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Thema: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

  1. #101
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    Reißt die Bretter von den Stirnen! Erich Kästner für Erwachsene
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Also ich bin vom Persönlichkeitstyp her schon sehr eigenbrötlerisch. Auch ohne Depression mag ich nicht Teil einer Gruppe sein, nicht mal, wenn ich die Menschen grundsätzlich mag, wie meine Kolleginnen und Kollegen.

    Im Familien- und Bekanntenkreis sind weder die Depression noch die anderen Erkrankungen groß Thema. Meine zeitweiligen Rückzüge werden aber akzeptiert, ohne mich zu bedrängen. Wahrscheinlich, weil ich da richtig grantig werden kann. Nur weil es jemand gut mit mir meint, heißt ja nicht, dass es aktuell auch gut für mich ist.

    Allerdings habe ich ein gutes Selbstwertgefühl und auch Selbstbewusstsein, bin auch nicht schüchtern. Ich habe vor einigen Jahren mal für mich Bilanz gezogen und bin sehr zufrieden mit dem, was ich so alles geschafft habe. Aber ich brauche eben sehr viel Zeit für mich selbst, das heißt Urlaube allein und auch alleine Essen gehen oder ins Café. Über Problemstellungen mag ich erst reden, wenn ich sie zuerst mal für mich betrachtet habe.

    Menschen sind eben sehr unterschiedlich, was dem einen hilft ist für den anderen kontraproduktiv. Sonst wüsste man ja in Medizin, Psychiatrie und Psychologie schon längest welche "Knöpfe" gedrückt werden müssen und alles ist wieder gut.

    Vielleicht, Mayana, kommt dir auch die Grunderkrankung deretwegen du das Lithium nehmen musst permanent in die Queere? Hast du schon die Erfahrung gemacht, dass sich die Depression einfach so wieder zurückzieht? Mit etwas Dysthymie kann man ja leben lernen.

    Mit etwas leben lernen hat nichts mit "ergeben" zu tun sondern mit Realismus. Dinge die man nicht in der Hand hat sollte man integrieren und nicht Kraft, die man nicht hat, auf die Bekämpfung verschwenden. Meine Erkrankungen sind chronisch, nicht zu heilen. Mit entsprechende Lebensweise kann ich Schübe hinauszögern. Mehr nicht. Also mache ich das beste daraus und konzentriere mich auf das, was ich noch kann und weine nicht dem hinterher, was nie mehr gehen wird.
    Geändert von KapscII (21.06.23 um 11:32 Uhr)

  2. #102
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    @KapscII, das meinte ich ja, Annahme bedeutet, die Depression als zu sich gehörig zu betrachten. Das macht vieles leichter und ist der erste Schritt. "Sich ergeben" ist hingegen kontra - dann lässt man sich reinfallen.
    Richtig, Menschen sind unterschiedlich, aber meine Erfahrung und die vieler anderer zeigt, dass man in diesen Phasen schon mal um die Ecke denken muss und Dinge anders angeht. Dazu gehören u.a. die Impulse von anderen. Die Persönlichkeit wird bei akuter Depression ja sowieso schon eine andere (was sehr furchterregend sein kann). Also kann man anders agieren als sonst. Meine Meinung.

    Was Selbstwert und Selbstbewusstsein angeht, habe ich davon ebenfalls genug. Es ist nicht immer auf der Höhe, klar, aber vom Grundprinzip angelegt. Und ich bin genauso wie Du zufrieden mit dem, was und wie ich bin. Das war nicht immer so. Aber durch meine psychischen Erkrankungen, die immer mal wieder aufflammen/aufflammten, konnte ich im Endeffekt Stabilität gewinnen - vielleicht auch ein bisschen dem Alter geschuldet.

    Was Du schreibst wg. der anderen Erkrankung von Mayana, gegen die sie Lithium nimmt, war das auch mein Gedanke, ob da irgendwas miteinander nicht stimmig ist.

    @Twiix: Nun, ich bin wie du der Meinung, dass nicht jede und jeder etwas von seiner Depression hat. Aber in der Rückbetrachtung werden dem sicherlich viele zustimmen. Ich bin darauf erst in einer Aufstellung gekommen über die Depression einer anderen Person und erkannte jemanden wieder. Und war ziemlich wütend. Damit konnte ich mir erst angucken, was ich selbst anderen zugemutet habe und wie weit die Depression für mich von Nutzen war. Ich wollte hier lediglich mal einen anderen Blickwinkel aufzeigen.

