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Thema: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

  1. #1
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    Standard Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Liebes Forum,

    ich bin in der 15. SSW und seit 6 Wochen sinken meine freien Werte stetig trotz Dosissteigerung. Ich habe allerdings nur in kleinen 6,25 - Schritten gesteigert - in diesen 6 Wochen um 25 µg (von 125 auf 150), weil mein TSH immer supprimiert war und die freien Werte nicht wirklich schlecht. Sowohl Hausarzt als auch Frauenarzt haben mir ein schlechtes Gewissen wegen des supprimierten TSH gemacht, weshalb ich so zögerlich gesteigert habe. Aber guckt einfach mal selbst:

    20.1. (6.SSW)
    TSH 0,07 (0,35 - 5,5)
    FT3 3,3 (2,04 - 4,4)
    FT4 16,5 (9,3 - 17,1)

    3.2. (8.SSW)
    TSH 0,07 (0,35 - 5,5)
    FT3 2,77 (2,04 - 4,4)
    FT4 15,7 (9,3 - 17,1)

    17.2. (10.SSW)
    TSH 0,17 (0,35 - 5,5)
    FT3 2,62 (2,04 - 4,4)
    FT4 16,0 (9,3 - 17,1)

    17.3. (14.SSW)
    TSH 0,22 (0,35 - 5,5)
    FT3 2,62 (2,04 - 4,4)
    FT4 13,4 (9,3 - 17,1)

    Nach dem letzten Blutergebnis habe ich nochmal 13 µg draufgelegt und nehme jetzt morgens 88 und abends 75 µg = 163 µg. Trotz Bedenken der Ärztin. Ich hatte meiner Meinung nach Unterfunktionssymptome: Herzrhythmusstörungen und Antriebslosigkeit. Seit Steigerung ist die Antriebslosigkeit besser geworden, die Herzrhythmusstörungen sind noch da (selten und nicht schlimm).
    Nun bin ich total unsicher, ob ich noch weiter steigern sollte, zB morgens UND abends 88 µg, damit meine freien Werte nicht noch schlechter werden. Kann das Baby bei solchen Werten in der 14. SSW schon einen Schaden bekommen haben? In der 10. SSW waren die Werte ja noch ganz gut.

    Sollte ich noch steigern? Ich habe auch gelesen, dass die Referenzwerte für die Schilddrüsenhormone in der Schwangerschaft viel niedriger sind - aber das gilt wahrscheinlich nur für schilddrüsengesunde Frauen?

    Viele Grüße,
    Paletti
    Geändert von Paletti (24.03.22 um 14:19 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Herzrhythmusstörungen sind keine Unterfunktionssymptome, erst recht nicht, wenn wirklich weit und breit keine Werte in diese Richtung weisen.

    Antriebslosigkeit ist ebenfalls etwas, was bei unguter Hormonlage in *beide* Richtungen vorkommen kann - oder eben in der Schwangerschaft.

    Nach dem letzten Blutergebnis habe ich nochmal 13 µg draufgelegt
    Ich würde es jetzt mal gut sein lassen (bzw. die neueste Erhöhung mal etwas ankommen lassen) und nicht blind *nochmal* drauflegen. Man kann auch übers Ziel hinausschießen, Babys mögen das auch nicht.
    Das erste Trimester mit dem höchsten Bedarf ist ja auch vorbei.
    Geändert von panna (24.03.22 um 14:30 Uhr)

  3. #3
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    Standard AW: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Ich würde jetzt erst mal die nächsten Werte abwarten, du hast ja nach den Werten vom 17.3. schon erhöht und dein TSH kommt peu a peu zum Vorschein.

  4. #4
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    Standard AW: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Vielen Dank für eure Antworten.

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Herzrhythmusstörungen sind keine Unterfunktionssymptome, erst recht nicht, wenn wirklich weit und breit keine Werte in diese Richtung weisen.

    Antriebslosigkeit ist ebenfalls etwas, was bei unguter Hormonlage in *beide* Richtungen vorkommen kann - oder eben in der Schwangerschaft.
    Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass Herzrhythmusstörungen auch bei Unterfunktion vorkommen, aber das liegt an einem zu langsamen Puls und den hab ich nicht. Ich habe aber schon seit Jahren zwischendurch einfach mal Herzstolpern, ich weiß nicht, woran das liegt, ich hatte mal den Verdacht, es läge an der Schilddrüse, kann aber sonstwas sein. Es wurde ein EKG gemacht, alles gut...ich messe dem auch nicht zu viel Bedeutung bei.

