Hallo zusammen,
nach einem Besuch bei einem Nuklearmediziner mit Szintigramm, Sonogram und Blutuntersuchung habe ich den schriftlichen Befund mit dem Therapievorschlag Operation erhalten. Morgen nachmittag habe ich bereits einen Termin zur Besprechung des Befundes. Leider habe ich dieses Forum erst spät gefunden.
Die erste nuklearmedizinische Untersuchung fand vor 6 Jahren statt. Damals wurden Knoten festgestellt aber keine Therapie veranlasst. Jetzt wurde ich von meinem Hausarzt gebeten, einen Kontrolltermin zu vereinbaren, nachdem diseser beim Ultraschall eine Vergrößerung der Knoten festgestellt hatte.
Meine Frage ist, welche Fragen ich zum Befund stellen sollte und ob es eine Alternative geben könnte zur empfohlenen Strumaresektion.
Diagnose:
Struma multidonosa Grad II-II mit substernalem Anteil. Die Struma zeigt eine zunehmende nodöse Umwandlung. Nach Applikation des tumoraffinen Markers lassen die Knoten vermehrten Stoffwechsel erkennen, sodass sich kein Hinweis auf Malignom ergibt. Schilddrüsenantikörper sind als Zeichen einer begleitenden Hashimoto-Immunthyreoidits erhöht. Es besteht eine latente Hyperthyreose. Die TSH-Sekretion ist supprimiert. Die TSH-Rezeptor-Antikörper sind nicht erhöht. Die latente Hyperthyreose basiert auf einer multifokalen Autonomie. Die Einleitung einer Schilddrüsenhormonbehandlung ist nomit nicht möglich.
Szintigram:
Es stellt sich eine mittel- bis hochgradige Struma dar, welche substernal eintaucht. Die Aktivitätsaufnahme liegt mit 1,81% der applizierten Aktivitätsmenge im oberen Normbereich.
Sonogramm:
Im rechten Strumalappen kommen zwei echodichte Reflexbezirke mit einer maximalen Ausdehnung von 1,3 und 1,6 cm zur Darstellung. Links stellen sich drei echodichte Reflexbezirke mit einer maximalen Ausdehnung zwischen 1,2 und 1,2 cm dar. Ferner findet sich im Isthmusbereich ein echodichter Reflexbezirk mit einer maximalen Ausdehnung von 1,8 cm. Die übrigen Strumaanteile zeigen ein inhomogenes Reflexverhalten. Farbechografisch weist die Struma regelrechte Perfusionsverhältnisse auf.
Schilddrüsenszinitgram mit dem tumoraffinen Marker 300 MBg Tc99m Sestamibi
Nach Applikation des tumoraffinen Markers zeigt das Aktivitätsverteilungsmuster innerhalb der Schilddrüse im Vergleich zum Tc-Szintigramm keinen Missmatch. Insbesondere lässt sich im Bereich der nodösen Umwandlung kein umschriebener Bezirk deutlich vermehrter Aktivitätsanreicherung erkennen.
Über eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen, vielen Dank.