    "Am Ball bleiben" heißt für mich, NIE zu vergessen, dass ich anfällig bin - gerade in Zeiten der Wohlstimmung. Das ist meine Verantwortung, wobei mir in aller Regel niemand helfen kann (evtl. die Selbsthilfegruppe, wenn wir uns austauschen - die gehört für mich lebenslang dazu). Denn dann lasse ich schlurren, sei es die Struktur des Tagesablaufs, seien es Dinge, die mir gut tun, zumeist aus Bequemlichkeit nicht mehr zu machen, vor allem NICHT gut für mich zu sorgen, beispielsweise solche Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken, Stress zuzulassen, in alte Muster zu verfallen. Von diesen Patterns oder Konditionen haben wir wohl alle genug.

    Es bedeutet auch, mein Netzwerk nicht zu vernachlässigen, sprich, die regelmäßigen Termine in meiner "Praxis für Gesundheit" wahrzunehmen, nach wie vor, wennzwar im größeren Abstand, meine Hausärztin mit ins Boot zu nehmen und mich nicht krank zur Arbeit zu schleppen. Dieses Jahr gehörte "Wiedereingliederung" dazu. Ich weiß auch, dass ich (und dafür habe ich lange gesucht), problemlos sofort meine jetzige Therapeutin anrufen könnte und sie würde mich dazwischenschieben, wenn's brennt. GsD weiß ich, welche Medikamente bei mir anschlagen (das war nicht immer so) und wenn's ganz schlimm kommen würde (toi-toi-toi) ginge ich ohne zu zögern ggf. mit Überbrückungshilfe in die Tagesklinik. Ich habe Freunde, die ebenfalls mit Depression zu tun haben - das ist viel wert. Und auch "Jammern" gehört dazu - auf jeden Fall.

    Ich weiß ebenfalls, dass manchmal nichts anderes mehr geht als lediglich die nächsten Minuten zu überstehen, bis man (so handhabe ich das) jemanden anrufen kann. Ich habe auch schon eine ganze Nacht mit einem tollen Arzt, den ich überhaupt nicht kannte, in einem Notfallzentrum telefoniert. Das hat mich gerettet. Sprechen hilft.

    Was die Arbeit angeht, stimme ich Dir zu. Ging bei mir auch nicht immer - jahrelang überhaupt nicht. Aber irgendwann wurde es besser, die Versuche länger und ich bin froh, dass es da einen geregelten Tagesablauf gibt. Momentan stehe ich Nachteule sogar völlig früh auf, um arbeiten zu gehen. Dafür bin ich oft am frühen Nachmittag zu Hause. Und letztlich hat mir die Selbsthilfe im Kontakt mit anderen Betroffenen dazu verholfen, im Arbeitsleben wieder Fuß zu fassen - weniger die Therapiestunden.
    Geändert von joia (21.06.23 um 23:10 Uhr)

  3. #103
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Jetzt ist ja doch ganz schön viel zusammengekommen, ich versuche mal, auf alles bestmöglich zu antworten.

    Dass Depressive ihrer Umwelt einiges abverlangen, sehe ich tagtäglich an mir und es macht mir Schuldgefühle. Ich weiß, dass mein soziales Umfeld es sich freiwillig aussucht, mit mir Zeit zu verbringen, aber manchmal wünschte ich, sie würden egoistischer sein und auf sich selbst mehr achtgeben.

    Am Ball bleiben ist für mich essenziell, und ich sagte ja schon mal, dass ich täglich Dinge aus meinen Therapien umsetze oder versuche umzusetzen. Ich will garnicht wissen, wie schnell die Depression ohne das alles wieder zurück kommt. Das meine ich mit "dagegen angearbeitet": dagegen anarbeiten, mich in der Krankheit zu verlieren oder unachtsam sein und Dinge tun, die kontraproduktiv für Besserung sind.

    Mit Gruppen habe ich wie gesagt nur neutrale bis schlechte Erfahrungen gemacht. Es kommt von allen Seiten "Du bist so reflektiert", "Danke für deine Hilfe", "So habe ich das noch nie gesehen", aber ich selbst kann für mich nichts aus diesen Gesprächen ziehen. Meiner Situation wird mit Schulterzucken begegnet.


    Hallo Twiix, das Desvenlafaxin vertrage ich bisher sehr gut, keinerlei Nebenwirkungen. Ja, teilstationär würde ich auch noch mal machen. Es gibt soweit ich weiß noch eine andere Klinik, da ist es aber etwas schwieriger hinzukommen, müsste ich mal recherchieren.
    Wirst du noch eine Therapie im tiefenpsychologischen Verfahren machen?

