
Zitat von
martina69
Liebes Forum,
nach langer Zeit melde ich mich wieder um von meiner Total OP zu berichten.
Letzten Herbst hatte ich erst ca. drei Monate eine stabile Einstellung mit 1,25 Thiamazol und 2x pro Woche 12,5 LT. Dann auf einmal Schweißausbrüche nachts wie verrückt, Befinden wie Grippe ohne Symptome (Rezidiv?). TSH ging Richtung Keller, freie kratzten am oberen Rand und TRAK plötzlich bei 30. Also entschied ich mich schnell mit meiner neuen Hausärztin zur OP, nachdem ich meine Zeit mit zwei Hausärzten, drei Endos und einem Nuk vergeudet habe. Sie ließ alle notwendigen Werte bestimmen, passte die Dosis an und sagte: „Bitte kommen Sie in zwei Wochen zur Kontrolle.“ Da wusste ich, jetzt habe ich den richtigen Arzt gefunden. Die Werte habe ich übrigens schon alle unter „MB – erledigt“ abgelegt. Schnell waren sich alle einig, obwohl mein Schilddrüse wohl sehr verklebt und vernarbt aussah und „es wohl etwas aufwändiger werden würde“.
Am 4.2.19 hatte ich dann meine OP, die dann glücklicherweise doch keine anderthalb Stunden dauerte. Ich muss dazu sagen, dass ich schon einige OP’s hinter mir habe und die Chirurgen immer bei mir einen sehr guten Job gemacht haben. Also hatte ich nicht so viel Angst davor wie manch Anderer. Die Möglichkeit endlich etwas zu tun gab mir eher Zuversicht. Drei Tage Krankenhaus. Keine Komplikationen, keine Schmerzen, ich konnte sofort normal sprechen, kein Ärger mit den Nebenschilddrüsen, die Narbe ist schon jetzt fast unsichtbar. Die Ärztin, die mindestens drei mal am Tag auf meinem Zimmer war, erklärte mir noch, dass meine Schilddrüse immer noch hochgradig entzündet war und der Mittelteil nach oben Richtung Kehlkopf gewachsen war. Also richtiger Zeitpunkt. Ich fühle mich seit langer Zeit endlich wieder ausgeglichen, kann gut schlafen, mein Herz rast nicht mehr, ich bin viel gelassener und hoffe, dass jetzt Ruhe einkehrt, denn ich glaube, dass ein permanenter Immun- oder Entzündungsprozess nicht gut für den Körper ist und Stress nicht nur den Prozess triggert, sondern auch viel durch die Krankheit verursacht wird. Meine Werte sind übrigens jetzt fünf Wochen nach der OP bei 87,5 LT völlig in der Norm und unauffällig.
Danke an das Forum für die vielen Informationen, die mir gezeigt haben worauf ich achten muss. Schnell habe ich mich jedoch letztes Jahr wieder ausgeklinkt. Mein Befinden war Gott sei Dank nie ganz richtig schlecht und ich möchte mich einfach nicht täglich mit der Krankheit beschäftigen. Nochmal die Ungewissheit, dass vielleicht der Basedow zu irgendeinem Zeitpunkt zurückkehrt und alles wieder von vorne los geht, ist für mich keine Option. Und schließlich muss sich auch Jeder selbst für einen Weg entscheiden. Ich wünsche Allen, dass Jeder seinen Weg findet und der Basedow, Hashimoto oder sonst wer sich verflüchtigt und wieder Ruhe einkehrt. Viel Glück!!!