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Thema: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

  1. #1
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    Standard Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Hallo liebe Foris,

    ich mal nach längerer Zeit wieder.
    Zuerst: die Werte der letzten 9-12 Monate stehen in meinem Steckbrief.

    Die aktuellen Werte lauten:
    5.5.2022
    Ft3: 2,93 (2,00 - 4,40)
    Ft4: 1,75 (0,93 - 1,70)
    TSH: 1,56 (0,27 - 4,2)

    Ich nehme die ganze Zeit über 125 µg L-Thyroxin.
    Ich vermute, dass die aktuelle Cortison-Einnahme aufgrund einer Colitis mal wieder dafür sorgt, dass das Ft4 nicht richtig in Ft3 umgewandelt wird und der Wert deshalb minimal über dem Referenzwert ist (0,93 - 1,70).
    Nun meine Frage: würdet ihr beim Verlauf über das ganze letzte Jahr das L-Thyroxin auf 112 µg runtersetzen, weil bei den Werten war ich nüchtern und ich denke nach der Einnahme geht der ft4 dann wahrscheinlich noch ein bisschen höher. Ich bin da ziemlich unsicher und würde gerne mal erfahren, was ihr darüber denkt.

    Vielen Dank im Voraus,
    LG
    Neptun

  2. #2
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Trägst du bitte die 125 mcg Thyroxin auch ins Profil ein?
    Sind die Kontrollen immer zur gleichen Uhrzeit im gleichen Labor?
    Zitat Zitat von Neptun Beitrag anzeigen
    Ich vermute, dass die aktuelle Cortison-Einnahme aufgrund einer Colitis mal wieder dafür sorgt, dass das Ft4 nicht richtig in Ft3 umgewandelt wird und der Wert deshalb minimal über dem Referenzwert ist (0,93 - 1,70).

    Wie viel Cortison nimmst du? Cortison muss die Umwandlung nicht wirklich beeinträchtigen, ein hohes fT4 hingegen kann das ggf. schon. Aber dein fT3 ist nicht wirklich schwer problematisch.

    Wie war das Befinden, jetzt ohne Colitis-Schub, im Laufe der letzten Monate?

    Insgesamt tendierst du schon zu einem etwas höheren fT4. Ich wundere mich aber, denn du hast ja zwischen fT4=1,28 und 1,75 alles Mögliche, das ist als Messschwankung doch nicht wenig. Hast du einen Schilddrüsenrest?

    Bei dauerhaft 1,5-1,7 würde ich schon eine Senkung erwägen, auch in Abhängigkeit vom Befindens. Aber von "dauerhaft" kann man bei dir nur bedingt reden, darum meine Fragen.

  3. #3
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Ich nehme kein systemisches Cortison, das wirkt also nur im Darm, deswegen ist das schwer mit der "Mengenangabe".
    Meine Erfahrung ist halt, dass immer die Umwandlung von Ft4 in Ft3 gestört ist, wenn ich das Budenofalk (Cortison) nehme.

    Die Werte wurden immer im gleichen Labor gemacht, zeitlich immer morgens zwischen 8-9 Uhr und immer nüchtern.

    Ich hatte viele medikamentöse Veränderungen, die wahrscheinlich auch auf diese Schwankungen Einfluss hatten.
    Aber ich bin halt deshalb unsicher, ob 112 µg mich vielleicht in eine Unterfunktion schicken könnten.
    Mein Befinden ist mit den Werten aber eigentlich OK, ich fühle mich nicht überdosiert.

    Aber auch das Jahr zuvor (muss hier mal einen alten Thread von mir hier rauskramen, da müssten die alten Werte von 19/20 drinstehen, war der Ft4 auch immer eher hoch.
    Vielleicht auf 112 µg gehen und in 5-6 Wochen nochmal checken lassen?
    Geändert von Neptun (11.05.22 um 13:28 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Dein alter Thread ist hier: https://www.ht-mb.de/forum/showthrea...in-Einstellung


    Und ich kenne auch unter Seroquel Prolong (ebenfalls ein Neuroleptikum), dass ich unter der Einnahme von diesem Neuroleptikum 100 µg hoch musste mit L-Thyorxin, auf damals 200 µg.
    Als ich dann auf Zyprexa wechselte (was vom gleichen Enzym abgebaut wird wie Nikotin) musste ich kontinuierlich seit letztem Dezember L-Thyroxin wieder runterdosieren bis zuletzt auf 125 µg eben.
    Da das nicht ausreichend wirkte durch meinen Zigarettenkonsum, habe ich diesen deutlich reduziert und jetzt tut sich wieder was an den Schilddrüsenwerten. Es ist bekannt, das Neuroleptika, wenn sie wirken, häufig zu einer Unterfunktion führen bzw. man deutlich hochgehen muss mit dem L-Thyroxin.
    denn wenn du ein Mittel nimmst, das das TSH erhöht, ohne die übrigen Werte zu beeinflussen, muss man deswegen nicht die Dosis erhöhen, wenn das fT4 doch gut bis hoch ist. Eine solche Erhöhung soll dann nötig sein, wenn etwas z.B. die Aufnahme des LT beeinflusst und dein fT4 deswegen niedriger wird oder ähnlich.

    Nimmst du auch jetzt etwas? Die möglichen Einflüsse muss man schon mit berücksichtigen.

  5. #5
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Ich nehme nichts, was den TSH erhöht?

    Ich nehme weiterhin Zyprexa in niedrigerer Dosierung allerdings. Ansonsten denke, dass keines der Medikamente Einfluss nimmt, außer das Cortison vielleicht.
    Ich nehme nichts, was das TSH "künstlich" erhöht.

