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Thema: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

  1. #121
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von Irene Gronegger Beitrag anzeigen
    weil ja das Brustkrebsrisiko vom Estradiol kommt und nicht von Progesteron und Pregnenolon (und Estriol).
    Die Verfasser dieses Reviews über speziell diese Frage (Rolle von Progesteron) sehen das etwas anders, ich lasse den Link da, zumal immerhin themenrelevant:
    https://academic.oup.com/edrv/article/41/2/320/5568276

    @Gretel,
    wie Irene, sehe auch ich das Problem nicht - jeder trägt das bei, was ihm bezogen aufs Thema mehr am Herzen liegt oder wo mehr Wissen/Erfahrung da ist.
    Typisch lückenhaftes Forumsthema.


  2. #122
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Die Verfasser dieses Reviews über speziell diese Frage (Rolle von Progesteron) sehen das etwas anders, ich lasse den Link da, zumal immerhin themenrelevant:
    https://academic.oup.com/edrv/article/41/2/320/5568276
    Was willst du damit sagen? Da steht nur, dass es keine Hinweise auf eine krebserregende Wirkung gibt, aber man noch genauere Daten brauchen könnte. Dabei könnte theoretisch genauso rauskommen, dass Progesteron das Risiko senkt. Manche Konstellationen legen das zumindest nahe, wie z.B. die neulich verlinkten Studien über erhöhtes Risiko bei Frauen mit verkürztem Zyklus und hohem Östrogen/Testosteron.

    https://www.ht-mb.de/forum/showthrea...=1#post3704671

  3. #123
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von Irene Gronegger Beitrag anzeigen
    Was willst du damit sagen? Da steht nur, dass es keine Hinweise auf eine krebserregende Wirkung gibt, aber man noch genauere Daten brauchen könnte.
    Es steht schon ein bisschen mehr dort als das und ich will damit bloß dasselbe sagen, was ich in #121 sagte - dass man eine aktive Rolle nicht so kategorisch verneinen kann. Da ist es doch besser, man sagt, dass die Beweislage inkonsistent ist.

    Schnipsel:

    "...studies implicate progesterone signaling in the pathogenesis of breast cancers among BRCA1 mutation carriers (4), suggesting that chemoprevention to interrupt downstream signaling may be protective."
    Studien legen nahe, dass bei Trägerinnen des Brustkrebs-Gens BRCA1 eine vermehrte Progesteron-Signalaktivität festzustellen ist, so dass (für diese Frauen) eine medikamentöse Hinderung der Progesteron-Signalwirkung als Prävention sinnvoll sein kann.
    (
    Das hieße, wenn man feststellt, was man ja tut, dass bei diesen genetisch vorbelasteten Frauen das körpereigene Progesteron vermehrt aktiv ist, dann ist das immerhin eine interessante Korrelation, deswegen kann Progesteron-Blocking in der Prävention und auch bei der Behandlung des Brustkrebs bei ihnen eingesetzt werden)

    "...levels in tissues and blood may differ and biological effects may be under local control."
    Der Serumspiegel und der lokale Spiegel im (Brust-)Gewebe können unterschiedlich sein.
    (das hieße, sich auf den gemessenen Progesteron-Serumspiegel zu stützen, wenn man vom niedrigen P. spricht, kann zu falschen Schlüssen führen)

    "Inconsistent evidence suggests that progesterone can increase, decrease, or have no effect on mitotic activity and proliferation in breast epithelial cells"
    Die Beweislage ist inkonsistent, Progesteron kann die Vermehrungsaktivität von Epithelzellen der Brust sowohl erhöhen, als auch erniedrigen oder unberührt lassen.

    Ich meine - diese Dinge sind nicht dasselbe wie "das Brustkrebsrisiko kommt nicht von Progesteron", und darum ... klar, das hier ist ein kontroverses Thema - möglichst offen für Pro und Contra. Es ist eben nicht Schwarz-Weiß.

  4. #124
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Das Brustkrebs-Gen ist ein Sonderfall, den ich in der Argumentation hier beiseite gelassen habe. Das betrifft ja eher jüngere Frauen (die noch nicht mit Wechseljahren befasst sind), weil es leider oft früh zuschlägt, und Frauen mit gehäuften Fällen in der Familie, die sich dann sowieso untersuchen lassen sollten. (Ich habe es aber auf meiner Website irgendwo erwähnt.)

