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Thema: Selen - Reviews...

  1. #21
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    Selenium status in patients with autoimmune and non-autoimmune thyroid diseases from four European countries

    http://www.tandfonline.com/doi/abs/1...51.2014.960845

    In einem Nebensatz wird erwähnt, dass bei Sättigung des Körpers mit Selen, die Bildung Selenoproteine nicht mehr mit dem Selenwert im Blut korreliert. In Europa hingegen wo Selenmangel relativ häufig ist, kann man mit steigendem Selen im Blut auch eine Zunahme der Selenoproteine finden.

    Die Studie vergleicht Patienten mit nichtautoimmuner Schilddrüsenproblematik mit Patienten mit Hashimoto oder Graves. Sie kommen auch zu dem Ergebnis, dass niedrigerer SE status im Blut mit einem erhöten Auftreten von autoimmunen SD-Erkrankungen korreliert. Es wurden mit LT behandelte und unbehandelte Patienten untersucht.



    Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Anti-TPOs und Selen Supplementation konnte in einer 9 monatigen Studie festgestellt werden bei der die Patienten
    http://joe.endocrinology-journals.or...190/1/151.long

    entweder nur ein Placebo (Gruppe C)

    oder
    entweder für drei Monate 200µg, weitere drei Monate 200µg, wieder weitere drei Monate 200µg Selen erhielten (Gruppe S222)
    oder für drei Monate 200µg, weitere drei Monate 100µg, wieder weitere drei Monate 200µg Selen erhielten (Gruppe S212)

    Dabei konnte in der Gruppe S222 ein deutlicher Abfall der Anti-TPO festgestellt werden, in der Gruppe S212 erst ein Abfall bei 200µg, dann bei Wechsel zu 100µg wieder ein Anstieg und bei erneutem Wechsel zu 200µg wieder ein Anfall der anti-TPO Werte festgestellt werden.

    Die Studie ist hier vermutlich schon längt bekannt, nichtsdestotrotz, dachte ich ich schreibe das in diesen Thread auch mal rein.

    Die starke Abhängigkeit hängt vielleicht mit der oben erwähnten Sättigung zusammen. Selenoproteine wurden in dieser Studie nicht gemessen.

  2. #22
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von N'olino
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    Zitat Zitat von Gedankenpause Beitrag anzeigen
    ....

    Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Anti-TPOs und Selen Supplementation konnte in einer 9 monatigen Studie festgestellt werden bei der die Patienten
    http://joe.endocrinology-journals.or...190/1/151.long

    entweder nur ein Placebo (Gruppe C)

    oder
    entweder für drei Monate 200µg, weitere drei Monate 200µg, wieder weitere drei Monate 200µg Selen erhielten (Gruppe S222)
    oder für drei Monate 200µg, weitere drei Monate 100µg, wieder weitere drei Monate 200µg Selen erhielten (Gruppe S212)

    Dabei konnte in der Gruppe S222 ein deutlicher Abfall der Anti-TPO festgestellt werden, in der Gruppe S212 erst ein Abfall bei 200µg, dann bei Wechsel zu 100µg wieder ein Anstieg und bei erneutem Wechsel zu 200µg wieder ein Anfall der anti-TPO Werte festgestellt werden.

    Die Studie ist hier vermutlich schon längt bekannt, nichtsdestotrotz, dachte ich ich schreibe das in diesen Thread auch mal rein.

    Die starke Abhängigkeit hängt vielleicht mit der oben erwähnten Sättigung zusammen. Selenoproteine wurden in dieser Studie nicht gemessen.
    ... der hier zitierte eindeutige Zusammenhang hat mich zu dem Griff in die Mottenkiste veranlasst. Das waren noch Zeiten : http://www.ht-mb.de/forum/showthread...keit-von-Selen

    Zum aktuellen Stand der Erkenntnisse:

    http://www.medscape.com/viewarticle/873804 bzw. http://online.liebertpub.com/doi/abs...ournalCode=thy

    N'olin
    Geändert von N'olino (22.01.17 um 15:57 Uhr)

  3. #23
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von N'olino
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    .... https://www.hindawi.com/journals/ije/2017/1297658/

    Selenium and Thyroid Disease: From Pathophysiology to Treatment

    N'olin

  4. #24
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    Ich hoffe, ich habe nichts übersehen und dies wurde noch nicht hier verlinkt:

    Selenium and Metabolic Disorders: An Emphasis on Type 2 Diabetes Risk

    http://www.mdpi.com/2072-6643/8/2/80/htm

    Die Selen - Diabetes 2 Connection kann offenbar nicht ad acta gelegt werden.