    Hallo KapscII, ich nehme das Lithium wegen meiner Depression; als Augmentation für das AD und Suizidprophylaxe, das hat mit den Psychosen, die ich erlebe, nichts zu tun, gegen die nehme ich ja Antipsychotika.
    Ja, es gab depressive Episoden, wo ich noch gar nicht zum Arzt gegangen bin und die sich also von alleine zurückgebildet haben. Warum diese es jetzt nicht tut, weiß ich nicht. Das stimmt, mit etwas Dysthymie habe ich auch schon gelebt, da konnte ich meinen Alltag einigermaßen so gestalten, wie ich es wollte (inklusive Arbeiten gehen, Haushalt, Hobbies usw.).
    Deine Einstellung hört sich sehr gut an, ich schätze mal, die kam auch nicht von heute auf morgen zustande?

    Ob man etwas von seiner Depression hat - da muss ich noch mal drüber nachdenken. Gefühlt und objektiv würde ich für mich sagen nein, aber ich habe jetzt auch erst seit ein paar Stunden da nachgefühlt.

  4. #104
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Zitat Zitat von *Mayana* Beitrag anzeigen
    Mit Gruppen habe ich wie gesagt nur neutrale bis schlechte Erfahrungen gemacht. Es kommt von allen Seiten "Du bist so reflektiert", "Danke für deine Hilfe", "So habe ich das noch nie gesehen", aber ich selbst kann für mich nichts aus diesen Gesprächen ziehen. Meiner Situation wird mit Schulterzucken begegnet.
    Ich glaube, da hast Du jetzt unbewusst etwas sehr Wichtiges formuliert.
    Ich kenne das gut, war bei mir nicht anders und mir wurde häufig gesagt: "Du bist/Sie sind zu verkopft. Loslassen ist besser." Und ich wollte auch tolle Antworten, die ich rational verarbeiten konnte und auf denen ich rumkauen konnte. Gab's aber nicht so häufig.
    Und so sehr ich es liebe, mich mit reflektierten und intelligenten (Kopf)menschen zu umgeben und hitzige Debatten zu führen, die auch das Wort verdienen, so sehr hat es mir in der Depression nicht so weitergeholfen. Da ist Fühlen angesagt, Schmerzen, Leid, Trauer, Freude, Glück ... ganz unreflektiert. Und für einen Durchbruch ist es 1000fach besser, mal ungehemmt losheulen zu können, weil sich da was gelöst hat.

    Ich werde nie eine der gruseligen Zeiten vergessen, wo ich wirklich nicht mehr lachen/nicht mehr weinen konnte - war wirklich wie tot, aber Kopfkino nonstop vom Allergemeinsten.
    Irgendetwas hat mich in einem Telefongespräch berührt, und da kamen tatsächlich zum ersten Mal Tränen. Danach ging es mir besser.
    Das meine ich die ganze Zeit. Es kommt nicht darauf an, etwas besonders gut zu machen (Stichwort z.B. "Schreiben"), sondern fließen lassen. Scheißegal, wenn es sich negativ liest. Perfektionismus ist da absolut kontra. Mir fällt noch Maltherapie ein ... Mensch, was habe ich da für gruselige Bilder gemalt, die kamen aber aus mir, aus meinem tiefsten Inneren, nicht bewusst steuernd.

    Von Haus aus bin ich recht verkopft, hat mir sicherlich auch in bestimmten Zeiten das Leben gerettet, da Entscheidungen zu treffen und sogar was abspalten zu können, aber auch gefühlsmäßig recht impulsiv, laut und spontan. Dennoch war und ist es sehr schwer, an die kleine Joia heranzukommen, die noch nicht depressiv war und die einfach nur fühlen will. Ist bei uns in der Ursprungsfamilie sehr schwierig.

  5. #105
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Aber genau das ist ja Depression, nicht mehr lachen können, nicht mehr weinen können, gar nichts, egal, was man tut.

    Dass das nicht gut ist und der Perfektionismus im Weg steht, genau deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich auch dagegen versuche „anzuarbeiten“, sprich: mal fünfe gerade sein lassen, nicht ständig bewerten (Stichwort Achtsamkeit). Auch, mit dem perfektionistischen Kritiker in mir Deals und Pakte auszumachen, war bis jetzt nicht von Erfolg gekrönt.

    Es tut mir leid, dass das in deiner Familie schwierig war. Manche unguten Verhaltens- und Denkweisen nimmt man ja wirklich lange mit.