    (das hieße, sich auf den gemessenen Progesteron-Serumspiegel zu stützen, wenn man vom niedrigen P. spricht, kann zu falschen Schlüssen führen)
    Das ist vielleicht interessant für diejenigen, die keine Beschwerden behandeln wollen, sondern einen Hormonstatus. Hinzu kommt, dass dieser je nach Alter sowieso nur eine Momentaufname ist, die im nächsten Chaos-Zyklus wieder anders aussehen kann.

    Jenseits des Brustkrebs-Gens (oder vielleicht eines schon vorhandenen, hormonsensitiven Krebses) gibt es einfach keine konkreten Hinweise auf ein Krebsrisiko durch Progesteron. Dass da theoretisch noch was sein könnte, weil die Wissenschaft noch was klären will, ist kein Grund, vor Progesteron im Zusammenhang mit einem eventuellen Krebsrisiko zu warnen. Das ist der Punkt.
    Geändert von Irene Gronegger (15.05.23 um 17:01 Uhr)

  5. #125
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von gretel Beitrag anzeigen
    Aus eigener Erfahrung kann ich dir leider nichts über die Prämenopause schreiben weil ich die so nicht hatte.
    Bei mir sind Prä- und Perimenopause eher 16 Jahre plus x, wenn man bei den allerersten Symptomen zu zählen beginnt. Zusätzlich schleicht sich womöglich mit den Jahren einiges ein, das man schwer zuordnen kann. Am Anfang war ich ja mit der Schilddrüsen-Diagnostik und dann mit L-Thyroxin beschäftigt und habe versucht, damit gutes Befinden zu erreichen, was auch teilweise geklappt hat.

    Hast du du denn inzwischen für Dich einen Weg gefunden?
    Ich arbeite daran ... im Nachhinein würde ich sagen, ich hätte mit allem (Thyroxin, Progesteron, Pregnenolon, Estriol) noch einige Jahre früher anfangen sollen. Nur zu Estradiol habe ich noch keine richtige Meinung und erst wenig Erfahrung.

    Nach den Wechseljahren sollte die Lage dann stabiler sein ... man entscheidet vielleicht mal langfristig oder behält die Studienlage im Auge, wie lang man welche Hormone nehmen könnte und möchte. Aber das kann man dann vermutlich in aller Ruhe tun, ohne dass Symptome dazu drängen.
    Geändert von Irene Gronegger (15.05.23 um 19:04 Uhr)

  6. #126
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Das blöde ist halt, dass sich SD und Sexualhormone gegenseitig beeinflussen. Ich habe eigentlich ein ganz gutes Körpergefühl, aber manchmal wusste ich überhaupt nicht mehr was woher kam.
    Ich weiß nicht ob es nicht eine Gruppe gibt für die es eben nicht rum geht. Habe von einigen gehört, dass sie sich über 15 Jahre damit rumschlagen und kein Ende ist in Sicht, das sind vielleicht die Hormonsensiblen.
    Es gab mal ein Estradiolnasenspray, leider haben sie die Herstellung eingestellt, das hätte ich gerne ausprobiert. Find ich echt schade, dass es sowas nicht mehr gibt Vielleicht gibts da ja irgendwann was neues

  7. #127
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    Zitat Zitat von gretel Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht ob es nicht eine Gruppe gibt für die es eben nicht rum geht.
    Das fände ich erst auffällig, wenn es nach den Wechseljahren ewig schwierig bliebe, aber da bin ich ja zeitlich nicht. Vielleicht habe ich auch die Prämenopause gedehnt und die Wechseljahre nach hinten geschoben, indem ich doch relativ früh mit ein wenig Progesteron eingestiegen bin, wer weiß ... das fände ich aber eher günstig.

    Habe von einigen gehört, dass sie sich über 15 Jahre damit rumschlagen und kein Ende ist in Sicht, das sind vielleicht die Hormonsensiblen.
    Ich habe zum Glück mit L-Thyroxin kein Problem. Ich vertrage T3 nicht recht, brauche es aber auch nicht 100 % eindeutig, und zuviel Progesteron macht mich ähnlich unruhig, aber kleine Mengen Progesteron gehen. Bei Pregnenolon und Estriol ist alles entspannt.