    Die Frage ist einfach, ob es bei dem Ft4 Wert sinnig ist mal runter zu gehen auf 112 µg oder ob das eher nicht sinnig ist. Hab halt Angst, dass die Augensymptomatik anspringen könnte, wenn der Ft4 dauerhaft über den Referenzbereich ist.

  6. #6
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Zitat Zitat von Neptun Beitrag anzeigen
    Ich nehme nichts, was den TSH erhöht?

    Ich nehme weiterhin Zyprexa in niedrigerer Dosierung allerdings. Ansonsten denke, dass keines der Medikamente Einfluss nimmt, außer das Cortison vielleicht.
    Ich nehme nichts, was das TSH "künstlich" erhöht.
    Weißt du, ich gucke immer schnell nach im Netz, jeweils nach dem Medikament, das jemand nimmt. Denn so abtun würde ich das nicht, viele Psychopharma/Neuroleptika beeinflussen sehr wohl die Hormonwerte. Bei Olanzapin, dem Wirkstoff von Zyprexa, gibt es auch etliche Treffer in der Literatur. Mal über höher werdendes TSH, öfter über niedriger werdendes fT4.

    Dein fT4 ist ja momentan alles, nur nicht niedriger geworden, aber auch wenn deine Werte nicht durch das Medikament betroffen wären, sollte man schon wissen, ob - und welche Interaktionen es geben kann. Mir fiel jetzt bei dir nur auf, dass die Werte schwanken, weiß natürlich nicht, ob das mit der Zyprexa-Einnahme korreliert oder nicht.

    Ich lese gerade:
    Cortison, wenn höher dosiert, kann das TSH senken (>0,5 mg/d Dexamethason, 100 mg/d Hydrocortison). Die Konversionshemmung tritt eher nur bei höherer Dosierung auf.
    Atypische Neuroleptika, zu denen Zyprexa zählt, wirken eher umwandlungssteigernd.

    Quelle: http://www.schilddruesengesellschaft...edikamente.pdf

    Diese Dinge sind sicher einerseits dosisabhängig, andererseits individuell. Mag sein, dass bei dir gar keine Beeinflussung da ist, mag sein dass doch. Die Umwandlungshemmung durch Cortison würde ich eher nicht annehmen, denn das hohe fT4 selbst kann auch umwandlungshemmend wirken.

    Ob du nun senkst oder nicht, hm. Übernormig mit dem fT4 bist du schon bei deinem gegenwärtigen Wert, nicht den ganzen Tag, aber doch etliche Stunden. Andererseits kann ich beim besten Willen nicht sagen, warum dein fT4 neuerdings nach oben tanzt, ob das vorübergehend ist oder nicht, diese "Unruhe" in den Werten. Also bleibt dir dann nicht viel anderes übrig, als (sofern deine sonstige Medikation gleich bleibt) ausprobieren, wie es ist, wenn du auf 112 gehst.

  7. #7
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Ja, da hast du recht, es ist wirklich schwer auszumachen, was jetzt was wie stark beeinflusst. Ich geh da nach meiner Erfahrung der letzten Jahre mit diesen Neuroleptika, habe auch schon mehrere genommen.
    Ich nehme das Zyprexa halt jetzt über 2 Jahre und dosiere seit etwa einem 3/4 Jahr runter das Zyprexa. Es ist insgesamt viel Bewegung in meinem Medikamentencocktail, habe aber nicht den Eindruck, dass eines der Medis die Schilddrüsenwerte so stark beeinflusst wie Seroquel zum Beispiel, wo ich auf 200 µg hochgehen musste.
    Seit ich von Seroquel auf Zyprexa gewechselt bin, musste ich erstmal innerhalb von 6 Monaten auf 125 µg runtergehen und diese Dosis nehme ich jetzt seit etwa 2 Jahren.

    Ich denke, ich würde es mal probieren mit den 112 µg und in 6 Wochen die Werte checken lassen und schauen, wie ich mich fühle. So schnell dürfte ich ja auch nicht in eine Unterfunktion rasseln.
    112 µg war auch meine ich die Ausgangsdosis bevor ich Neuroleptika zu nehmen begann.

    Danke für deine Geduld und Hilfe immer wieder, wenn ich mit Fragen hier aufkreuze!

    PS: eventuell wird das Zyprexa auch in kommender Zeit versucht abzusetzen.

  8. #8
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Lass es ruhig 8 Wochen werden. Nicht zu knapp ist besser.

  9. #9
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Manche psychiatrische Erkrankungen gehen auch selbst mit veränderten Schilddrüsenwerten einher, die sich normalisieren, wenn die Grunderkrankung erfolgreich behandelt wird. Allerdings gibt es da, soweit ich weiß, nur Daten zu schilddrüsengesunden Menschen. Was bei LT von außen passiert, weiß man also nicht so genau. Von den Werten jetzt her, würde ich auch leicht senken.

  10. #10
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    Standard AW: Bitte um Rat bei L-Thyroxin Dosierung

    Zitat Zitat von Ness Beitrag anzeigen
    Manche psychiatrische Erkrankungen gehen auch selbst mit veränderten Schilddrüsenwerten einher, die sich normalisieren, wenn die Grunderkrankung erfolgreich behandelt wird. Allerdings gibt es da, soweit ich weiß, nur Daten zu schilddrüsengesunden Menschen. Was bei LT von außen passiert, weiß man also nicht so genau. Von den Werten jetzt her, würde ich auch leicht senken.
    Hast du da Genaueres zu? Bin auch so eine psychisch Angeschlagene und das würde mich interessieren.

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