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Thema: T3 absetzen oder Mini-Dosis beibehalten - Erfahrungen?

  1. #1
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    Standard T3 absetzen oder Mini-Dosis beibehalten - Erfahrungen?

    Hallo!

    Ich wollte nachfragen, ob hier jemand Erfahrungen mit dem Absetzen von T3 hat. Oder ob etwa jemand die Erfahrung gemacht hat, dass es einem ganz ohne T3 besser geht, als mit ein paar Krümelchen (2,5 - 5 µg T3/Tag), wenn man es eigentlich gar nicht braucht?
    Wie lange dauert es, bis sich nach dem absetzten wieder ein hormonelles Gleichgewicht einstellt? Musstet ihr LT nach dem Absetzen von T3 erhöhen oder senken?

    Da manche hier die Meinung vertreten, dass es erstrebenswerter sein könnte, eine geringe Menge an T3 (2,5 - 5 µg) zu nehmen, als dieses komlpett abzusetzen, bin ich etwas verunsichert, ob es wirklich klug von mir ist diesen Schritt zu wagen. Ich möchte daher nachfragen, ob hier jemand diesbezüglich Erfahrungen oder eine Meinung hat.

    Es ist mir bewusst, dass diesbezüglich jeder anders reagiert, trotzdem wäre ich für jede Antwort dankbar! Ein Erfahrungsaustausch tut immer gut - gerade, da meine Ärzte diesbezügl. leider gar nicht hilfreich sind und ich mich dadurch komplett auf mich allein gestellt fühle


    Ich selbst nehme seit über 10 Jahren ein T3/T4-Kombipräparat (Novothyral) (da ich leider in Ö keinen Zugang zu Thybon habe), was mir 10 Jahre lang (nach erfolglosem Versuch mit T4 only) endlich ein normales Leben ermöglichte . Seit Anfang letzten Jahres benötige ich immer geringere Mengen an T4 und T3 (die freien Werte sind einfach von selbst gestiegen) und ich vertrage auch nicht mehr so hohe fTs wie früher (unter den selben Werten, unter denen ich mich seinerzeit jahrelang wohlgefühlt habe, habe ich jetzt ÜF-Symptome). Ich vertrage mittlerweile sukzessive auch nur mehr immer kleinere Mengen an T3 (ich spüre einen kleinen Brösel an Novothyral (ca. 2µg T3) zurzeit nach 1-2h schon recht stark, wohingegen ich jahrelang von 40µg T3 als Einzeldosis(!) nichts gemerkt habe ).

    Folgende Veränderungen könnten möglicherweise dazu beigetragen haben, dass ich mittlwerweile - zum Glück - nur mehr konventionelle Mengen an Schilddrüsenhormon benötige:
    - Weglassen gewisser Nahrungsmittel, die ich nicht vertrage (da sie bei mir starke Blähungen verursachen) (dies sind bei mir alle Lebensmittel, die Fruktane enthalten, wozu u.a. auch Gluten-haltiges Getreide zählt (auf Zöliakie wurde ich negativ getestet)
    - Auffüllen von Selen, Vit D, Eisen
    - Splitten der Dosis (sowohl T3 als auch T4) (hat bei mir ab dem 1. Tag enorme Verbesserung gebracht)

    Insgesamt konnte ich innerhalb der letzten 1,5 Jahre meine Dosis von 40µg T3 fast vollständig reduzieren, mittlerweile bin ich bei 5µg T3 (+150 T4) angelangt. Nach jedem Reduktionsschritt ging es mir dabei deutlich besser.