    Ich hätte gern Estriol-Inhalierspray statt Cortison-Asthmaspray gegen allergischen Husten. Alle Schleimhäute, auch die Bronchien, brauchen etwas Estriol, und bei den Schlanken wird Asthma häufiger, wenn die Östrogene sinken.

  8. #128
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    Standard AW: Hormonersatztherapie (HET) und Brustkrebsrisiko

    Zitat Zitat von Irene Gronegger Beitrag anzeigen
    Ich hätte gern Estriol-Inhalierspray statt Cortison-Asthmaspray gegen allergischen Husten. Alle Schleimhäute, auch die Bronchien, brauchen etwas Estriol, und bei den Schlanken wird Asthma häufiger, wenn die Östrogene sinken..
    Da haben wir allerdings das Problem, dass fast alle Medikamtentest an Männern durchgeführt werden. Frau ist da, wie so häufig außen vor.

    Aber, BTT.

    Selbst wenn man ein gutes Körpergefühl hat, es scheitert in der Praxis an den Laborwerten und meist auch dann am Willen der Ärzte diese zu erheben. Und wenn man die Streuung bei den Laborwerten sieht, dann kann man ableiten, dass es noch ganz viel Wissen aufzuholen gilt. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob jede Frau ihr eigenes Werte-Profil hat (was ja schon logisch ist) und was schon krankhaft ist. Statt dessen wird fleißig eine Pille in den WJ verschrieben, die für alle in jeder Situation passen soll.

  9. #129
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    Zitat Zitat von Irene Gronegger Beitrag anzeigen
    Ich hätte gern Estriol-Inhalierspray statt Cortison-Asthmaspray gegen allergischen Husten. Alle Schleimhäute, auch die Bronchien, brauchen etwas Estriol, und bei den Schlanken wird Asthma häufiger, wenn die Östrogene sinken.
    Da hast du absolut Recht, ich hatte auch alle möglichen Schleimhautprobleme trotz Östrogen. Da ich relativ kurz nach dieser Geschichte auch eine Netzhautablösung hatte und mir keiner garantieren kann, dass da kein Zusammenhang mit der sowieso stattfindenden Schrumpfung des Glaskörpers besteht und ich ausser Augen eigentlich tatsächlich mit allen Schleimhäuten Probleme hatte nehme ich Estriol als Tablette. Wirkt sehr gut, auf alles

  10. #130
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    Zitat Zitat von Janne1 Beitrag anzeigen

    Selbst wenn man ein gutes Körpergefühl hat, es scheitert in der Praxis an den Laborwerten und meist auch dann am Willen der Ärzte diese zu erheben. Und wenn man die Streuung bei den Laborwerten sieht, dann kann man ableiten, dass es noch ganz viel Wissen aufzuholen gilt. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob jede Frau ihr eigenes Werte-Profil hat (was ja schon logisch ist) und was schon krankhaft ist. Statt dessen wird fleißig eine Pille in den WJ verschrieben, die für alle in jeder Situation passen soll.
    Die normale Schwankungen sind enorm, deswegen bin ich da im Zyklus auch nicht so überzeugt von Werten. Bei mir z.B ist aber eigentlich Keine endokrine (oder minimal) Beeinflussung der Werte vorhanden und ich bin schon ewig bei einer gynäkologischen Endokrinologin, die alle paar Monate viele Blutwerte checkt. Die hatte letztendlich dann auch rausgefunden, dass ich über die Haut nur sehr wenig Wirkstoff aufnehme.
    Was der Normwert der einzelnen Frauen der anzustreben ist, wäre, ist kaum bestimmbar. Ich hatte relativ kräftige Eierstöcke hat man mir gesagt, vielleicht hab ich das deswegen auch so schlecht verkraftet und andere hatten vielleicht sowieso immer weniger Hormone produziert. Wer weiss das schon, letztendlich bleibt immer try and error, weil über die Zusammenhänge, besonders wenn Frau autoimmune Krankheiten hat, sehr wenig bekannt ist

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