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Thema: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

  1. #11
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Genau. Wer dann sehr hohen Leidensdruck hat oder sehr hohe Ansprüche an Lebensqualität, kann die Risiken ja trotzdem eingehen. (Und vielleicht an anderer Stelle einige Risiken senken.) Ist besser als die Katze im Sack zu kaufen.

    Andererseits, wenn der Leidensdruck mit der hormonellen Lage korreliert, ist es halt doch komplexer als die zu untersuchende HET ja oder nein.

  2. #12
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Ich frage mich nur: Weiß jemand, was es heißt, wenn die Brühe samt Haarfarbe runter fließt und genau in das Essen?

    Ich habe damals an keine Statistiken gedacht.

  3. #13
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Wohl nicht, aber das tut auch niemand, weil es ja hier gar nicht darum geht, sondern um das quantifizierte relative Risiko. Und da tut sich das natürliche P nicht sonderlich hervor in der Langzeitverwendung über 5 Jahre.

    Ich habe hier S. 45 aus dem Appendix abgelichtet, s. unten.

    Bei der Kombination von Ö und P sind diverse synthetische und ein natürliches P angeführt - einfach weil diese Präparate in den analysierten nn Einzelstudien vorkamen. Was man sieht: Bei unter 5 Jahren Therapie schneidet das natürliche P noch gut ab, aber bei einer Therapiedauer zwischen 5 und 14 Jahren ist dieser Vorteil überhaupt nicht gegeben, da schneiden synthetische Präparate sogar etwas besser ab.

    Demnach kann man nur sagen, was die Studienmacher ja auch sagen: Wenn unbedingt nötig, dann höchstens kurze Therapiedauer, sonst ist es, was das Risiko angeht, ziemlich egal, was man schluckt.

    Sofern ich das Krixikraxi richtig interpetiert habe, natürlich.

    Anhang 11514
    Das sind alles Gestagene, die in den Studien genommen wurden, natürliches Progesteron ist nicht dabei. Das eine reine Gestagentherapie und auch eine HET, aus Östradiol plus Gestagen das Risiko an Brustkrebs zu erkranken stark erhöhen, ist ja lange schon bekannt. Da gab es schon viele Studien zu, auch die Women´s Health Initiative USA (WHI- Studien).

    Genau aus diesem Grunde empfehlen ja auch viele Gynäkologen, bei einer kombinierten HET bioidentisches Progesteron, anstelle eines Gestagens zu nehmen.

  4. #14
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von London Beitrag anzeigen
    ... natürliches Progesteron ist nicht dabei.
    Was ist dann deiner Ansicht nach "micronised (natural) progesterone"?

    Eigentlich wurde das bereits in #6 einmal geklärt.

  5. #15
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Und, @London:

    Dass bis zu 5 Jahren Therapiedauer natürliches P. besser abschneidet, war auch bis jetzt klar, wie man hier (Jahr 2018, also Kenntnisstand bis jetzt) lesen kann:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29384406

    Bereits dort steht aber, dass für eine Therapiedauer über 5 Jahre "limitierte Evidenz" da ist, dass dieser Vorteil nicht mehr vorhanden ist.

    Nun ist die Evidenz nach der aktuellen Analyse, die ja ganz frisch ist, nicht mehr limitiert.

    Ich habe das ganze hier gebracht als Thema, weil die Erkenntnis (dass nämlich das Risiko nach Absetzen der Therapie nicht wieder niedriger wird) ganz neu ist. Diese Erkenntnis, und eben auch die, dass natürliches P. über 5 Jahre keine Vorteile bringt, für Frauen unter HET (oder vor der Entscheidung pro/contra), egal ob natürliches P oder nicht, von immenser Bedeutung sein kann. Das sollte man meines Erachtens weder herunterspielen noch in richtung "natürlich ist immer besser" lenken.

  6. #16
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Und, @London:

    Dass bis zu 5 Jahren Therapiedauer natürliches P. besser abschneidet, war auch bis jetzt klar, wie man hier (Jahr 2018, also Kenntnisstand bis jetzt) lesen kann:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29384406

    Bereits dort steht aber, dass für eine Therapiedauer über 5 Jahre "limitierte Evidenz" da ist, dass dieser Vorteil nicht mehr vorhanden ist.
    Damit es nicht missverständlich wird - hier geht es auch um die Kombi aus Östrogen und Progesteron.

  7. #17
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    @panna

    Ich will das Risiko keineswegs herunterspielen, nichts liegt mir ferner als das. Nur habe ich bezüglich des Progesterons noch keine Studien gelesen, übrigens funktioniert der Link oben in Deinem Beitrag nicht, ich habe das also noch gar nicht gelesen.

    Mir waren diese großen Mengen an Progesteron (200mg und mehr), die heutzutage doch viele Frauen nehmen, ohnehin immer suspekt. Ich habe das auch nie gemacht, denke also völlig unbefangen darüber.