    Tatsächlich finde ich die Werte gar nicht so gut, ich hatte in einer Zeit, in der ich noch nicht ausreichend therapiert war, auch einen FT3 von 2,47 und einen FT4 von 12 und da steckte ich in einer Unterfunktion (TSH war auch bei 2,9). Bei solchen Werten fühle ich mich nicht wohl und die letzten Werte sind nicht sooo weit davon entfernt, deshalb machte ich mir Gedanken. Jeder hat ja so seine individuellen Wohlfühlwerte.
    Trotzdem denke ich, dass ich es bei der jetzigen Dosierung belasse, blind aufdosieren ist tatsächlich keine gute Idee und mir geht es so weit gut. Ich hatte mir nur das Baby Sorgen gemacht, weil ich gelesen hatte, dass das T4 so superwichtig wäre.

    Man kann auch übers Ziel hinausschießen, Babys mögen das auch nicht.
    Was kann denn passieren?

    Ich würde jetzt erst mal die nächsten Werte abwarten, du hast ja nach den Werten vom 17.3. schon erhöht und dein TSH kommt peu a peu zum Vorschein.
    Das werde ich auch machen, aber der TSH ist mMn in der Schwangerschaft irrelevant, da das HCg ihn supprimiert.

  5. #5
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    Standard AW: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Zitat Zitat von Paletti Beitrag anzeigen

    Das werde ich auch machen, aber der TSH ist mMn in der Schwangerschaft irrelevant, da das HCg ihn supprimiert.
    Nein, und das ist wirklich nicht eine Sache von Meinungen, sondern von Fakten.

    Fakt Nr 1 ist, dass das HCG, wenn ziemlich hoch, das TSH supprimieren kann. Das passiert keineswegs immer. hier solche Fälle gesehen zu haben.
    Fakt 2 ist, dass eine solche gelegentliche Supprimierung mit ca. 12 Wochen aufhört.

    Guck dir mal bitte die Grafik oben an, grau ist das HCG, Grün ist das TSH:

    https://d45jl3w9libvn.cloudfront.net...ages/147-1.jpg

    Was kann denn passieren?
    Überdosierung ist allgemein, und so auch in der Schwangerschaft, genauso ungut, wie Unterdosierung. Die Risiken sind mehr oder weniger die gleichen.
    https://www.thieme.de/de/gynaekologi...haft-65908.htm

  6. #6
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    Standard AW: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Zitat Zitat von Paletti Beitrag anzeigen
    Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass Herzrhythmusstörungen auch bei Unterfunktion vorkommen, aber das liegt an einem zu langsamen Puls und den hab ich nicht. Ich habe aber schon seit Jahren zwischendurch einfach mal Herzstolpern, ich weiß nicht, woran das liegt, ich hatte mal den Verdacht, es läge an der Schilddrüse, kann aber sonstwas sein. Es wurde ein EKG gemacht, alles gut...ich messe dem auch nicht zu viel Bedeutung bei.
    Das ist leider nicht ganz richtig. Langsamer Puls kann bei Unterfunktion vorkommen, muss aber nicht, genauso gut kann der Puls zu hoch oder hoch sein. Da gibt es mehr Zusammenhänge. Z. B. ein möglicher Eisenmangel. Wenn dein Herz sich also anstrengen muss genügend Sauerstoff zu transportieren, das Blut aber zu dünn, dann kann das Herzrhythmusstörungen verursachen.

  7. #7
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  8. #8
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    Standard AW: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Nein, und das ist wirklich nicht eine Sache von Meinungen, sondern von Fakten.

    Fakt Nr 1 ist, dass das HCG, wenn ziemlich hoch, das TSH supprimieren kann. Das passiert keineswegs immer. hier solche Fälle gesehen zu haben.
    Fakt 2 ist, dass eine solche gelegentliche Supprimierung mit ca. 12 Wochen aufhört.

    Guck dir mal bitte die Grafik oben an, grau ist das HCG, Grün ist das TSH:

    https://d45jl3w9libvn.cloudfront.net...ages/147-1.jpg

    Überdosierung ist allgemein, und so auch in der Schwangerschaft, genauso ungut, wie Unterdosierung. Die Risiken sind mehr oder weniger die gleichen.
    https://www.thieme.de/de/gynaekologi...haft-65908.htm
    Gut, dann hab ich mich falsch ausgedrückt. Es ist nicht meine Meinung, aber die Fakten sind von mir zu oberflächlich recherchiert. Ich hatte nur herausgefunden, dass hcG den TSH-Wert erniedrigt und nicht, dass es nur gelegentlich passiert. Dass es mit 12 Wochen aufhört, sieht man ja an meinen Werten, die ab Woche 10 in Richtung Normalwerte kriechen.