  5. #25
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von N'olino
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    Zitat Zitat von panna Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, ich habe nichts übersehen und dies wurde noch nicht hier verlinkt:

    Selenium and Metabolic Disorders: An Emphasis on Type 2 Diabetes Risk

    http://www.mdpi.com/2072-6643/8/2/80/htm

    Die Selen - Diabetes 2 Connection kann offenbar nicht ad acta gelegt werden.
    ......z. B. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28797256 - Selenoprotein S: a therapeutic target for diabetes and macroangiopathy?

    N'olin

  6. #26
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    Letzter Beitrag 2017 hier, dann darf ich mal einen Review aus dem Jahr 2018 hinzufügen, (hoffentlich) ohne dass ich irgendwas Dagewesenes wiederhole

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6316380/

    The results of this meta-analysis of Se and T2D showed that in RCTs, there is no significant effect of Se on the incidence of T2D. However, observational studies demonstrate a positive association between blood levels of Se and odds for prevalent T2D. Reconciliation of these findings is challenging, but there are several potential explanations for the differences ...
    ...
    ... the findings from this meta-analysis indicate consistent moderate associations only between high levels of dietary or serum selenium and prevalent T2D and inconsistent results among studies aimed at assessing incident T2D. Our analysis demonstrates no consistent evidence that Se supplementation plays a role in T2D development among adults.

  7. #27
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK482260/
    Per the World Health Organization, the tolerable upper intake level for selenium in adults 19 years or older is 400 micrograms or 5.1 micromoles per day. Levels above this are considered toxic. Ultimately, a balanced diet is the best way to stave off selenium deficiency.[6]
    Übersetzung
    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation beträgt die tolerierbare obere Aufnahme von Selen bei Erwachsenen ab 19 Jahren 400 Mikrogramm oder 5,1 Mikromol pro Tag. Darüber hinausgehende Werte gelten als giftig. Letztendlich ist eine ausgewogene Ernährung der beste Weg, um einem Selenmangel vorzubeugen[6].
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18299496

    The mean serum selenium level was 125.6 ng/mL. The multivariate adjusted hazard ratios comparing the highest (> or = 130.39 ng/mL) with the lowest (< 117.31 ng/mL) serum selenium level tertile were 0.83 (95% confidence interval [CI], 0.72-0.96) for all-cause mortality, 0.69 (95% CI, 0.53-0.90) for cancer mortality, and 0.94 (95% CI, 0.77-1.16) for cardiovascular mortality. However, based on spline regression models, the association between serum selenium levels and all-cause and cancer mortality was nonlinear, with an inverse association at low selenium levels (< 130 ng/mL) and a modest increase in mortality at high selenium levels (> 150 ng/mL). There was no association between serum selenium levels and cardiovascular mortality.

    CONCLUSIONS:

    In a representative sample of the US population, we found a nonlinear association between serum selenium levels and all-cause and cancer mortality. Increasing serum selenium levels were associated with decreased mortality up to 130 ng/mL. Our study, however, raises the concern that higher serum selenium levels may be associated with increased mortality.
    Übersetzung
    Der mittlere Serumselenspiegel betrug 125,6 ng/ml. Die multivariaten adjustierten Hazard Ratios, die das höchste (> oder = 130,39 ng/ml) mit dem niedrigsten (< 117,31 ng/ml) Serumselenspiegel Tertil vergleichen, betrugen 0,83 (95% Konfidenzintervall[CI], 0,72-0,96) für die Gesamtmortalität, 0,69 (95% CI, 0,53-0,90) für die Krebstodalität und 0,94 (95% CI, 0,77-1,16) für die kardiovaskuläre Mortalität. Basierend auf Spline-Regressionsmodellen war der Zusammenhang zwischen Serumselenspiegel und Gesamtursachen- und Krebssterblichkeit jedoch nichtlinear, mit einer inversen Assoziation bei niedrigen Selenwerten (< 130 ng/ml) und einer moderaten Erhöhung der Sterblichkeit bei hohen Selenwerten (> 150 ng/ml). Es gab keinen Zusammenhang zwischen dem Serumselenspiegel und der kardiovaskulären Mortalität.

    SCHLUSSFOLGERUNGEN:

    In einer repräsentativen Stichprobe der US-Bevölkerung fanden wir einen nichtlinearen Zusammenhang zwischen Serumselenspiegel und Gesamtursache und Krebssterblichkeit. Steigende Serumselenspiegel waren mit einer verringerten Mortalität von bis zu 130 ng/ml verbunden. Unsere Studie wirft jedoch die Sorge auf, dass ein höherer Serumselenspiegel mit einer erhöhten Mortalität verbunden sein könnte.
    Also erst über 130 ng/ml, wie eine kurzzeitige Überschreitung aussieht wurde nicht untersucht.

