Osteoporose Die Zöliakie wird als eine der häufigsten prädisponierenden Ursachen für eine Knochenstoffwechselstörung angesehen. Etwa 20 bis 50 % der neu diagnostizierten Zöliakie-Betroffenen zeigen eine Verminderung der Knochendichte (Osteopenie bis Osteoporose). Hierfür scheint nicht nur die verminderte Aufnahme von Calcium und Vitamin D verantwortlich zu sein – vermutlich schädigen auch Entzündungsmediatoren die Knochensubstanz durch die Stimulation der Osteoklasten (1). So haben auch asymptomatische Patienten eine verminderte Knochensubstanz.
Folgende zusätzliche Risikofaktoren beeinflussen das Auftreten der Osteoporose:
- Späte Diagnosestellung im Erwachsenenalter,
- häufige Diätfehler,
- persistierende Zottenatrophie,
- Laktoseintoleranz und vermindertes Körpergewicht.
Zöliakiepatienten mit guter Diätcompliance zeigen eine geringere Prävalenz an Knochenverlust, so dass die Diät den Mineralsalzgehalt beeinflussen kann. Nach einem Jahr ist die Knochendichte gebessert, erreicht jedoch bei Erwachsenen nicht die Werte von Nicht-Zöliakie-Betroffenen. Wird die Zöliakie bereits im Kindesalter diagnostiziert, können normale Knochendichtewerte erzielt werden.
Bei klinischem Verdacht, ausgeprägten Malabsorptionszeichen und Risikofaktoren für Osteoporose sowie bei Frauen in der Menopause sollte eine Osteoporoseabklärung mittels DEXA-Untersuchungen durchgeführt werden .