  6. #106
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Zitat Zitat von *Mayana* Beitrag anzeigen
    Dass das nicht gut ist und der Perfektionismus im Weg steht, genau deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich auch dagegen versuche „anzuarbeiten“, sprich: mal fünfe gerade sein lassen, nicht ständig bewerten (Stichwort Achtsamkeit). Auch, mit dem perfektionistischen Kritiker in mir Deals und Pakte auszumachen, war bis jetzt nicht von Erfolg gekrönt.
    Kann auch nicht wirklich funktionieren, weil man diese Entscheidungen mit dem Kopf trifft. Versuch mal hinzufühlen. Leichter geschrieben als getan, ich weiß. Es kommt eh, wenn man nicht damit rechnet.
    Eine Depression ist nicht mit dem Kopf, mit Deals und Pakts zu überlisten. Die lacht sich schlapp über unser stetes Bemühen ...
    Klar kann man Dinge ANDERS versuchen, ist auch sicherlich nicht verkehrt, aber das Gefühl bleibt damit auf der Strecke.

    @Nicht-bewerten: Das ist schon mal gut. Sagt auch jedes Therapiebuch. Dennoch, wenn ich nicht ab und zu mal lästern dürfte mit guten Freunden, würde mir was fehlen. Ist ja auch befreiend - habe keinen Heiligenschein.
    Aber dem inneren Kritiker die Schippe zu zeigen ist ein guter Ansatz, gerade wenn man zu Perfektionismus neigt.

    Was fünfe-gerade-lassen angeht: Ich schaffe das eigentlich erst in der Neuzeit. Vieles ist mit dem Alter einfach nicht mehr so wichtig, als dass ich dafür Zeit und Muße für aufwenden wollte. Trotzdem brauche ich im Gegensatz zu anderen schon ein wenig mehr Struktur. Wenn ich bspw. Sachen nicht wiederfinde, macht mich das kirre - von daher bin ich recht kontrolliert.
    Geändert von joia (22.06.23 um 20:39 Uhr)

  7. #107
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Wie gesagt, das mit dem Fühlen hat die ganzen Jahre und durch die Therapien hinweg nicht geklappt, erst deswegen gab es ja dann die Idee mit den Deals mit dem Kritiker von meiner letzten Therapeutin, um wenigstens den Perfektionismus etwas einzudämmen. Kann sein, dass ich mich einfach zu blöd anstelle, aber wenn die Gefühle weg sind, sind sie weg.
    Wahrscheinlich mache ich irgendwas falsch, ich komm nur nicht dahinter, was oder wie ich es besser machen könnte.

  8. #108
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Nee, rede Dir bitte keine Schuldgefühle ein, egal bei was. Du machst nichts falsch. Mein damaliger Therapeut, bei dem ich Einstellsätze gelernt habe in der Klinik, würde jetzt sagen: Du bist verstopft. Und in dieser Klinik damals kam noch jede/r an sein/ihr Thema und bröselte langsam auf. Dass sind ja nur die Anfänge, danach muss man weiterarbeiten. Aber mit dem folgenden inneren Weicherwerden ist schon ein großer Schritt getan.
    Mir hat man mal meine Suchtmittel, die Zigaretten, weggenommen. Also nicht direkt weggenommen, aber ich habe eine so gen. Fastenvereinbarung unterschrieben. Wenn plötzlich irgendwas fehlt, woran man sich sonst festhält, kommt man 100pro an seine Gefühle, egal welcher Coleur.

  9. #109
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Was heißt Schuldgefühle, an irgendwas muss es ja liegen, dass die Depressionen immer wieder kommen. Es kann gut sein, dass ich das Kernproblem noch nicht erfasst habe, und ich will nicht abstreiten, dass es vielleicht an der falschen Herangehensweise liegt. Oder am „verstopft sein“, vielleicht auch das.

    Depression und gleichzeitig „Entzug“, stelle ich mir nicht einfach vor.
    Geändert von *Mayana* (24.06.23 um 22:17 Uhr)

  10. #110
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Vielleicht nicht für jeden was, aber sicherlich sehr effektiv. Der eine wird aggro, der nächste beginnt zu weinen, jemand anders weicht auf ... wichtig ist, dass man hier aufgefangen wird. Wenn die Haltestellen nicht stimmig sind oder man hält zu starr an irgendwas fest (vielleicht gar nicht bewusst), anstatt sich wirklich auf sich selbst zu besinnen, haben Depressionen, gerade wenn man anfällig ist, guten Nährboden.

    Mir hilft beispielsweise im Sommer mein Garten. Und augenblicklich besinne ich mich mehr auf einen Teil meiner Kernfamilie und kann die Familie viel mehr lassen wie sie ist. Dabei hilft mir auch, einen tlw. unguten Kontakt nicht mehr so nah an mich ran zu lassen seit vielleicht 2 oder 3 Jahren. Innere Distanz habe ich schon lange. Und auch das Dranbleiben an der Arbeit (mit Pausen!) hilft. Früher habe ich viel eher aufgegeben - das muss ich jetzt nicht mehr.

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