    Die Überdosierung hatte ich als weniger wahrscheinlich eingeschätzt, da ja meine freien Werte nie über die Referenzwerte kamen. Eine Überfunktion trotz freier Werte im Referenzbereich ist doch nicht möglich, oder etwa doch? Meine Werte sind ja nie drüber gewesen. Es sei denn, die niedrigeren Referenzbereiche für Schwangere gelten auch für Frauen mit Hypothyreose, die schon substituieren -->

    TSH
    1. Trim. 0.1 bis 2.5 (mIU/l bzw. μIU/ml)
    2. Trim. 0.2 bis 3.0
    3. Trim. 0.3 bis 3.0-3.5

    fT4
    1. Trim. 0.9 bis 1.5 (ng/dl)
    2. Trim. 0.8 bis 1.3
    3. Trim. 0.7 bis 1.2

    fT3
    1. Trim. 2.5 bis 3.9(pg/ml)
    2. Trim. 2.1 bis 3.6
    3. Trim. 2.0 bis 3.3
    Quelle: https://www.synlab.de/fileadmin/user...ngerschaft.pdf Seite 5

    Dann wäre ich mit meinen 13,4 fT4 schon drüber und hätte nicht steigern sollen. Gelten diese Referenzbereiche denn für mich?

    Die Gefahren einer Unterfunktion während eine Schwangerschaft sind ja unter anderem neuro-kognitive Defekte und die werden nicht als Gefahr bei einer Überfunktion genannt. Deshalb habe ich lieber aufdosiert, weil ich eine Intelligenzminderung oder andere kognitive Beeinträchtigungen bei meinem Kind auf jeden Fall verhindern will.

  9. #9
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    Standard AW: Unsicherheit bzgl Dosissteigerung - meine Werte

    Zitat Zitat von Paletti Beitrag anzeigen
    Gut, dann hab ich mich falsch ausgedrückt. Es ist nicht meine Meinung, aber die Fakten sind von mir zu oberflächlich recherchiert. Ich hatte nur herausgefunden, dass hcG den TSH-Wert erniedrigt und nicht, dass es nur gelegentlich passiert. Dass es mit 12 Wochen aufhört, sieht man ja an meinen Werten, die ab Woche 10 in Richtung Normalwerte kriechen.

    .
    Aus welchem Grund das TSH jetzt ein wenig erscheint, ist nicht klar. Es kann einfach sein, dass dein fT4-Wert es momentan erlaubt. Dein hoher fT4 in der bisherigen Schwangerschaft reicht ja aus, um das TSH zum Verschwinden zu bringen, insofern: wissen wir nicht. Das HCG, nochmal, ist nicht zwingend so stark, dass es das TSH ganz supprimiert.

    Die Überdosierung hatte ich als weniger wahrscheinlich eingeschätzt, da ja meine freien Werte nie über die Referenzwerte kamen. Eine Überfunktion trotz freier Werte im Referenzbereich ist doch nicht möglich, oder etwa doch?
    Das ist individuell verschieden, aber dass 1,6 als Nüchtern-/Tiefstwert vor LT-Einnahme bei diesem Referenzbereich ein hoher Wert ist, steht außer Frage, und ein solcher Wert kann individuell sehr wohl eine Überdosierung anzeigen. Der individuelle Referenzbereich umfasst ja nicht den gesamten Referenzbereich für alle. Bei einem TSH von etwa 0,8, als Beispiel, ist ein fT4=1,6 bei diesem Referenzbereich eher keine Überdosierung (obwohl es nicht ausgeschlossen ist), bei einem supprimierten TSH schon eher wahrscheinlich.

    Gelten diese Referenzbereiche denn für mich?
    Wenn du bei Synlab Werte machten lässt, eher ja. Aber ich würde so etwas eher als grobe Orientierung nehmen, in dem Fall z.B.: dass die freien Werte im 2. Trimester nicht mehr so hoch sind (bei Gesunden) und eben auch nicht mehr so hoch sein müssen (bei LT-Nehmerinnen). Du kannst dich ruhig auf den Referenzbereich deines Labors verlassen, guck dir deine Werte mit gesundem Menschenverstand an, inklusive TSH und Befinden. Was nicht wirklich nützlich ist, ist dasjenige Denken, wonach, solange man im Referenzbereich ist, ist alles Paletti. Du kannst ab jetzt ja wirklich auch dein TSH mit angucken, um zu wissen, wo du stehst.

    Deine Erhöhungen habe ich nicht auf dem Schirm, ich meine: genau wann wie viel, sowas sollte im Profil stehen, ganz genau mit Datum und Kontrollen, nicht im Fließtext. Aber wenn du jetzt vor kurzem** erhöht hast, dann würde ich eben erstmal abwarten und so ca. 3 Wochen nach der letzten Erhöhung kontrollieren.

    **
    Wenn du also "nach dem letzten Ergebnis" erhöht hast (ich kann nicht wissen, wann das war, wann du das Ergebnis hattest und ab wann du genau erhöht hast --> Profil), dann wird das grob OK sein, nur solltest du jetzt einfach doch etwas abwarten, was das bringt. Nach 3 Wochen ist das volle Ergebnis einer Erhöhung zwar nicht da, aber schwangererweise sollte man sehen, wie die Erhöhung überhaupt anschlägt.
    Geändert von panna (26.03.22 um 15:48 Uhr)

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