    Und nur mal so am Rande: Hier die Versorgungsergebnisse aus ca 48 Ländern: Die rote Linie zeigt die optimale Versorgung
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/core/lw...ml?title=Click on image to zoom&p=PMC3&id=4377864_nutrients-07-01494-g002b.jpg
    Und hier die Studie dazu: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4377864/
    Se is an essential non-metal trace element [3] that is required for selenocysteine synthesis and is essential for the production of selenoproteins [4]. Selenoproteins are primarily either structural or enzymatic [2], acting as catalysts for the activation of thyroid hormone and as antioxidants, such as glutathione peroxidases (GPxs) [5]. GPx activity is commonly used as a marker for Se sufficiency in the body [6], where serum or plasma Se concentrations are believed to achieve maximum GPx expression at 90–100 μg/L (90.01 μg/L as proposed by Duffield and colleagues [7] and 98.7 μg/L according to Alfthan et al. [8]). However, plasma selenoprotein P (SEPP1) concentration is a more suitable marker than plasma GPx activity [9]. Prospective studies provide some evidence that adequate Se status may reduce the risk of some cancers, while elevated risk of type 2 diabetes and some cancers occurs when the Se concentration exceeds 120 μg/L [10]. Higher Se status has been linked to enhanced immune competence with better outcomes for cancer, viral infections, including HIV progression to AIDS, male infertility, pregnancy, cardiovascular disease, mood disorders [2] and, possibly, bone health [11,12,13,14].
    Übersetzung
    Se ist ein essentielles nicht-metallisches Spurenelement[3], das für die Selenocysteinsynthese benötigt wird und für die Herstellung von Selenoproteinen unerlässlich ist[4]. Selenoproteine sind in erster Linie strukturell oder enzymatisch[2] und wirken als Katalysatoren für die Aktivierung des Schilddrüsenhormons und als Antioxidantien, wie Glutathionperoxidasen (GPxs)[5]. Die GPx-Aktivität wird häufig als Marker für die Se-Suffizienz im Körper verwendet[6], wobei davon ausgegangen wird, dass Serum- oder Plasma-Se-Konzentrationen eine maximale GPx-Expression bei 90-100 μg/L (90.01 μg/L, wie von Duffield und Kollegen vorgeschlagen[7] und 98.7 μg/L nach Alfthan et al.[8]) erreichen. Die Plasma-Selenoprotein-P (SEPP1)-Konzentration ist jedoch ein besser geeigneter Marker als die Plasma-GPx-Aktivität[9]. Prospektive Studien liefern einige Hinweise darauf, dass ein angemessener Se-Status das Risiko für einige Krebsarten verringern kann, während ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes und einige Krebsarten auftritt, wenn die Se-Konzentration 120 μg/L[10] überschreitet. Der höhere Se-Status wurde mit einer verbesserten Immunkompetenz mit besseren Ergebnissen bei Krebs, Virusinfektionen, einschließlich HIV-Progression zu AIDS, männlicher Unfruchtbarkeit, Schwangerschaft, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stimmungsstörungen[2] und möglicherweise Knochengesundheit[11,12,13,13,14] verbunden.

  8. #28
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    Standard AW: Selen - Reviews...

    "Selen fördert die Umwandlung?"

    Nein. Forumsmythos. Weil:

    Die Evidenz aus einschlägigen Studien zeigt, dass unter Selen-Einnahme der Hormonspiegel unverändert bleibt. Das ist stimmig mit Bezug auf Ergebnisse anderer Studien, die zeigen, dass die Umwandlungsaktivität erst im Rahmen einer schweren Selen-Defizienz beeinträchtigt wird. Das heißt: behebt man einen milden Selenmengal, hat dies keinerlei Konsequenzen für den Hormonspiegel.

    Original:
    ... the clinical trial evidence has shown that thyroid hormone levels remain unchanged with Se supplementation. This makes sense in light of other studies showing that deiodinase (the enzyme involved in making thyroid hormone) activity only decreases in the setting of severe Se deficiency. So, correcting a mild deficiency is not going to improve thyroid hormone levels at all.
    https://hormonesdemystified.com/sele...nt-you-to-know

  9. #29
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    Wie vertrauenswürdig ist die Seite Panna? Ich finde kein Impressum. Keine Datenschutzerklärung, nix was auf seriös deuten würde.

  10. #30
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    Wobei diese Publikation aktuell aus 2022 ist: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK482260/

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