    Jetzt bin ich am überlegen, ob ich das T3 vor der nächsten BE nicht doch gleich ganz weglassen sollte.
    (Einen Versuch hatte ich vor einigen Wochen schon hinter mir, der aber leider in die Hose ging, da mir gleichzeitig das fT4 viel zu stark abgerutscht ist (was auch damit zusammenhängt, dass ich ein Kombipräparat habe - blöd zu dosieren ) und ich mich 3 Wochen nach der Reduktion tiefster UF wiederfand)

    Aktuelle Werte kann ich leider erst frühenstens in 8 Wochen machen lassen. Und da in den letzten Wochen ein regelrechtes Chaos ausgebrochen ist, habe ich leider keine aussagekräftigen Vorwerte der letzten Zeit (ja, ich weiß, dass das eine Hilfestellung nicht wirklich möglich macht und das Chaos hätte vermieden werden müssen, ist aber leider nunmal passiert .. ).
    Weil ich mich somit eh quasi neu einstellen muss, ist jetzt die Frage, ob ich das T3 gleich ganz weglassen soll..

    Wäre für jede hilfreiche Antwort sehr dankbar!
    Geändert von pika (04.10.20 um 10:40 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: T3 absetzen oder Mini-Dosis beibehalten - Erfahrungen?

    Zitat Zitat von pika Beitrag anzeigen

    Ich selbst nehme seit über 10 Jahren ein T3/T4-Kombipräparat (Novothyral) (da ich leider in Ö keinen Zugang zu Thybon habe),
    Wenn dein Arzt dir ein Privatrezept ausstellt, beschafft dir jede Apotheke Prothyrid oder Thybon. Falls du mit wenig T3 auskommst, was ich dir gerne wünsche und rate, ist das nicht teuer. Ich nutze eine Packung Prothyrid (ca. 28 Euro) etwa ein Dreivierteljahr (37,5 mcg täglich).

    Für mich war Absetzen/Dosismodifikation von T3 nie ein Problem.

  3. #3

    Standard AW: T3 absetzen oder Mini-Dosis beibehalten - Erfahrungen?

    Bei mir sind auch meine werte gestiegen, die ich absolut nicht mehr vertragen habe. Unter lt only.

    Momentan nehme auch nur noch 2.5 thybon zum lt und frage mich auch, ob ich das ministück brauche. Merken tu ich nichts. Von daher würden mich andere Meinungen auch interessieren.

  4. #4
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    Standard AW: T3 absetzen oder Mini-Dosis beibehalten - Erfahrungen?

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Wenn dein Arzt dir ein Privatrezept ausstellt, beschafft dir jede Apotheke Prothyrid oder Thybon. Falls du mit wenig T3 auskommst, was ich dir gerne wünsche und rate, ist das nicht teuer. Ich nutze eine Packung Prothyrid (ca. 28 Euro) etwa ein Dreivierteljahr (37,5 mcg täglich).
    Danke für den Tip!
    (Novothyral zu besorgen war das gesamte letzte Jahr aufgrund der Lieferengpässe ohnehin ein Krampf, musste ich auch mehrmals aus D bestellen und privat bezahlen (ca. €45 pro Packung) :/ )


    Übrigens habe ich früher meine T3-Dosis über den ganzen Tag konstant verteilt, mittlerweile ist dies für mich mit 1/4 Tablette "nur mehr" ein 3er splitting möglich (was mir ohnehin schon etwas zu anstrengend ist, da ein halbwegs annehmbares Teilen oft nicht richtig funktioniert) und nehme diese gegen 6, 10, und 14 Uhr ein.
    Ich frage mich, ob das für den Körper nicht etwas verwirrend ist, wenn er 1/2 Tag "gepusht" wird, und dann bis zum nächsten Morgen gar nichts mehr nachkommt..
    Und ob sich diese 5µg über die erste Tageshälfte verteilt dann in den freien Werten überhaupt wiederspiegeln? Naja, hier muss man sich wohl ausschließlich am Befinden orientieren..

  5. #5
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    Standard AW: T3 absetzen oder Mini-Dosis beibehalten - Erfahrungen?

    Achja, was ich noch nachtragen wollte:

    Folgende Symptome sind bei mir aufgetreten, als die T3-Dosis für mich plötzlich zu hoch war:
    - komplette Benommenheit/ein Gefühl wie erschlagen, Müdigkeit
    - Kraftlosigkeit
    - ständiges Erschöpfungs-Gefühl, als wäre der Körper Dauer-Überfordert (wie Vollgas im Leerlauf)

    Erst nach jeder Reduktion fühlte ich mich dann jeweils aufgedreht, als hätte ich ständig zuviel Kaffee getrunken.

