Nein, nicht deshalb, die TSH-Orientierung ist nun mal allgegenwärtig und bei Gesunden hat das auch als erster Diagnoseschritt eine Berechtigung. Wird dann eben auf Nichtgesunde/Thyroxinnehmen übertragen, mangels eingehenderer Kenntnisse. Was aber Labors dazu schreiben, weißt du ... daran würde ich mich nicht orientieren.
Dass die fT4-Bestimmung in der Schwangerschaft bestimmte Probleme hat (Die Zahl der Bindungsproteine wächst in der Schwangerschaft, d.h. das Verhältnis freier und gebundener Hormone (fT4 und TT4) ändert sich auf nicht hundertprozentig vorhersehbare oder genauer: pauschalierbarer Weise), ist weithin bekannt, aber damit sollte man sich nicht verrückt machen, das ändert nämlich gar nichts. Mit Hilfe aller drei Werte kommt man doch ganz gut zurecht.
Die tentativen TSH-Referenzbereiche für die Schwangerschaft muss man auch nicht wörtlich nehmen, sondern besser erkennen, was dahinter steht. Da das Baby ca. ab Woche 20 die Hormonversorgung beinahe gänzlich übernimmt und auch per eigenen Regelkreis steuert, ist es logisch, dass der zusätzliche Bedarf durch das Kind im ersten Trimester am höchsten und im zweiten und dritten abnehmen weniger ist. Bei gesunden Schwangeren ist es dann so, dass fT4 nach dem ersten Trimester ebenfalls sinkt (und das TSH etwas höher wird und sein darf). Die konkreten Wertebereiche orientieren sich auch hier grob an Gesunden, nicht an Substituierenden.
Ich glaube, schlauer, als was du inzwischen bist, musst du gar nicht werden ... ich bin keine Ärztin und habe viel gelesen.