  8. #18
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    Zitat Zitat von DonnaS. Beitrag anzeigen
    Ich frage mich nur: Weiß jemand, was es heißt, wenn die Brühe samt Haarfarbe runter fließt und genau in das Essen?

    Ich habe damals an keine Statistiken gedacht.
    Man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen, die allermeisten Frauen haben nur Vorteile durch die HET und bekommen keinen Brustkrebs. Und viele Frauen bekommen Brustkrebs obwohl sie niemals eine HET gemacht haben.

    Wen es genau trifft, lässt sich sowieso nicht voraussagen. Ich denke Krebsvorsorge ist wichtig, dass die Krankheit bereits im Frühstadium erkannt wird, damit hat man dann auch gute Chancen wieder geheilt zu werden.

  9. #19
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von London Beitrag anzeigen
    Man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen,
    Erkläre das mal genauer - wer ist "man", der da deiner Meinung nach offenbar übertreibt (im Zweifelsfall schlage bitte die Bedeutung von "Kirche im Dorf lassen" nach)?

    Übertreiben die Forscher, die zu diesen neuen (und für Frauen sehr wichtigen) Erkenntnissen gekommen sind und diese auch noch publiziert haben? Hätten sie es nochmal überlegen und die Ergebnisse lieber in der Schublade lassen sollen?

    Übertreibe ich, die ich auf diese Ergebnisse hier aufmerksam gemacht habe, anstatt es schlicht zu lassen?

    Wer hat welche Kirche in welchem Dorf nicht gelassen, bitte im Klartext?

    Dieser Baum ist für die Präsentation einer Metaanalyse mit neuen Erkenntnissen. Sowas kann man entweder zur Kenntnis nehmen und nachdenken, oder aber ja, sehr wohl, man kann auch sagen, wenn man meint, dass die Ergebnisse falsch sind und ihre Publikation irreführend und warum. Du lenkst statt dessen ausschließlich ab und redest über etwas, was mit der Gültigkeit der Ergebnisse nicht das Geringste zu tun hat - und was gar niemand irgendwie in Frage stellte.

    Ich glaube ich bin im falschen Film. Jedenfalls in einem eher schlechten.

  10. #20
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von London Beitrag anzeigen
    Man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen, die allermeisten Frauen haben nur Vorteile durch die HET und bekommen keinen Brustkrebs. Und viele Frauen bekommen Brustkrebs obwohl sie niemals eine HET gemacht haben.

    Wen es genau trifft, lässt sich sowieso nicht voraussagen. Ich denke Krebsvorsorge ist wichtig, dass die Krankheit bereits im Frühstadium erkannt wird, damit hat man dann auch gute Chancen wieder geheilt zu werden.
    London, ich hatte schwere Wechseljahrsprobleme, nun mit Ende 50 wirds besser, aber es war heftig. Trotzdem habe ich die Finger gelassen von der HET. Einfach weil dies Studienergebnis meiner Wahrnehmung entspricht, sowohl sowohl beruflich wie auch im Freundeskreis. So wenig Frauen sind es leider nicht, die es erwischt. Auch ich hatte den Eindruck, Frauen mit Kombi-HET sind eher schlechter dran, und ob "natürliches" Progesteron oder Gestagene, war nicht entscheidend. Es ist eher die Länge der Therapie.
    Am allermeisten bestürzt hat mich aber die Agressivität der Brustkrebse unter der HET. Auch das ist ein weitgehend noch unklares Thema, aber auffallen tut das nicht nur mir. Heilungschancen sind bei Brustkrebs äußerst unterschiedlich, egal wieviel Vorsorge man macht. Auch meine beste Freundin erlitt nach 6 Jahren HET einen Krebs, der ihr keine Chance ließ. Sie landete mit 53 Jahren mit Bauchschmerzen in der Klinik, wo man eine 40 cm große Leber feststellte, die voll mit Metastasen war. Nach dem Primärtumor hat man danach erstmal zwei Wochen suchen müssen und ihn schließlich per MRT gefunden. Ein Brustkrebs von 0,6 cm Größe, der war zu klein zum Tasten. Sie war sogar drei Monate vor dem Drama noch bei der Mammographie gewesen, ohne Befund. Drei Jahre hat sie noch gelebt unter ständiger Chemotherapie und immerhin die Geburt ihres ersten Enkels erleben dürfen.

    Natürlich, ein schrecklicher Einzelfall. Aber andererseits nicht so selten, und das Brustzentrum hat damals bestätigt, das solche verflucht agressiven Tumoren auffallend oft unter HET entstehen. Damit willl ich auch nicht sagen, Frauen sollten grundsätzlich ohne HET auskommen. Das muss frau schon selber entscheiden. Nur die Risiken wegreden funktioniert nicht, sie sind da. Und so einfach, das man immer gute Heilungschancen hätte bei früher Erkennung, ist es leider auch nicht.

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