    Und nach einer weiteren Reduktion fühlte ich mich dann jedesmal wieder relativ normal. Einzig ca. 1h nach Tabletteneinnahme plötzlicher Heißhunger und generelle Anspannung/ständig unter Strom stehen.

    Ich fühlte mich dann einige Wochen/Monate wohl, bis sich jedesmal wieder langsam diese Müdigkeit/Benommenheit einschlich, welche sich nach Dosis-Reduktion besserte.

    Zurzeit habe ich mit 5µg T3 keines dieser Symptome mehr, und wenn ich die Dosis auf 3 Portionen splitte, habe ich zZt. auch kein Problem mit anfluten.

    Trotzdem frage ich mich - in Anbetracht der obigen Ausführungen - ob die 5 T3 nicht trotzdem eine unnötige Belastung für den Körper sein könnten?
    (Da man aber nichts ändern soll, solange es einem gut geht, und ich zudem mit schaudern an meine T4-only-Zeit zurückdenke, wo ich ausschließlich vor mich hin vegetierte und für überhaupt nichts auch nur einen Funken Antrieb oder Interesse aufbingen konnte und auch bei 35°C mit eiskalten Händen und Füßen herumgelaufen bin etc... da bin ich echt unsicher, was ich machen soll.. )
    Geändert von pika (03.10.20 um 23:37 Uhr)

  6. #6
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    Standard AW: T3 absetzen oder Mini-Dosis beibehalten - Erfahrungen?

    Hallo Pika,

    ich bin gerade auch in der Situation, weglassen oder nicht. Bis März diesen Jahres habe ich 20 µg T3 und 125 µ T4 genommen. Dann habe ich angefangen zu reduzieren. Der Grund: Ich habe mich in den letzten Jahren viel mit alternativen Hilfen bei Autoimmunerkrankungen, wie Ernährung und Entspannung, beschäftigt. Kein Gluten, keine Milchprodukte. Überwiegend orientiere ich mich an der Paleo-Ernährung. Irgendwann wurden mal wieder die TPO-AK gemessen. Diese waren immer stark erhört und nun sind sie plötzlich nicht mehr messbar. Ich habe auch festgestellt, meine SD-Werte können noch so ideal sein, mein Befinden ist es nicht. Dazu kommt, dass sich die meisten Ärzte immer am suppr. TSH stören und jedesmal muss ich diskutieren und Kämpfen damit ich wieder mein Rezept bekomme.

    Nun dachte ich, wenn der Autoimmunprozess nicht mehr so akut ist, vielleicht berappelt sich meine SD wieder und fängt selbst wieder an, was zu arbeiten. Also im März auf 15 µg runter, im August auf 10 µg und im Okt auf 5 µg. Und ich muss sagen, damit geht es mir gar nicht gut. Jedes Mal wurde BE gemacht. Die SD-Werte waren auch nach den Reduzierungen unverändert und TSH noch bei 0,001. Habe nun extreme Muskelverspannungen, kaum Antrieb, bin ständig müde und schnell erschöpft und meine Konzentration und Gedächtnis ist ein Katastrophe. Ich denke, ich sollte eher wieder strenger mit meiner Ernährung sein. Habe vor 3 Jahren einige Monate mich nach dem AIP ernährt und da ging es mir das erste Mal seit vielen Jahren besser. Deswegen fange ich es auch am Wochenende wieder an. Aber es ist wahnsinnig anstrengend da man so vieles nicht essen darf.

    Ich denke, wenn es dir ohne T3 gut geht, dann kannst du es probieren, wegzulassen. Ich überlege eher, ob ich wieder hoch gehe, da es mir überhaupt nicht gut geht.

    Eins würde mich noch interessieren. Wie meinst du das, dass T3 eine Belastung für den Körper sei?

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