). Wobei mir da die Ärzte sagten, in Richtung Magen-Darm irgendwas.
Da waren ja auch Laborwerte aus der Hautklinik, die darauf hinweisen. Also auf eine genetische Prädisposition für Autoimmunität.
Ich weiß echt nicht was ich machen soll, mit diesem Jod. Weil ich den Jodbedarf nicht über die Ernährung hinbekomme (Eßstörung + Nahrungsmittelunverträglichkeiten + nach meiner Diagnose Histaminintoleranz, ich führe seit Jahren Tagebuch darüber).
Also in ca. 8 Wochen möchte ich zum NUK, zwecks Kontrolle und neuen Blutwerten. Dann rede ich mal darüber, ob nicht auch Jodid 100 ausreicht oder ob er noch eine andere Idee hat.
Nein, so ist das nicht gemeint, ich meinte viel konkreter die genetische Prädisposition bezüglich Schilddrüsen-Autoimmunität, die wohl da sein müsste, wenn die TRAK schon mal, zum Glück zaghaft, die Finger heben. (Bei TPO-AK/Tg-AK folgt aus grenzwertiger Positivität oder sogar aus Positivität nicht zwangsläufig immer eine Schilddrüsen-Autoimmunität.) Obwohl sich AI-Krankheiten gerne zu mehreren auftreten können - es gibt auch typische Paare - aber ein Muss ist es keinesfalls und Erythema nodosum ist nicht als typisch schilddrüsenassoziiert bekannt.
Bei dir war sehr konkret und speziell der TRAK-Wert bei jener Messung quasi an der Grenze, und das, nur das meinte ich. Er soll das jetzt nochmal messen, wenn klarer negativ, wäre das ja nett (aber auch keine Entwarnung bzgl. Jod).
Wir haben uns wieder missverstanden. Ich habe das mit dem Erythema nodosum nur als ergänzende Info fallen gelassen, so nach dem Motto: da ist ja auch noch was und dann wäre Jod ja auch nicht so gut, egal ob SD-Autoimmunerkrankung oder Magendarm-Autoimmunerkrankung.
Ja ich bin schon auf die nächsten Blutwerte gespannt, was meine alte SD da so produziert.
Das habe ich erst jetzt im Endo-Bericht gesehen, dass der ja auch TRAK abgenommen hatte.
Ich habs auch im Profil ergänzt:
06/2022
unter TJ25
TSH 0,88 mIU/l (0,27-4,2)
FT3 2,9 pg/ml (1,9-5,1)
FT4 12,3 ng/l (9,3-17)
TRAK 1,3 U/I (<1,8)
Parathormon 72,6 ng/l (16-65)
VitD 25-OH 27 ng/ml (20-70)
siehe 04/2010 letzter Eintrag im Profil
Sind zwar nicht erhöht, aber da und der Wert ist frisch aus Juni.
Ah okay, danke panna. Dann kann ich mein Befinden ja leider nicht darauf zurückführen.